Die magische Zeit der Hundeträchtigkeit

Die Tragezeit beim Hund

Welpen zu bekommen ist eine aufregende und emotionale Erfahrung – nicht nur für deine Hündin, sondern auch für dich selbst. Die Tragezeit beim Hund ist eine unglaublich expressive Phase, die du gut vorbereitet angehen solltest, um sie entspannt genießen zu können. In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige über die Tragezeit beim Hund, die richtige Ernährung während der Trächtigkeit und den Umgang mit deiner Hündin.

Die Trächtigkeit bei Hündinnen

Bevor du die kleinen, niedlichen Welpen in deinem Zuhause willkommen heißen kannst, vergeht einige Zeit. Im Durchschnitt dauert die Trächtigkeit beim Hund 63 Tage. Erst nach etwa drei Wochen nisten sich die Embryonen in der Gebärmutter ein und werden durch die Blutgefäße der Mutter versorgt.

Anzeichen der Trächtigkeit

Sichtbare Anzeichen für eine Trächtigkeit bei der Hündin machen sich etwa einen Monat nach der Befruchtung bemerkbar. Vorher ist es relativ schwierig, die Trächtigkeit festzustellen. Wenn du jedoch den Decktermin kennst, kannst du beim Tierarzt nachprüfen lassen, wie weit deine Hündin theoretisch sein müsste. Frühestens drei Wochen nach der Empfängnis kann der Tierarzt mittels eines Bluttests die Trächtigkeit erkennen. Der Anstieg des Hormons Relaxin im Blut deiner Hündin ist ein sicheres Anzeichen dafür, dass es den Welpen gut geht. Ultraschalluntersuchungen liefern verlässliche Ergebnisse erst nach einem Monat. Zu diesem Zeitpunkt kann auch die Größe des Wurfes erahnt werden.

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Sichtbare Anzeichen der Trächtigkeit

Etwa einen Monat nach der Befruchtung kann ein milchiger, zäher Ausfluss bei deiner Hündin bemerkt werden. Im letzten Drittel der Tragezeit verändert sich auch das äußere Erscheinungsbild deiner Hündin. Ihr Bauch wird runder, die Zitzen treten hervor und der Appetit der werdenden Hundemama steigert sich merklich. Ab jetzt ist vor allem eine korrekte Ernährung wichtig, um den Welpen perfekte Startbedingungen zu bieten.

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Eine durchdachte Ernährung bietet den besten Start ins Leben

Vor der Tragezeit beim Hund

Um optimale Startbedingungen zu schaffen, ist das Idealgewicht deiner Hündin vor der Trächtigkeit entscheidend. Übergewicht kann sich negativ auf die Fruchtbarkeit und die Größe des Wurfes auswirken. Auch Milchmangel und Venenschwäche treten bei übergewichtigen Hündinnen während der Trächtigkeit häufiger auf. Untergewicht sollte ebenfalls vermieden werden. Durch eine energiereiche Fütterung bereits vor dem Decktermin kann dem entgegengewirkt werden.

Während der Tragezeit

Wenn du deiner Hündin bereits hochwertiges Futter gibst, musst du in den ersten 4 Wochen der Trächtigkeit nichts ändern. Ausnahmen gelten für Hündinnen kleiner Rassen, die in der Regel große Würfe bekommen. Ab der 5. Woche der Trächtigkeit sollte auf ein energie- und eiweißreiches Hundefutter umgestellt werden. Welpenfutter, das auf die Hundegröße abgestimmt ist, eignet sich dafür besonders gut.

Ein gutes Futter für die Trächtigkeit sollte:

  • einen Eiweißgehalt von über 25% Rohprotein in der Trockensubstanz haben,
  • mindestens die Hälfte des Proteingehalts aus tierischen Quellen stammen,
  • einen Energiegehalt von etwa 400 kcal pro 100 g Trockensubstanz aufweisen (bei großen Hunderassen etwas höher),
  • einen Fettgehalt von über 10% haben.

