Vitamin C ist ein wahres Wundermittel für Hunde. Es ist bekannt, dass Hunde Vitamin C selbst synthetisieren können. Doch kann man die Dosierung erhöhen und welche Auswirkungen hat das? In diesem Artikel erfährst du alles über die positiven Effekte von Vitamin C auf die Gesundheit deines Hundes.
Eine Studie überzeugt
Die Autorin Catherine O’Driscoll berichtet in ihrem Buch von einer beeindruckenden Studie, die im “Groruddalen Small Animal Senter” in Norwegen durchgeführt wurde. Dabei erhielten 76 Hunde unterschiedlicher Rassen und Alters hohe Dosen Vitamin C. Diese Hunde litten unter verschiedenen Knochenkrankheiten, Dysplasien, Muskelatrophien und Arthrose. Bereits nach wenigen Tagen zeigten sich erste Verbesserungen. Die Gesundheit der Hunde verbesserte sich um bis zu 70%. Diese beeindruckenden Ergebnisse sollten Anreiz genug sein, Vitamin C nicht nur bei alten Hunden einzusetzen.
Ein Meilenstein für Vitamin C
Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der Hundeernährung war der Versuch von Dr. Wendell O Bellfield. In diesem Versuch erhielten 8 deutsche Schäferhunde, die stark von HD (Hüftdysplasie) betroffen waren, sowie deren trächtige Hündinnen und die Welpen nach der Geburt einen Vitamin-C-Komplex. Die Ergebnisse waren vielversprechend: Bei allen Welpen wurde später bei einer Röntgenaufnahme keine Dysplasie festgestellt. Eine Wiederholung dieses Versuchs steht bis heute aus.
Vitamin C und seine positiven Effekte
In der Humanmedizin ist Vitamin C bereits als krebshemmend und immunsystemstärkend bekannt. Doch auch für Hunde kann es positive Auswirkungen auf den Knochenapparat haben. Vitamin C kann bei Arthrose, einer schweren Dysplasie sowie bei arthrophiertem Gewebe und Knochen lindernd wirken und den Zustand deutlich verbessern.
Keine Überdosierung möglich
Da Vitamin C ein wasserlösliches Vitamin ist, wird es im Überschussfall vom Körper ausgeschieden. Eine Überdosierung ist somit nahezu unmöglich. Der einzige Effekt, den eine erhöhte Zufuhr von Vitamin C haben kann, ist ein weicherer Stuhlgang beim Hund. Studien haben zudem gezeigt, dass Vitamin C keine Harnsteinbildung fördert.
Die besten Quellen für Vitamin C
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Vitamin C zu verabreichen. Viele kennen die kleinen Dosen Ascorbinsäure, die in vielen Märkten günstig angeboten werden. Der Nachteil dieser Produkte ist, dass sie reine Ascorbinsäure enthalten, die den Magen unter Umständen reizen kann. Schonender ist es, die Nahrung vitaminreich zu gestalten oder Vitamin C als Acerola oder Hagebuttenschalen zuzufüttern, da diese den Magen schonen.
Wann sollte man Vitamin C geben?
Grundsätzlich sollte jeder Hundebesitzer für sich selbst entscheiden, ob und wann er seinem Hund Vitamin C gibt. Erfahrungsgemäß werden älteren Hunden oder solchen mit Gelenk- oder Knochenproblemen über längere Zeiträume erhöhte Vitamin-C-Dosen verabreicht. Auch jungen Hunden im Wachstum kann Vitamin C gegeben werden. Eine regelmäßige oder unregelmäßige Kur über das Jahr verteilt kann bei keinem Hund schaden.
Die richtige Dosierung
Die Dosierung von Vitamin C sollte individuell abgewogen werden. Bei Hunden mit Beschwerden im Knochengerüst, wie Arthrose, HD, OCD oder Ellenbogendysplasie, kann eine Crashkur hilfreich sein. Dabei wird die tägliche Dosis schrittweise erhöht, bis der Kot weicher wird. Bei unserer alten Schäferhündin haben wir gute Erfahrungen mit einer täglichen Gabe von 5-6 g gemacht. Diese hohe Dosis verbesserte den Allgemeinzustand merklich. Die Dosierung kann jedoch von Hund zu Hund unterschiedlich sein, daher ist es wichtig, die Verträglichkeit individuell zu testen.
Auch bei adipösen Hunden ist eine Vitamin-C-Kur empfehlenswert, da Ascorbinsäure den Fettstoffwechsel ankurbelt und den Fettabbau fördert.
Mit Vitamin C kannst du die Gesundheit deines Hundes unterstützen und viele Beschwerden lindern. Probiere es aus und beobachte die positiven Effekte bei deinem treuen Begleiter!