Kennst du das auch? Katzen sind einfach faszinierende Geschöpfe. Sie schleichen auf leisen Pfoten durch die Nacht und ziehen uns mit ihrem majestätischen Auftreten in ihren Bann. Ihre Anmut und ihre verrückten Eigenheiten machen sie zu etwas ganz Besonderem. In diesem Artikel findest du die schönsten Katzensprüche und -gedichte, die dich zum Schmunzeln bringen und dein Herz erwärmen werden.
Die Katze mags
Wenn der Wald langsam schwarz wird und die Blumen ihre Köpfchen senken, dann weißt du, dass die Katze mags. Ihr Glöckchen erklingt hell und sie schleicht sich auf leisen Pfoten hinaus ins gelbe Mondeslicht. Der runde Mond übt eine magische Anziehungskraft auf sie aus und treibt sie durch die Nacht.
“Der Wald wird langsam schwarz, die Blumen schließen ihre Köpfchen. Man ahnt, die Katze mags, hell erklingt ihr Glöckchen. Auf leisen Pfötchen schleicht sie sich hinaus ins gelbe Mondeslicht. Magisch zieht der runde Mann sie an und treibt sie durch die Nacht voran.” (© Hanna Schnyders)
So sind sie
In den frühen Morgenstunden erwachen die leisen Schritte. Die Katze reckt sich geschmeidig und ihre Augen bitten um Aufmerksamkeit. Sie bedankt sich mit einem schnurrenden “Danke” und einem letzten Blick, bevor sie sich auf die Mäusejagd begibt.
“Nun, wo der Tag sich der Mitternacht zuwendet, erwachen leise Schritte. Geschmeidig, wie sich ihr Körper wendet und ihre Augen in meine bitten. Wie sie akribisch waschend und schnurrend danke sagen, und mit einem letzten Blick für eine Mäusejagdlang Adieu sagen.” (© Monika Minder)
Die Katzen
Die Katzen sind Meister der Anmut. Wenn sie schreiten, fließt ihr Körper sanft entlang. Mit blumenhaften Füßen breiten sie sich aus und schmiegen sich an die Erde. Ihr Blick ist demütig und manchmal etwas seltsam. Ihre Krallen spinnen ihre eigenen Fäden aus Haar und Seide und hinterlassen schmerzhafte Erinnerungen an Kellerstufen und zerbrochene Läden. In der Abenddämmerung wirken sie groß und entrückt, verzaubert auf nächtlich weißen Steinen. In Schmerz und Wollust sehnsuchtskrank verzückt, hörst du sie fern durch deine Nächte weinen.
“Sie sind sehr kühl und biegsam, wenn sie schreiten, Und ihre Leiber fließen sanft entlang. Wenn sie die blumenhaften Füße breiten, Schmiegt sich die Erde ihrem runden Gang. Ihr Blick ist demuthaft und manchmal etwas irr. Dann spinnen ihre Krallen fremde Fäden, Aus Haar und Seide schmerzliches Gewirr, Vor Kellerstufen und zerbrochnen Läden. Im Abend sind sie groß und ganz entrückt, Verzauberte auf nächtlich weißen Steinen, In Schmerz und Wollust sehnsuchtskrank verzückt Hörst du sie fern durch deine Nächte weinen.” (Maria Luise Weissmann, 1899-1929, deutsche Lyrikerin)
Zeitvertreib
Viele behaupten, Katzen würden nur ihre Zeit vertreiben. Doch in Wirklichkeit leben sie mit Genuss und in ihrem eigenen Tempo. Sie sind da, solange sie bleiben wollen, und gehen, wenn sie gehen müssen.
“Du sagst, ich mache Zeitvertreib? Ich lebe langsam und mit Genuss. Du weißt genau, ich bleib, und gehe, wenn ich gehen muss.” (© Jo M. Wysser)
Abschied
Auch wenn sie nicht mehr bei uns sind, erstrahlt ein heller Stern in unseren Zimmern. Denn die Katze hat uns geliebt, auch wenn sie von uns gegangen ist.
“Uns leuchtet doch ein Stern ganz hell ins Zimmer hinein. Sie hat uns gern, auch wenn sie nicht mehr bei uns ist.” (© Milena A.L.)
Durch den Vorhang geht ein Wind
Der Vorhang bewegt sich im Wind, ein Bild lehnt sich ans Fenster und droht zu kippen. Ich bleibe leise und rolle meine Augen. Ein Vorstoß, der sich seitlich verkehrt zeigt und in einem fast seufzenden Miau endet. Das Gesichtsausdruck sagt aus: “Ich hab doch gar nichts gemacht.” Dann wäscht sich die Katze unauffällig weiter.
“Durch den Vorhang geht ein Wind, ein ans Fenster gelehntes Bild kippt: Ich bleibe leise, rolle die Augen. Ein Vorstoss, der sich hängend, seitlich verkehrt zeigt und in einem fast seufzenden Plumpsmiau und dem Gesichtsausdruck: Ich hab doch gar nichts gemacht, auf dem Boden in einem verlegenen: Ich wasch mich mal unauffällig… endet.” (© Monika Minder)
Ohne Feindschaft
Ich rief meinem Hund zu: “Höre gut zu: Sei gut und gescheit, Kätzchen ist ein Tier wie du, also tue ihm kein Leid.” Und dem Kätzchen rief ich zu: “Höre gut zu: Sei gut und gescheit, Mäuschen ist ein Tier wie du, also tue ihm kein Leid.” So leben wir friedlich im Haus und teilen uns manch Gericht. Ich, mein Hund und Katze und Maus. Nur die Menschen lernen es nicht! Die Nachbarn nennen mich den Sonderling, wenn ich mit den Vögeln am Fenster sitze und mit ihnen speise und singe.
“Meinem Hunde rief ich zu, Höre: gut sei und gescheit, Kätzchen ist ein Tier wie du, Also tue ihm kein Leid. Und dem Kätzchen rief ich zu, Höre: gut sei und gescheit, Mäuschen ist ein Tier wie du, Also tue ihm kein Leid. Und so leben wir im Haus Friedlich teilend manch Gericht, Ich, mein Hund, und Katz’ und Maus, Nur die Menschen lernen’s nicht! Finken auch dem Fenster nahn, Speisen mit in Sang und Sing, Nachbarn freilich, die es sahn, Nennen mich den Sonderling.” (Emil Claar, 1842-1930, österreichischer Schauspieler, Schriftsteller und Theaterintendant)
Nur Katze sein
Der Mensch möchte vieles sein: reich, stark und klug. Der Koch möchte Rennfahrer sein, der Dichter ein Buch. Die Maus möchte Elefant sein, die Fliege ein Segeltuch. Die Frau möchte ein Mann sein, der Hund ein Schwein. Doch die Katze hat irgendwann genug und möchte einfach nur Katze sein.
“Der Mensch möchte vieles sein, reich und stark und klug. Der Koch möchte Rennfahrer sein, der Dichter ein Buch. Die Maus möchte Elefant sein, die Fliege ein Segeltuch. Die Frau möchte Mann sein, der Hund ein Schwein. Nur die Katze hat irgendwann genug, es reicht ihr, nur Katze zu sein.” (© M.B. Hermann)
Junge Kätzchen
Fünf kleine Kätzchen stehen vor dem Fenster, gemeinsam mit Lieschen. Sie gehen zusammen in den Garten, wo Frau Mietzekatz bereits auf sie wartet. Sie putzt die kleinen Kätzchen sorgfältig und jeder macht gerne mit den Kindern Staat. Die Kätzchen staunen über diese große Welt und blinzeln vergnügt. Die Mutter möchte dieses Wunder sehen. Also holt sie noch ein Näpfchen und macht für die Kätzchen etwas ganz Besonderes. Durch den Apfelbaum fällt ein Sonnenstrahl auf ihr Haupt und glitzert auf Lieschens blondem Haar. Jedes Kätzchen bekommt ein bisschen Sonnenschein ab.
“Fünf Kätzchen vorm Fenster und Lieschen dazu, die stehen zusammen schon längst auf du. Trippelt zum Garten sie in der Früh’, wartet Frau Mietzekatz schon auf sie, putzt die vier kleinen noch akkurat; jeder macht gern mit den Kindern Staat. Die Kätzchen haben heut Augen gekriegt, gucken ganz dumm und blinzeln vergnügt. Wenn solch ein großes Wunder gescheh’n, das muss die Mutter doch auch mal seh’n! Holt noch ein Näpfchen, so ein klein’s, macht für die Kätzchen was Extrafein’s. Das ist ein Springen, hinauf und hinab, lecken sich alle Pfoten ab. Durch den Apfelbaum, schwerbelaubt, fällt der Mutter ein Strahl aufs Haupt, glänzt dann auf Lieschens Blondhaar hell, gleitet hernieder aufs Katzenfell, bis zu den Kätzchen winzig klein kriegt jedes ein bisschen Sonnenschein.” (Ludwig Jacobowski, 1868-1900, deutscher Lyriker, Schriftsteller und Publizist)
Schlussgedanken
Katzen sind eben etwas ganz Besonderes. Sie bereichern unser Leben und zaubern uns jeden Tag ein Lächeln ins Gesicht. Ihre Anmut, ihre Unabhängigkeit und ihre unverwechselbare Persönlichkeit machen sie zu wahren Juwelen. Also lass dich von diesen Katzensprüchen und -gedichten verzaubern und genieße die Zeit mit deinem kleinen Fellknäuel.
“Das Leben ist nicht in der Katze, sondern die Katze ist Leben.” (Oswald Spengler, 1880-1936)
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