Die Linke: Von der SED zur Linkspartei

Die Linke: Von der SED zur Linkspartei

Die Geschichte der Linken in Deutschland ist eng mit der Entwicklung der SED verbunden. Die kommunistische Partei hat eine lange Tradition, die bis zur Gründung der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) im Jahr 1919 zurückreicht. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die SED gegründet, indem die KPD und die SPD auf Geheiß der sowjetischen Besatzungsmacht zu einer Partei zwangsvereinigt wurden. In den Jahren danach durchlief die Partei mehrere Umbenennungen, bis sie schließlich den Namen PDS annahm. Im Jahr 2005 fusionierte die PDS mit der WASG und wurde zur Linkspartei.

Die Etablierung der PDS

Die PDS entstand aus der SED, aber sie war keine einfache Fortsetzung der kommunistischen Partei. Die politischen Bedingungen hatten sich geändert und die PDS musste sich in einem Konkurrenzparteiensystem behaupten. Sie brach auch mit einigen der zentralen Dogmen der SED und verfolgte einen pluralistischen Ansatz. Während die SED das Wahrheitsmonopol des Marxismus-Leninismus beanspruchte, verfolgte die PDS einen offenen, demokratischen Ansatz.

Regierungs- und Oppositionszeit der PDS

Die PDS hatte in den 1990er Jahren mit einigen politischen Turbulenzen zu kämpfen, jedoch gelang es ihr, sich politisch zu etablieren. Sie war an einigen Landesregierungen beteiligt und konnte bei Wahlen Erfolge verbuchen. Die PDS entwickelte sich zu einer politischen Kraft, die gegen den Reformkurs der Regierung opponierte.

Die Fusion von WASG und Linkspartei

Im Jahr 2005 fusionierte die Linkspartei mit der WASG, was zu einem politischen Wandel führte. Die neue Partei konnte auch im Westen Deutschlands Wähler gewinnen und erreichte bei der Bundestagswahl 2005 ihr bis dahin bestes Ergebnis. Die Linkspartei profilierte sich als soziale Protestpartei und setzte sich für Reformen im Sozialstaat ein.

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Die Linke seit 2007

Im Jahr 2007 erfolgte die Umbenennung der Partei in Die Linke. Die Vereinigung von WASG und Linkspartei brachte jedoch auch ideologische Differenzen mit sich. Die Partei hatte Schwierigkeiten, ihre politische Ausrichtung zu klären, und innerparteiliche Konflikte prägten das Bild. Dennoch gelang es der Partei, Wähler zu mobilisieren und bei Wahlen erfolgreich abzuschneiden.

Neue Herausforderungen im Parteiensystem

In den letzten Jahren hat die Linke mit neuen Herausforderungen zu kämpfen. Der Wechsel von Wählern zur AfD hat die Partei beeinträchtigt. Die Linke vertritt eine radikale Position in der Flüchtlingspolitik und hat Schwierigkeiten, sich in den politischen Debatten zu positionieren. Die politischen Rahmenbedingungen haben sich verändert und die Partei kämpft damit, ihre Positionen zeitgemäß anzupassen.

Die Linke bleibt ihrem grundlegenden Programm treu und strebt einen umfassenden Systemwechsel an. Sie setzt sich für sozialpolitische Reformen ein und möchte das Wirtschaftssystem grundlegend ändern. Die Wählerschaft der Linken hat sich im Laufe der Zeit verändert und besteht aus verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen. Die Partei hat in einigen Bundesländern Regierungsverantwortung übernommen, wird jedoch in den alten Bundesländern nach wie vor als nicht regierungsfähig angesehen.

Die Linke steht vor neuen Herausforderungen im deutschen Parteiensystem und muss ihre politische Positionierung weiterentwickeln, um erfolgreich zu sein. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Partei in den kommenden Jahren entwickeln wird.

Quelle: Handwörterbuch des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland