Die Lebenserwartung von Katzen mit HCM

Die Lebenserwartung von Katzen mit HCM

Herzkrankheiten bei Katzen können eine große Herausforderung sein. Eine der häufigsten Herzkrankheiten bei Katzen ist die hypertrophe Kardiomyopathie (HCM). Die Lebenserwartung von Katzen mit HCM kann stark variieren, abhängig von verschiedenen Faktoren. In diesem Artikel werden wir uns genauer mit der Lebenserwartung bei Katzen mit HCM befassen.

Der Verlauf von HCM bei Katzen

HCM ist eine Krankheit, die bei Katzen unterschiedlich verlaufen kann. Bei einigen Katzen entwickeln sich erst Jahre später oder möglicherweise gar keine Symptome, wenn die Krankheit frühzeitig entdeckt wird. Bei anderen Katzen wird die Krankheit erst diagnostiziert, wenn sich bereits lebensbedrohliche Symptome entwickelt haben. Zum Beispiel kommen manche Katzen mit schwerer Atemnot zum Tierarzt oder zeigen Symptome einer Aortenthrombose (plötzliche Lähmung der Hinterbeine).

Lebenserwartung bei früher Diagnose einer HCM

Eine Studie ergab, dass die durchschnittliche Überlebenszeit von asymptomatischen Katzen bei etwa 3 Jahren liegt. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass dies ein Durchschnittswert ist und es Katzen gibt, die deutlich länger leben oder viel schneller sterben. In seltenen Fällen kann sich HCM auch zurückbilden, insbesondere bei sehr jungen Katzen nach einer Narkose. Bei älteren Katzen ist eine Rückbildung der Krankheit jedoch unwahrscheinlich. Bei jungen männlichen Katzen, insbesondere bei Ragdolls, wurde ein schwererer und schnellerer Krankheitsverlauf beobachtet.

Faktoren, die die Lebenserwartung beeinflussen

Die Lebenserwartung von Katzen mit HCM hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Zeitpunkt der Diagnosestellung
  • Vorhandensein von Begleiterkrankungen wie Niereninsuffizienz, Bluthochdruck oder Schilddrüsenüberfunktion
  • Wie schnell der Besitzer Veränderungen im Zustand der Katze bemerkt, beispielsweise durch Überwachung der Atemfrequenz
  • Die Fähigkeit des Besitzers, der Katze Medikamente zu verabreichen, insbesondere in fortgeschrittenen Stadien der Krankheit
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Es ist wichtig, diese Faktoren zu berücksichtigen und die Katze regelmäßig von einem Tierarzt überwachen zu lassen.

Lebenserwartung bei Herzversagen

Bei Katzen, die bereits Symptome zeigen, beträgt die durchschnittliche Überlebenszeit laut Studien etwa 1 ½ Jahre. Herzversagen tritt auf, wenn Wasser in der Lunge oder im Brustkorb festgestellt wird. Ab diesem Zeitpunkt kann die Katze nicht mehr in ein asymptomatisches Stadium zurückversetzt werden, da die Symptome ohne Behandlung sofort wieder auftreten würden. Die Lebenserwartung kann jedoch stark variieren. Einige Katzen überleben noch 2 Jahre, während andere nur wenige Tage oder Wochen leben. Herzversagen mit schwerer Atemnot führt oft zur Euthanasie der betroffenen Katzen. Auch die Entwicklung einer Aortenthrombose oder plötzlicher Herzstillstand sind mögliche Komplikationen.

Wie kann man die Lebenserwartung positiv beeinflussen?

In der frühen Phase der HCM gibt es derzeit keine empfohlene Therapie. Der Besitzer sollte jedoch darauf achten, dass die Katze ein gesundes Körpergewicht hat und regelmäßig die Ruheatemfrequenz zählt. Eine erhöhte oder ansteigende Ruheatemfrequenz kann ein erstes Anzeichen für Herzversagen sein. Je besser der Besitzer die normale Atmung der Katze kennt, desto schneller kann er auf Veränderungen reagieren. Eine regelmäßige Überwachung der Ruheatemfrequenz ist daher sehr wichtig.

In fortgeschrittenen Stadien der Krankheit kann eine geeignete Ernährung die Katze zusätzlich unterstützen. Eine salzarme, proteinreiche Diät mit Omega-3-Fettsäuren kann vorteilhaft sein. Es ist jedoch oft schwierig, die Ernährung von Katzen zu ändern, und das wichtigste Ziel bleibt, dass sie überhaupt fressen.

Wie zähle ich die Ruheatemfrequenz?

Die Überwachung der Ruheatemfrequenz kann zu Hause durchgeführt werden. Beobachten Sie die Atmung der Katze, wenn sie ruhig liegt oder schläft. Zählen Sie die Atemzüge eine Minute lang. Eine normale Ruheatemfrequenz sollte deutlich unter 40 Atemzügen pro Minute liegen. Durch regelmäßige Kontrolle bekommt man ein Gefühl dafür, was für die individuelle Katze normal ist. Steigt die Frequenz langsam an oder ist plötzlich deutlich erhöht, sollte sofort ein Tierarzt aufgesucht werden, da dies auf Wasser in der Lunge hinweisen kann.

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Quellen:

  • Spalla I. et al., “Survival in cats with primary and secondary cardiomyopathies” (J Feline Med Surg. 2016 Jun;18(6))
  • Rush JE. et al., “Population and survival characteristics of cats with hypertrophic cardiomyopathy” (J Am Vet Med Assoc. 2002 Jan 15)

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