Die Masuren im Nordosten Polens sind ein paradiesisches Reiseziel für Naturliebhaber, Segler und Camping-Fans. In dieser bezaubernden Seenlandschaft zwischen den Städten Elk, Pisz, Mragowo, Ketrzyn, Wegorzewo, Olecko und Gizycko können Sie eine vielfältige Pflanzen- und Tierwelt erleben. Hier finden Sie die Höhepunkte dieser beliebten Urlaubsregion.
Den Nordosten Polens mit dem Wohnmobil erkunden
Ein guter Startpunkt für Ihre Reise ist Danzig. Diese polnische Hafenstadt erreichen Sie bequem mit dem Flugzeug, und dort können Sie auch Ihr Wohnmobil in Empfang nehmen. Bevor Sie sich in die Masuren aufmachen, sollten Sie sich ein paar Tage Zeit nehmen, um Danzig selbst zu erkunden. Besichtigen Sie unbedingt die Marienkirche und das Rechtstädtische Rathaus. Auf Ihrem Weg in die Masuren kommen Sie außerdem an Malbork vorbei, wo der Deutsche Ritterorden im Mittelalter die größte Burg Europas errichtete. Eine Besichtigung der Burg ist sehr empfehlenswert.
Es kann herausfordernd sein, die gesamte Strecke bis nach Mragowo, dem Tor zu den Masuren, zu bewältigen. Aber dank der guten Straßenverhältnisse ist es eine mühelose Fahrt bis zum Abend. Für die Übernachtung empfehlen wir den Campingplatz Cezar, der sich direkt am Czos-See befindet. Dieser Campingplatz ist der perfekte Ausgangspunkt für Ihre Rundreise durch die Masuren.
Hier können Sie beim Baden entspannen und die historische Altstadt mit der St.-Adalbert-Kirche aus dem 19. Jahrhundert besichtigen. Probieren Sie unbedingt die herzhaften polnischen Gerichte wie Bigos (Schmoreintopf) und Piroggen mit Schmand.
Von Mragowo zum Mauersee
Etwa 30 Kilometer hinter Mragowo, vorbei am Juno-See, liegt die Stadt Ketrzyn. Hier können Sie die typische Backstein-Architektur der kleinen Stadt bewundern, zum Beispiel an der Ordensburg und der St.-Georgs-Kirche. Planen Sie auch einen Stopp am Labap-See etwa 20 Kilometer in Richtung Pilwa ein, um das echte Masuren-Feeling zu erleben.
Weitere 20 Kilometer Richtung Norden erreichen Sie die Kleinstadt Wegorzewo, deren Name vom polnischen Wort für Aale abgeleitet ist. Warum das so ist, werden Sie herausfinden, wenn Sie eines der Restaurants in der Stadt besuchen.
Weiterreise nach Olecko und Elk
Nach ein paar Tagen am Mauersee geht Ihre Rundreise durch die Masuren weiter nach Olecko. Die Strecke bis dorthin beträgt etwa 70 Kilometer. Auf dieser Etappe fahren Sie am besten südlich am Mauersee entlang und biegen bei Mazuchowka auf die Landstraße 655 ab. Kurz darauf erreichen Sie Olecko am gleichnamigen See. Der Ort ist aufgrund seiner reichen Waldlandschaften in der Umgebung sehr sehenswert. Im Herbst können Sie hier Pilze sammeln und im Sommer im See baden.
Ebenfalls interessant ist Elk, das etwa 30 Kilometer südlich von Olecko liegt. Dieses Städtchen ist einen mehrtägigen Aufenthalt wert, vor allem wegen der Schlossinsel mit der Burg des Deutschen Ordens. Die Insel liegt auf dem Lyck-See und kann zum Beispiel mit dem Ruderboot erreicht werden. Eine Fahrt mit der Schmalspurbahn, die bis nach Turowo und zurück führt, ist ebenfalls empfehlenswert.
Polens größter See: Sniardwy bei Pisz
Auf keiner Masuren-Rundreise darf der Sniardwy fehlen, mit 114 Quadratkilometern Polens größtem See und einem Paradies für Wassersportfans. In der Nähe können Sie Ihr Lager in Pisz aufschlagen, etwa 60 Kilometer von Elk entfernt. Vom Campingplatz aus sind es noch einmal 16 Kilometer bis zum Seeufer, die Sie mit dem Wohnmobil schnell zurücklegen können. Dort finden Sie idyllische Waldgebiete, versteckte Badebuchten und eine Reihe von Jacht- und Segelhäfen, von denen aus Sie das Wasser erobern können.
In der Nähe von Pisz begeistert die Johannisburger Heide mit ihren reichen Reitmöglichkeiten. Suchen Sie am besten auf Ihrem Campingplatz nach einem passenden Reiterhof. Zum Beispiel bieten die Betreiber des Camp Pisz am Jablon-See auch Segelkurse, Windsurfverleih, Kajaktouren und vieles mehr an. Auf der Rückreise nach Danzig kommen Sie noch einmal an Mragowo und Olsztyn vorbei. Die Gesamtstrecke beträgt etwa 260 Kilometer, daher kann ein Zwischenstopp sinnvoll sein.
Autor: Tom Sperner