Kennst du die Cornell Methode? Sie ist eine einfache Methode, um effektive Notizen zu machen und das Gelernte besser zu strukturieren. In diesem Artikel möchte ich dir zeigen, wie du diese Methode anwenden kannst, um das Beste aus deinen Vorlesungen und Seminaren herauszuholen.
Warum Notizen machen wichtig ist
Notizen machen ist ein bewährter Weg, um Informationen besser zu verstehen und zu behalten. Auch heute, im digitalen Zeitalter, sind handgeschriebene Notizen der Schlüssel zum Lernerfolg. Studien haben gezeigt, dass handschriftliche Notizen effektiver sind als das direkte Eintippen auf einem Laptop oder Tablet.
Für Studenten und Lernende ist es wichtig, das Gehörte zu visualisieren und niederzuschreiben. Notizen machen erfüllt dabei zwei Funktionen:
- Notizen dienen als externes Gedächtnis und helfen dabei, wichtige Informationen festzuhalten.
- Das Aufschreiben der Informationen führt zur aktiven Auseinandersetzung mit dem Stoff und ermöglicht ein besseres Verständnis.
Die Cornell Methode im Überblick
Die Cornell Methode, auch bekannt als Cornell Note Taking System, ist eine bewährte Methode, die 1949 von Professor Walter Pauk von der Cornell University entwickelt wurde. Die Methode hilft dabei, den Unterrichtsstoff strukturiert aufzunehmen und erfolgreich zu lernen.
Alles, was du für die Cornell Methode benötigst, ist ein Notizblock und einen Stift. Dann gehst du wie folgt vor:
- Lasse im unteren Viertel des Blatts etwa fünf Zentimeter Platz und ziehe eine horizontale Linie.
- Trenne den oberen Teil des Blatts durch eine senkrechte Linie ab, so dass eine sechs Zentimeter breite linke Spalte entsteht.
- Notiere über den Spalten den Kurs, das Thema und das Datum.
Jetzt hast du ein Blatt, das in drei Teile aufgeteilt ist und alle Informationen enthält, die du für eine bessere Zuordnung benötigst. Die rechte, große Spalte ist die Seite, auf der du während des Unterrichts schreibst.
Notizen machen während der Veranstaltung
Während des Unterrichts kannst du nun alles Notieren, was für dich relevant ist: die Vorlesungsinhalte, wichtige Notizen aus Präsentationen und auch Fragen oder Hinweise von Kommilitonen.
Um den Platz optimal zu nutzen, arbeite mit Abkürzungen, Symbolen, Stichworten und kurzen Sätzen. Du kannst auch kleine Zeichnungen verwenden, um das Gehirn besser zu aktivieren. Das Ziel ist es, die wichtigsten Informationen so kurz wie möglich festzuhalten.
Nach der Veranstaltung solltest du deine Notizen überarbeiten und Unklarheiten klären. Beginne bei einem neuen Thema mit einem Absatz oder einer neuen Seite, um die Themen voneinander zu trennen. Denke daran, deine Notizen kurz und prägnant zu halten.
Nachbereitung mit der Cornell Methode
Die linke Spalte, auch “cue column” genannt, ist für die Nachbereitung gedacht. Hier kannst du Fragen, Schlagworte und zentrale Ideen festhalten.
Um die zentralen Punkte zu identifizieren, kannst du verschiedene Farbmarker verwenden. Schreibe deine Notizen in die linke Spalte, kurz nachdem die Veranstaltung stattgefunden hat.
In der “summary box” am unteren Teil des Blatts kannst du in eigenen Worten zusammenfassen, worum es in deinen Notizen geht. Fasse die wichtigsten Informationen in drei bis vier Sätzen zusammen.
Lernen mit eigenen Notizen
Wenn du deine Notizen nach der Cornell Methode gemacht hast, kannst du nun systematisch lernen. Decke den rechten Notizbereich ab, so dass nur noch die Schlagworte und Fragen in der linken Spalte zu sehen sind. Versuche, diese Fragen basierend auf deinen Notizen zu beantworten.
Die Cornell Methode ist ein einfaches System, um das Gelernte mithilfe deiner eigenen Zusammenfassungen zu wiederholen und zu reflektieren.
Probier es doch mal aus und lass mich wissen, wie es für dich funktioniert!