Die Kunst der Unterschrift: So unterschreibst du wie ein Profi

Die Kunst der Unterschrift: So unterschreibst du wie ein Profi

Unterschreiben mag wie eine Alltagshandlung erscheinen, aber es wirft dennoch viele Fragen auf. Muss der vollständige Name verwendet werden? Wie unterschreibt man digital? Insbesondere beim Bewerbungsschreiben stellt sich die Frage, wo und wie man richtig unterschreibt. Keine Sorge, wir haben die Antworten.

Was ist eine “Unterschrift”?

Eine Unterschrift ist eine eigenhändige Namenszeichnung, die handschriftlich erfolgt. Eine andere Bezeichnung dafür ist Signatur, abgeleitet vom lateinischen Wort “Signatum”, was so viel bedeutet wie “das Gezeichnete”. Unterschriften dienen dazu, etwas zu bestätigen oder Zustimmung auszudrücken, beispielsweise unter einem Brief, Lebenslauf oder Vertrag.

Wie unterschreibe ich richtig?

Anders als viele glauben, muss eine Unterschrift nicht zwangsläufig den Vornamen enthalten. Der Nachname hingegen sollte auf jeden Fall vorhanden sein. Die berühmten drei Kreuze XXX reichen nicht aus. Solche alternativen Kennzeichnungen oder Zeichnungen mit Kürzeln können nur unter notarieller Beglaubigung verwendet werden. Dies bedeutet, dass ein Notar überwacht, dass die richtige Person unterschrieben hat.

Grundsätzlich gilt: Je ausführlicher der Namenszug, desto fälschungssicherer ist die Unterschrift. Es liegt in deinem Ermessen, ob du einen akademischen Grad wie einen Doktor oder einen Diplom-Ingenieur in deine Unterschrift aufnimmst oder nicht. Die Unterschrift wird nicht immer gleich aussehen, sollte jedoch ähnlich bleiben, um Missverständnisse zu vermeiden. Es ist auch wichtig, dass die Unterschrift dem Namen zugeordnet werden kann. Zumindest einzelne Buchstaben sollten erkennbar sein und die Länge vergleichbar.

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Wann benötigt man eine Unterschrift?

Eine Unterschrift bestätigt, dass man einverstanden ist oder dass die zuvor gemachten Aussagen wahrheitsgemäß sind. Bei Bewerbungsunterlagen bestätigt die Unterschrift, dass du wahrheitsgemäße Angaben in deiner Bewerbung und deinem Lebenslauf gemacht hast und zu ihnen stehst. Bei Verträgen und Urkunden macht eine Unterschrift die sogenannte Willenserklärung rechtlich verbindlich – zum Beispiel die Zustimmung zu einem Vertrag oder die Absicht, etwas zu kaufen.

Was verrät die Unterschrift?

Graphologen untersuchen Unterschriften, um etwas über die Persönlichkeit des Unterzeichners herauszufinden. Die Graphologie, eine Unterdisziplin der Psychologie, ist zwar wissenschaftlich umstritten, wird aber dennoch genutzt, um sich ein Bild von einer Person zu machen. Dabei werden Merkmale wie der Rhythmus der Unterschrift (gleichmäßig oder abgehackt), die Ausrichtung der Buchstaben (nach links oder rechts) und die Originalität der Unterschrift untersucht. Aus diesen Merkmalen lesen Graphologen Eigenschaften wie Offenheit, Introvertiertheit, Flexibilität und Entschlossenheit heraus.

Unterschrift bei der Bewerbung

Sowohl das Anschreiben als auch der Lebenslauf sollten bei einer Bewerbung unterschrieben werden. Diese Unterschriften sind zwar keine Pflicht, aber wir empfehlen sie dennoch für ein vollständiges Bewerbungsschreiben. Deine Unterschrift vermittelt dem Personaler auch einen ersten Eindruck von dir. Besonders persönlich wird es, wenn du deinen Lebenslauf handschriftlich verfasst.

Es gibt keine feste Regel dafür, wo du den Lebenslauf unterschreiben solltest – rechts oder links. Entschiede dich einfach für die Variante, die optisch am besten passt. Eine Möglichkeit besteht darin, nach der letzten Zeile des Lebenslaufs Platz zu lassen, um Ort und Datum anzugeben und dann die Unterschrift links zu platzieren. Alternativ können Ort und Datum nach dem Lebenslauf linksbündig genannt werden, gefolgt von der rechtsbündigen Unterschrift.

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Am besten unterschreibst du auf den ausgedruckten Bewerbungsunterlagen und sendest dann die Originalunterlagen ein oder scannst sie ein. So sieht es am saubersten aus. Wenn dies nicht möglich ist, gibt es auch digitale Möglichkeiten, eine Unterschrift zu setzen.

Bewerbungsschreiben digital unterschreiben

Es ist nicht immer möglich, Bewerbungsunterlagen im Original unterschrieben einzusenden. Auch das Scannen unterschriebener Unterlagen ist nicht immer einfach umsetzbar. Hier sind ein paar Tipps, wie die digitale Unterschrift funktioniert:

Unterschrift vorbereiten

Eine Möglichkeit besteht darin, eine passende eingescannte Unterschrift vorzubereiten. Du kannst ein leeres Blatt unterschreiben, dieses einscannen und dann in Word oder als PDF einfügen. Verwende besser einen Scanner statt einfach deine Handykamera, um ein gleichmäßiges Bild mit weißem Hintergrund zu erzeugen. So fällt nicht auf, dass die Unterschrift eingefügt wurde. Hierfür kannst du auch Scanner-Apps auf deinem Handy verwenden.

Adobe Reader

Adobe Reader bietet die Möglichkeit, eine Unterschrift hinzuzufügen. In der Werkzeugliste oben findest du einen Unterschrift-Button mit verschiedenen Funktionen zum Einfügen von Unterschriften, zum Beispiel das Unterschreiben per Maus.

Online einfügen

Du hast keine Möglichkeit, ein PDF zu bearbeiten? Dann kannst du mithilfe von Online-Tools eine Unterschriftdatei in ein Bewerbungsschreiben einfügen. Hier findest du ein Beispiel: https://tools.pdf24.org/de/pdf-unterschreiben

Unterschrift mit digitalem Stift

Auf iOS-Geräten kannst du einfach das Markup-Tool auswählen und mit dem umkreisten Stift mit deinem Finger unterschreiben. Für Android gibt es als Alternative die App “Fill & Sign”.

Digitale Signatur

Die sogenannte digitale Signatur, die nicht wie eine Unterschrift aussieht, findet noch wenig Verbreitung. Diese offizielle Möglichkeit der digitalen Unterschrift funktioniert wie ein virtueller Stempel und ermöglicht es, Online-Dokumente amtssigniert zu machen. In Österreich steht diese Online-Signatur jedem durch die Bürgerkarte zur Verfügung.

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