Die Kunst der Systemanalyse-Dokumentation

Die Kunst der Systemanalyse-Dokumentation

wie macht man eine systemanalyse

In unserem Blog haben wir bereits über die Bedeutung von Zielen, Informationen und Fesseln bei der Systementwicklung gesprochen. In diesem Artikel möchten wir Ihnen nun verschiedene Techniken vorstellen, mit denen Sie die Ergebnisse dieser Schritte effektiv dokumentieren können.

Warum ist Dokumentation wichtig?

Sie fragen sich vielleicht, warum man bereits zu Beginn der Systementwicklung Dokumentationstechniken verwenden sollte, wenn es noch keine konkreten Anforderungen gibt. Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass die Vorarbeit für das Verständnis und die Vollständigkeit der Anforderungen entscheidend für den Erfolg des Projekts ist. Diagramme sind oft effektiver und eindeutiger als reiner Text und eignen sich daher besonders gut zur Dokumentation. Dabei kann die Dokumentation von Anforderungen in verschiedenen Formen erfolgen, von natürlichsprachlicher Beschreibung bis hin zu semi-formalen Notationen wie BPMN-Diagrammen.

Die Bedeutung der Geschäftsprozessanalyse

Bevor man sich mit den eigentlichen Funktionen eines Systems beschäftigt, ist es wichtig, die Geschäftsprozesse zu verstehen, die das System unterstützen soll. Eine Geschäftsprozessanalyse hilft dabei, diese Prozesse besser zu verstehen und zu dokumentieren. Dabei können unterschiedliche Fokusse gesetzt werden: Mit einer IST-Analyse können die aktuellen Prozesse analysiert werden, um Zusammenhänge, Probleme oder Verbesserungspotenziale zu identifizieren. Eine Soll-Analyse hingegen betrachtet die Prozesse nach der Einführung neuer Maßnahmen, wie z.B. einem neuen Softwaresystem. Zur Dokumentation von Geschäftsprozessen eignen sich Notationen wie BPMN, EPK oder Business-Use-Case-Diagramme.

Visualisierung von Geschäftsprozessen

Business-Use-Cases sind besonders hilfreich zu Projektbeginn, um einen Überblick über die Prozesse zu erhalten. In diesen Diagrammen werden die Prozesse zunächst in Form von Use-Cases mit den beteiligten Akteuren verbunden. Die Prozesse können dann durch textuelle Beschreibungen oder detaillierte Diagramme wie UML-Aktivitätsdiagramme weiter verfeinert werden. In Abbildung 2 sehen Sie beispielhaft die Business-Use-Cases einer Bibliothek mit den dazugehörigen (Teil-)Prozessen, die potenziell durch ein IT-System unterstützt werden können.

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Dokumentation der Ziele

Bevor Sie mit der Anforderungsanalyse beginnen, sollten Sie die Ziele dokumentieren. Ohne eine klare Zielsetzung fehlt Ihnen die richtige Richtung für Ihr Projekt. Hier eignen sich besonders Und-Oder-Bäume, um hierarchische Beziehungen zwischen Teilzielen zu beschreiben. Durch eine Dekomposition der Ziele können diese von oben nach unten verfeinert werden. In Abbildung 3 sehen Sie zwei verschiedene Arten von Dekompositionsbeziehungen zwischen Zielen.

Das war bereits ein kleiner Einblick in die Kunst der Systemanalyse-Dokumentation. Wir hoffen, dass dieser Artikel hilfreich für Sie war und wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen unserer weiteren Blogbeiträge!

Viele Grüße,
Ihre SOPHISTen