Die Kunst des Katzenbadens: Wann du deine geliebte Mieze verwöhnen solltest – und wann nicht

Die Kunst des Katzenbadens: Wann du deine geliebte Mieze verwöhnen solltest – und wann nicht

Wir Menschen gönnen uns oft täglich eine erfrischende Dusche – sei es am Morgen oder nach dem Sport. Laut einer Studie aus dem Jahr 2014 verbringen die Deutschen durchschnittlich elf Minuten pro Tag unter der warmen Brause, wobei die meisten (49 Prozent) dies am Morgen nach dem Aufstehen tun.

Doch was ist mit unseren geliebten Katzen? Sollten auch sie hin und wieder gebadet werden? Nein, sagen die Katzenexpertinnen von DeineTierwelt. “Katzen sind selbst für ihre Körperpflege verantwortlich”, erklärt Annika Holzkamp im Podcast “Pet-Talks: Katze”. “Von Anfang an bringt ihnen ihre Katzenmutter bei, wie sie ihr Fell, ihre Augen und ihre Pfoten sauber halten.”

Das Geheimnis der Katzenwäsche

Aber wie sieht eine Katzenwäsche eigentlich aus? “Katzen nutzen ihre raue Zunge, um ihren Körper zu reinigen”, ergänzt Tina Wolf. “Die Zunge ist mit kleinen Häkchen besetzt, mit deren Hilfe die Katze ihr Fell von losen Haaren, Staub und Schmutz befreien kann.” Um ihren Kopf und ihr Gesicht zu säubern, befeuchten die Stubentiger die Seiten ihrer Vorderpfoten mit ihrer Zunge und wischen sich damit zum Beispiel über die Ohren, die Nase oder die Augen.

Katzen brauchen normalerweise kein Bad

Mit ihren Waschritualen sind Katzen sehr erfolgreich. Schließlich gelten sie als äußerst saubere Tiere und haben, wenn sie gesund sind, keinen spezifischen Eigengeruch – im Gegensatz zu Hunden zum Beispiel.

Im Gegensatz zu Hunden werden die meisten Katzen nicht regelmäßig unter die Dusche oder in die Badewanne gesteckt und mit speziellem Shampoo eingeschäumt. Normalerweise benötigen Katzen keine Bäder.

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Es gibt jedoch Situationen, in denen Halter ihre Katze bei der Reinigung unterstützen sollten, erklärt Christina Holzkamp. “Ich denke hier zum Beispiel an unsaubere Katzen, bei denen etwas im Fell hängen bleibt”, sagt sie. “Auch kranke Katzen haben oft Schwierigkeiten, sich selbst zu reinigen. Oft sieht man, dass ihre Augen verklebt sind oder ihre Pfoten und Ohren schmutzig sind.”

Und noch etwas ist besonders wichtig: Wenn deine Katze mit giftigen Substanzen in Berührung gekommen ist, musst du sie so schnell wie möglich davon befreien.

Die richtige Reinigung deiner Katze

Aber wie geht das? Schließlich hassen die meisten Katzen als Nachkommen von Wüstentieren Wasser aus tiefstem Herzen. Annika Holzkamp empfiehlt, die Katzen nicht komplett zu baden, sondern nur die betroffenen Stellen vorsichtig zu reinigen – zum Beispiel mit einem weichen, feuchten Handtuch oder indem du lediglich die verschmutzte Pfote ins Wasser tauchst.

“Wenn du deine Katze jedoch wirklich komplett baden musst, weil sie sich zum Beispiel in einem Kuhfladen gewälzt hat, dann verwende nur lauwarmes Wasser – kaltes Wasser ist für Katzen sehr unangenehm”, sagt die Expertin. Und falls du weitere Reinigungsmittel benötigst, greife nur auf speziell für Katzen hergestellte Shampoos aus dem Fachhandel zurück. “Verwende auf keinen Fall Produkte, die für uns Menschen gedacht sind.”

Entspannung ist beim Katzenbaden wichtig

Außerdem ist beim Katzenbaden viel Geduld und Vorsicht geboten. Für die Katze ist der Vorgang meist ungewohnt und oft auch unangenehm. Entspannte Besitzer, eine ruhige Umgebung und wenig Hektik sind am hilfreichsten für deine Katze.

Nach dem Baden solltest du deine Katze vorsichtig mit einem saugfähigen Handtuch abtrocknen und sie auch nach dem Bad warmhalten. Verwende jedoch niemals einen Föhn – er ist laut und macht der Katze nur noch mehr Angst.

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Erfahre mehr im Podcast

Möchtest du weitere Tipps zur Reinigung deiner Katze erhalten oder wissen, ob und wie Tina Wolf und Annika Holzkamp ihre Katzen schon einmal gebadet haben? Dann höre unbedingt in diese Folge von “Pet-Talks: Katze” rein.

Die Folge ist auch auf Apple Podcasts, Spotify und Deezer verfügbar.