Die Kunst des PC-Backups: So einfach geht’s!

Die Kunst des PC-Backups: So einfach geht’s!

Jeder weiß, wie wichtig Backups sind. Dennoch machen die meisten von uns sie nicht, weil es oft unklar ist, wie man am besten vorgeht. Wo speichert man die Daten? Welche Software sollte man nutzen? Ist eine Software überhaupt notwendig? Nutzen Sie den folgenden Guide als praktische Checkliste zum Thema Backup. Wir erklären Ihnen die drei wichtigsten Schritte, beantworten häufig gestellte Fragen und zeigen Ihnen die besten Tools und Lösungen.

Cloud-Backup vs. externes Backup

Der erste und entscheidende Punkt beim Thema Backups ist der Speicherort. Einige bevorzugen eine physische, externe Festplatte, während andere lieber die Cloud nutzen. Sie können auch beides kombinieren, da es hier kein Richtig oder Falsch gibt. Dennoch möchten wir Ihnen die Vor- und Nachteile beider Methoden näher erläutern:

Backup mit externem Laufwerk

Vorteile: Günstiger Preis, Transparenz/Datenkontrolle
Nachteile: Hoher Aufwand für Sicherung, aufgrund physischer Nähe zum PC selbst gefährdet

Eine externe Festplatte ist kostengünstig und schnell. Sie ist außerdem die beste Wahl für diejenigen, die ihre Daten nicht in fremde Hände geben möchten und lieber selbst verwalten. Allerdings befindet sich die Festplatte im selben Gebäude wie Ihr PC – wahrscheinlich sogar im selben Raum. Das bedeutet, dass bei einem Brand, einer Überschwemmung oder einem Einbruch sowohl Ihre Originaldaten (die Dateien auf Ihrer internen Festplatte oder SSD) als auch das Backup verloren gehen können.

Dieses Problem wird noch größer, wenn Sie das externe Laufwerk ständig an Ihren PC angeschlossen lassen. Dadurch ist das Backup genauso anfällig für Stromausfälle oder Ransomware wie Ihre Originaldaten. Wenn Sie sich für diese Methode entscheiden, müssen Sie also jeden Tag (oder wann immer Sie eine Sicherung planen) daran denken, das Laufwerk anzuschließen, die Sicherung durchzuführen und das Laufwerk wieder zu entfernen.

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Cloud-Backup

Vorteile: Geringer Sicherungsaufwand, hohe Datensicherheit
Nachteile: Langsamer und oft mit teuren Abonnements verbunden

Bei Cloud-Backups erfolgt die Sicherung automatisch, solange Sie mit dem Internet verbunden sind. Physische Katastrophen sind in diesem Fall irrelevant, da das Cloud-Backup auf einem weit entfernten Server gespeichert wird.

Auf der anderen Seite ist das Cloud-Backup langsamer. Je nach Datenmenge kann es Tage oder sogar Wochen dauern, bis das erste vollständige Backup erstellt ist – während eine Festplatte nur wenige Stunden benötigt. Außerdem ist das Cloud-Backup auf lange Sicht teurer, da je nach Anbieter monatliche oder jährliche Abonnementgebühren anfallen, wenn Sie einen guten Service nutzen möchten.

Wählen Sie ein passendes Backup-Programm

Bei jedem professionellen Sicherungsprogramm können Sie verschiedene Kriterien festlegen. Es ist wichtig zu entscheiden, welche Dateien gesichert werden sollen, etwa nur bestimmte Dateitypen oder Dateien in bestimmten Ordnern. Die Standardeinstellungen reichen für die meisten Benutzer aus.

Beim ersten Durchlauf erstellt das Programm eine vollständige Sicherung, bei der alle Dateien kopiert werden, die den festgelegten Kriterien entsprechen. Nachfolgende Sicherungen erfolgen normalerweise inkrementell, das heißt, es werden nur Dateien kopiert, die seit der letzten Sicherung erstellt oder geändert wurden.

Die besten Programme bieten auch eine Bereinigungsfunktion, bei der ältere Sicherungen gelöscht werden, um Platz für neue zu schaffen.

Wenn Sie keine zusätzliche Software installieren möchten, kann das bordeigene Windows Backup-Tool eine gute Option sein. Es deckt zwar nur die Grundlagen ab, reicht jedoch für einfache Sicherungen auf einer externen Festplatte völlig aus. So geht’s:

  1. Schließen Sie Ihre externe Festplatte an und wählen Sie “Start > Einstellungen > Update und Sicherheit > Sicherung”.
  2. Fügen Sie Ihre Festplatte hinzu und aktivieren Sie die Option “Meine Dateien automatisch sichern”. Klicken Sie dann auf “Weitere Optionen”.
  3. Wählen Sie unter “Meine Dateien sichern” das Intervall “Alle 10 Minuten”.
  4. Unter “Meine Sicherungen beibehalten” können Sie festlegen, ob die Sicherungen nach einer bestimmten Zeit gelöscht oder dauerhaft aufbewahrt werden sollen.
  5. Überprüfen Sie abschließend die Liste der zu sichernden Ordner, schließen Sie gegebenenfalls einzelne aus und klicken Sie auf “Jetzt sichern”.
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Für zukünftige Sicherungen müssen Sie dann nur Ihre externe Festplatte anschließen und die Sicherung wird innerhalb von 10 Minuten gestartet.

Wenn Ihnen das zu umständlich erscheint oder Sie spezielle Funktionen wie Komprimierung oder Cloud-Sicherung nutzen möchten, benötigen Sie eine Drittanbieter-Software. Wir haben die besten Dienste für Sie getestet: Die beste Backup-Software für Windows im Test (2022).

Erstellen Sie eine Sicherungskopie von Windows

Neben der Sicherung von Anwendungsdaten besteht auch die Möglichkeit, eine Systemsicherung durchzuführen. Bei einer solchen Image-Sicherung wird das gesamte Systemlaufwerk in eine komprimierte Datei kopiert. Sowohl Windows 10 als auch Windows 11 und viele Drittanbieter-Tools können ein Image-Backup Ihres Systemlaufwerks erstellen. In diesem Fall ist eine Cloud-Option nicht verfügbar – Image-Backups erfordern immer eine externe Festplatte.

In Windows finden Sie die Funktion zur Erstellung eines Systemimages unter “Systemsteuerung > System und Sicherheit > Sichern und Wiederherstellen (Windows 7) > Systemabbild erstellen”. Geben Sie dann die Festplatte oder DVD an, auf der das Image-Backup gespeichert werden soll.

Die gute Nachricht ist, dass eine Systemsicherung nicht öfter als drei- oder viermal im Jahr durchgeführt werden muss. Sollte Ihr PC beschädigt werden, können Sie Windows mithilfe des aktuellen Sicherungsimages wiederherstellen.

Dieser Artikel basiert auf dem englischen Original unserer Kollegen von PCWorld.

Cloud-Backup

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