Tipps und Interessantes zur Ernährung während der Tragezeit

In der letzten Woche der Tragezeit nimmt deine Hündin möglicherweise weniger Futter zu sich oder hört sogar ganz auf zu fressen. Das ist normal und kein Grund zur Sorge. Auch am Tag nach der Geburt frisst die Hündin oft nichts. Falls deine Hündin unter Verstopfung leidet, kannst du etwas Ballaststoffe zum Futter hinzufügen, um das Problem zu lösen. Stelle sicher, dass deine trächtige Hündin in Ruhe fressen kann und immer frisches Wasser zur Verfügung hat, um die Milchproduktion nicht zu beeinträchtigen.

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Weißer Samojede Hund, der auf einem Steg steht und auf den See schaut

Mögliche Fehler bei der Fütterung

Überfüttere deine Hündin nicht, da dies zu Gewichtszunahme, Geburtskomplikationen und einem Milchmangel führen kann. Verzichte darauf, zusätzliches Fleisch oder Fisch ohne Absprache mit dem Tierarzt hinzuzufügen, da dies das Gleichgewicht der Futterzusammensetzung stören kann und zu gesundheitlichen Problemen bei den Welpen führen kann. Wenn du dir unsicher bist, ob deine Hündin optimal versorgt wird, sprich mit deinem Tierarzt und erstelle gemeinsam einen Ernährungsplan.

Wie verändert sich der Nährstoffbedarf in der Tragezeit?

Während der Trächtigkeit spielt die Ernährung eine wichtige Rolle. Hier sind einige wichtige Informationen zu den Nährstoffen, die deine Hündin benötigt:

  • Fett: Es ist nicht nur ein wichtiger Energielieferant, sondern spielt auch eine entscheidende Rolle in der Entwicklung des Nervensystems der Welpen. Omega-3-Fettsäuren sind besonders wichtig.
  • Eiweiß: Der Bedarf an Eiweiß steigt in der zweiten Hälfte der Trächtigkeit aufgrund des Wachstumsschubs der Welpen. Die Qualität des Eiweißes ist entscheidend und sollte hoch verdaulich sein.
  • Kohlenhydrate: Der Kohlenhydratbedarf steigt während der Trächtigkeit, jedoch nicht so stark wie der Eiweißbedarf. Die Energieversorgung der Welpen erfolgt hauptsächlich über Glucose.
  • Mineralstoffe: Der Bedarf an Kalzium und Phosphor steigt für die optimale Entwicklung des Skeletts in der zweiten Hälfte der Trächtigkeit an.
  • Jod, Selen und Eisen: Diese Mineralstoffe sind wichtig, um Muskelschwäche oder Kropfbildung bei den Welpen vorzubeugen.

Wie verändert sich das Gewicht in der Tragezeit?

Das Gewicht deiner trächtigen Hündin wird sich im Verlauf der Schwangerschaft verändern. Die Gewichtszunahme verläuft exponentiell mit der Entwicklung der Welpen. Vor der Geburt sollte deine Hündin etwa 125% ihres ursprünglichen Gewichts erreichen, sofern sie vor der Trächtigkeit das Idealgewicht hatte. Nach der Geburt sollte sie nur noch 5% bis maximal 10% mehr wiegen als zuvor. Die letzten Kilos wird sie während der Säugezeit verlieren und dann wieder ihr Idealgewicht erreichen.

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Die Geburt – das Ende der Tragezeit

Etwa eine Woche vor der Geburt sinkt die Körpertemperatur deiner Hündin auf etwa 37 Grad Celsius ab. Ein weiterer Temperatursturz deutet auf den bevorstehenden Beginn der Geburt hin. Weitere Anzeichen können vermehrtes Urinieren, Futterverweigerung, Unruhe und Nestbauverhalten sein. Die Geburt der Welpen erfolgt meist kurz nach Beginn der Wehen. Normalerweise durchtrennt deine Hündin die Nabelschnur selbst und befreit die Welpen von ihrer Fruchthülle. Achte darauf, dass mit jedem Welpen auch die Nachgeburt abgeht. Deine Hündin wird diese in der Regel auffressen, um neue Energie zu gewinnen. Wenn sich deine Hündin am Ende der Geburt mit ausgestreckten Beinen hinlegt, ist die Geburt abgeschlossen.

Die Trächtigkeit und Geburt der Welpen sind wundervolle, aber auch verantwortungsvolle Ereignisse. Wenn du Zweifel oder Unsicherheiten hast, zögere nicht, deinen Tierarzt um Rat zu fragen. Gemeinsam könnt ihr diese aufregende Zeit mit deiner Hündin genießen.