Die mysteriöse Wolfsstunde: Warum du in dieser Stunde nicht wieder einschlafen kannst

Die mysteriöse Wolfsstunde: Warum du in dieser Stunde nicht wieder einschlafen kannst

Hast du schon einmal von der Wolfsstunde gehört? Dabei handelt es sich um ein Phänomen, das in der Schlafmedizin häufig beobachtet wird. Menschen wachen regelmäßig zwischen 3 Uhr und 4 Uhr morgens auf und können danach nur schwer wieder einschlafen. In dieser Zeit treten oft Grübeleien und negative Gedankenspiralen auf. Viele Menschen fühlen sich in dieser Phase leer, ängstlich und hilflos. Die Probleme des Alltags scheinen in dieser Stunde viel schwerwiegender und belastender zu sein als tagsüber. Als wäre das nicht schon genug, sinkt auch noch unsere Körpertemperatur ab, was das Unwohlsein verstärkt.

Doch warum bringt uns die Wolfsstunde in solche Sinnkrisen, obwohl wir eigentlich nur friedlich schlafen wollen? Die Antwort liegt in unserem Hormonspiegel. Die Hormone Melatonin, Serotonin und Cortisol spielen hierbei eine maßgebliche Rolle. Melatonin ist das Schlafhormon, das am Abend ausgeschüttet wird und uns in den Schlaf versetzt. Serotonin hingegen ist das Wohlfühlhormon, das in der Zirbeldrüse produziert wird und für die Produktion von Melatonin benötigt wird. Melatonin und Serotonin sind also eng miteinander verbunden. Cortisol wird in stressigen Situationen ausgeschüttet und wirkt ebenfalls stimmungsaufhellend.

Um 3 Uhr morgens ist der Melatoninspiegel besonders hoch, während Serotonin und Cortisol im Blut niedrig sind. Auch die Hirndurchblutung ist zu dieser Zeit verringert. Das Ungleichgewicht dieser Hormone führt dazu, dass unsere Stimmung abfällt und wir uns durch die hohe Melatoninkonzentration im Blut sehr müde fühlen. Es ist, als würden wir in eine Art Mini-Depression geraten.

Viele Menschen beginnen in dieser Phase, über ihre Probleme nachzudenken und eine Lösung zu suchen. Doch zu dieser Uhrzeit werden die Probleme oft bedrohlicher wahrgenommen als sie in Wirklichkeit sind. Zum Glück schüttet der Körper kurz vor dem Aufwachen wieder Cortisol aus und unsere nächtlichen Sorgen lassen nach oder verschwinden sogar ganz.

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Wenn du dich also dabei erwischst, dass du in der Wolfsstunde die ultimative Lösung für deine Probleme finden willst, solltest du versuchen, dich selbst aus der Grübelfalle zu befreien. Manchmal hilft es schon, das Phänomen zu kennen und zu wissen, dass das Hormonungleichgewicht der Auslöser ist. Nach dem Aufwachen geht es einem oft schon wieder viel besser. Menschen, die unter chronischen Schlafstörungen leiden, erleben die Wolfsstunde übrigens häufiger und intensiver als andere.

Im nächsten Abschnitt werden wir dir einige Tipps geben, wie du mit nächtlichem Grübeln umgehen kannst.