Die Mopedanhänger zu DDR-Zeiten

Die Mopedanhänger zu DDR-Zeiten

Transportmittel waren zu DDR-Zeiten rar und begehrt. Um den Simson-Fahrzeugen gerecht zu werden, wurden spezielle Mopedanhänger in Volkseigenen Betrieben (VEB) hergestellt. Besonders bekannt sind die Modelle des VEB Metallkombinat Heldrungen (MKH). Diese zeichneten sich durch ihre robuste Bauweise und hohe Belastbarkeit aus. Sie waren vollverzinkt und rostfrei, mit einer Stahlwanne für den Stauraum. Die Anhänger wurden speziell für die hohe Geschwindigkeit der Simson-Fahrzeuge entwickelt und konstruiert. Es wird erzählt, dass nahezu alle Materialien für den Häuserbau mit diesen Anhängern transportiert wurden.

Neben den MKH-Anhängern gab es auch andere Modelle für Simson-Fahrzeuge, allerdings sind darüber nur wenige Informationen bekannt, wahrscheinlich aufgrund geringer Produktionszahlen. Viele Anhänger aus anderen VEB wurden mit Holzbordwänden versehen und waren daher weniger robust. Dennoch tauchen gelegentlich auch völlig unbekannte Modelle auf.

Die robuste Bauweise der MKH-Mopedanhänger hat zu einer hohen Nachfrage und einer enormen Wertsteigerung geführt. Es gab verschiedene Ausführungen, abhängig von der Leistungsfähigkeit des Zugfahrzeugs. Für den Betrieb der elektrischen Anlage des Anhängers wird eine entsprechende Steckdose mit Abschaltkontakt und eine Anhängerkupplung mit passendem Kugelkopf benötigt.

Das VEB Metallkombinat Heldrungen war einer der bekanntesten Hersteller von Mopedanhängern. Es gab jedoch auch andere Hersteller wie den VEB Waggonbau Dessau, den VEB Transportgerätebau Leipzig und den VEB Reparaturwerk Neubrandenburg. Von der MKH-Serie gibt es fünf verschiedene Ausstattungsvarianten, darunter vier, die zur Nutzung am Moped zugelassen sind.

Ein weiterer Hersteller war das VEB Waggonbau Dresden (WBD), welcher von 1960 bis 1965 ein Anhängermodell produzierte, das zur Nutzung an verschiedenen Kleinkrafträdern zugelassen war.

Der VEB Transportgerätebau Leipzig produzierte Anhängermodelle mit Metallfahrgestell und Holzverkleidung. Eins dieser Modelle war der FA56, ein reiner Fahrradanhänger. Ein weiteres Modell war der MA66, der für die Nutzung am Moped vorgesehen war.

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Es ist wichtig, Papiere (Betriebserlaubnis) für den MKH-Anhänger zu haben, da diese im Straßenverkehr vorgezeigt werden müssen. Wenn die Papiere verloren gegangen sind, können Ersatzpapiere beim Kraftfahrtbundesamt (KBA) beantragt werden. Die Kosten dafür betragen ca. 21 Euro.

Um den Mopedanhänger im Straßenverkehr nutzen zu können, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, wie ein aktuelles Kennzeichen vom Zugfahrzeug und eine maximale Geschwindigkeit von 40 km/h im Anhängerbetrieb. Der MKH/F, die Fahrradvariante, ist nicht für den Straßenverkehr zugelassen.

Dies sind nur einige Informationen über die Mopedanhänger zu DDR-Zeiten. Es gibt noch viele weitere Modelle und Details zu entdecken.