Der Kauf eines neuen Gasgrills stellt eine aufregende Angelegenheit dar. Doch sobald Sie vor Ihrem nagelneuen Grill stehen, taucht die Frage auf: “Wie kann ich einen Gasgrill richtig einbrennen?” Keine Sorge, wir sind hier, um Ihnen zu helfen! In diesem Beitrag beantworten wir alle wichtigen Fragen rund um das Thema Gasgrilleinbrennen. Außerdem geben wir Ihnen eine detaillierte Anleitung an die Hand, mit der Sie Ihren neuen Grill gebührend einweihen können.
Unterschied zwischen Einbrennen und Ausbrennen
Das Ausbrennen ist ein wichtiger Bestandteil der Erstinbetriebnahme eines jeden Gasgrills. Dabei wird der Grill mit allen Brennern auf höchster Stufe erhitzt, um Rückstände aus der Produktion, Anhaftungen und Staub zu entfernen. Dieser Vorgang dauert etwa 15 bis 30 Minuten und ist erst abgeschlossen, wenn der Grill nicht mehr qualmt und keine Ausdünstungen mehr erkennbar sind. Beim Einbrennen wird der Grill nach dem Ausbrennen behandelt.
Wann und warum sollte man einen Gasgrill einbrennen?
Das Einbrennen ist besonders wichtig, wenn Sie einen neuen Gasgrill erworben haben und ihn nach dem Aufbau nutzen möchten. Die meisten Hersteller hochwertiger Grills empfehlen das Einbrennen vor der Erstbenutzung. Doch wozu dient das Einbrennen eigentlich? Beim Einbrennen wird eine Schutzschicht, auch Patina genannt, mittels Öl auf den Grill aufgetragen. Diese Schicht verhindert Rostbildung und Anhaften von Speiseresten. Einbrennen ist vor allem bei Gussrosten sinnvoll und notwendig. Bei Edelstahlrosten hingegen ist es nicht unbedingt erforderlich. Dennoch sollte man sich bewusst sein, dass beim Einbrennen eine dunkle Schicht entsteht, die möglicherweise nicht besonders ästhetisch aussieht. Allerdings bildet sich diese Schicht ohnehin mit der Zeit.
Das Auftragen von Öl auf die Roste ist unabhängig vom Einbrennen ratsam, da die Patina sich im Laufe der Zeit erst richtig aufbaut. Lesen Sie immer die Bedienungsanleitung des Herstellers und beachten Sie die dort aufgeführten Hinweise.
Dauer des Einbrennens des Gasgrills
Der gesamte Einbrennvorgang dauert etwa 50-60 Minuten, ohne die Abkühlzeit des Grills. Seien Sie also geduldig, um sich am Ende nicht zu verbrennen, wenn Sie den Grill reinigen möchten.
Grillroste und Zubehör mit einbrennen
Sämtliches Zubehör wie Grillroste, Grillplatten und Planchas sollten gleichzeitig mit dem Gasgrill ausgebrannt werden. Insbesondere das Einbrennen von Gusseisenrosten wird von den meisten Herstellern empfohlen. Auch das Einbrennen von anderem Zubehör wie Guss-Planchas spart Ihnen bei der Reinigung viel Arbeit. Auf diese Weise verhindern Sie, dass Grillgut am Rost kleben bleibt oder Roste rosten. Die Hitze erledigt diese Aufgaben für Sie.
Welche Grillroste sollten eingebrannt werden?
Emaillierte Grillroste sind beliebt, da sie leicht zu pflegen sind. Doch ist das Einbrennen eines emaillierten Grillrosts notwendig? Die Emaille selbst fungiert bereits als Schutzschicht, ähnlich wie die Patina. Sie verbessert die Wärmeleitfähigkeit und die Robustheit des Grillrosts. Das Einbrennen ist bei emaillierten Grillrosten nicht erforderlich. Das Ausbrennen, um Produktionsrückstände zu entfernen, reicht aus.
Edelstahlroste sind kostengünstig und wenig anfällig für Rost. Ist es sinnvoll, Edelstahlroste einbrennen zu lassen? In der Regel sollte vor jedem Grillen eine dünnen Schicht Öl auf den Edelstahlrost aufgetragen werden, um ein Anhaften des Grillguts zu verhindern. Ein Einbrennen bei hohen Temperaturen ist nicht notwendig, da Edelstahlroste pflegeleicht sind und keinen zusätzlichen Schutz benötigen.
Das Einbrennen eines Gusseisenrosts ist ein wichtiger Schritt, wenn Sie ihn lange verwenden möchten. Gusseisen ist besonders anfällig für Rost. Beim Bestreichen mit Öl sollten Sie daher sicherstellen, dass jede noch so kleine Fuge abgedeckt wird.
Kann man auch einen verchromten Grillrost einbrennen? Verchromte Roste sind sehr empfindlich und können leicht rosten, wenn die Chromschicht einmal beschädigt ist. Eine zusätzliche Patina könnte daher die Lebensdauer des Rostes verlängern.
Wie oft sollte ein Gasgrill eingebrannt werden?
Diesen Vorgang sollten Sie vor jeder Grillsaison durchführen. Das Einbrennen ist wichtig, um Rückstände, insbesondere nach dem Winter, zu beseitigen. Wenn Sie regelmäßig und am besten das ganze Jahr über grillen, empfehlen wir das Einbrennen des Gasgrills alle 1-2 Monate, um auf der sicheren Seite zu sein. Dadurch minimieren Sie die Wahrscheinlichkeit von Kondenswasserbildung und Rost durch häufiges Aufheizen und Abkühlen. Wenn Sie gerne im kalten Winter grillen, werfen Sie gerne einen Blick auf unseren Beitrag zum Gasgrillen im Winter.
Gasgrill richtig einbrennen – So funktioniert’s
Das richtige Öl für das Einbrennen des Gasgrills: Bevor Sie den Grill erhitzen, tragen Sie eine dünne Schicht Öl auf alle Teile auf, die direkter Hitze ausgesetzt sind. Dazu gehören die Seitenteile, der Deckel von innen und die Oberseite der Brennerabdeckung. Die Brenner selbst sollten nicht mit Öl behandelt werden. Verwenden Sie beispielsweise einen Backpinsel oder eine fein eingestellte Sprühflasche, um das Öl gleichmäßig aufzutragen. Hitzebeständige Öle wie Rapsöl oder Sonnenblumenöl eignen sich am besten, damit das Öl nicht vollständig verbrennt, sondern als Schutzschicht haftet und die Poren vor Korrosion schützt. Die Auffangschale muss nicht mit Öl behandelt werden. Nach dem Auftragen des Öls sollten überschüssige Mengen mit einem Tuch abgewischt werden, um eine gleichmäßige glänzende Schicht zu erzeugen.
Wenn Sie den Grillrost einbrennen möchten, gehen Sie genauso vor. Tragen Sie Öl auf und wischen Sie dann mit einem sauberen Tuch darüber. Wiederholen Sie diesen Vorgang zwei- bis dreimal. Sobald die Oberfläche glänzt, ist Ihr Grillrost bereit zum Einbrennen. Diese Schritte können Sie auch bei Ihrem restlichen Grillzubehör anwenden.
Heizen Sie den Gasgrill richtig ein: Schalten Sie nicht direkt alle Brenner ein, nachdem Sie alles eingestrichen haben. Schließen Sie zunächst den Grill. Um das Material allmählich an die Hitze zu gewöhnen, schalten Sie zuerst einen Brenner auf die niedrigste Stufe. Beginnen Sie am besten mit dem mittleren Brenner. Schalten Sie dann nach und nach die äußeren Brenner ein. Bleiben Sie zunächst bei einer niedrigen Einstellung, bis alle Brenner laufen. Lassen Sie alle Brenner einige Minuten auf derselben Stufe, bevor Sie sie nach und nach auf die höchste Stufe erhöhen. Nehmen Sie sich Zeit und warten Sie zwischen den Stufenanpassungen einige Minuten, damit sich das Material an die Hitze anpassen kann. Das Einbrennen des Gasgrills erfordert Sorgfalt.
Lassen Sie den Gasgrill ausbrennen: Die richtige Temperatur für das Einbrennen liegt bei etwa 300°C, damit alle Rückstände vollständig verschwinden. Beachten Sie, dass während des Vorgangs viel Rauch entsteht. Dieser Rauch entsteht durch das Verbrennen von Rückständen und Öl. Halten Sie Abstand zum Grill, da die entstehenden Gase im Rauch gesundheitsschädlich sein können. Kleine Kunststoffteile können ebenfalls verbrennen, die mit bloßem Auge nicht sichtbar sind.
Wie lange sollte ein Gasgrill eingebrannt werden? Der eigentliche Einbrennvorgang dauert normalerweise etwa 20 Minuten. Erkennen Sie, dass der Grill mit dem Zubehör eingebrennt ist, wenn keine übermäßige Rauchentwicklung mehr sichtbar ist.
Lassen Sie den Gasgrill langsam abkühlen: Schalten Sie die Brenner nacheinander langsam herunter, bis alle ausgeschaltet sind. Beginnen Sie mit den äußeren Brennern und schalten Sie den mittleren Brenner als Letztes aus. Öffnen Sie dann den Grill und lassen Sie ihn abkühlen.
Reinigen Sie den Gasgrill vorsichtig: Verwenden Sie Küchenpapier, um die Oberflächen und das Zubehör abzuwischen und eventuelle Rußrückstände zu entfernen. Verwenden Sie hierbei keine Reinigungsmittel, da diese die Schutzschicht beschädigen könnten. Wenn sich der Grillrost dunkler verfärbt hat, ist dies völlig normal und zeigt an, dass die Patina entstanden ist.
Sind braune Ablagerungen nach dem Einbrennen normal?
Die dunklen Spuren auf dem Gasgrill und dem Zubehör entstehen durch das eingebrannte Öl und sind völlig normal und ungefährlich. Wenn Sie sich dennoch daran stören, können Sie heißes Wasser mit einigen Spritzern Zitronensäure verwenden. Wischen Sie dann mit einem angefeuchteten Lappen über die verfärbten Stellen aus Edelstahl. Verwenden Sie diese Methode jedoch nicht bei Gusseisen, da dadurch die Patina beschädigt werden könnte. Dunkle Verfärbungen bei Gusseisen sind normal und sogar gewünscht. Verwenden Sie diese Methode nur auf Flächen, die nicht mit Grillgut in Kontakt kommen.
Tragen Sie die Mischung vorsichtig auf die betroffenen Stellen aus Edelstahl auf und lassen Sie den Grill eine Stunde lang stehen. Wischen Sie anschließend mit einem feuchten Lappen – nur mit Wasser – erneut über die entsprechenden Flächen und wiederholen Sie den Vorgang über mehrere Tage hinweg, um Verfärbungen zu beseitigen.