Eine Bestattung in der Natur ist eine würdevolle Alternative zur traditionellen Beisetzung auf einem Friedhof. Der ruhige und friedliche Charakter einer natürlichen Umgebung bietet einen würdevollen Ort, um dem Verstorbenen zu gedenken. Nicht nur für Naturfreunde ist dies eine attraktive Option. In diesem Artikel finden Sie alle Informationen zum Konzept des Waldfriedhofs, den Vorteilen und Kritikpunkten sowie den Kosten und dem Ablauf einer solchen Baumbestattung.
Was ist eine Waldbestattung?
Eine Bestattung auf einem Waldfriedhof ist eine moderne Alternative zur Beerdigung auf einem herkömmlichen Friedhof. Anstatt Lärm und Stadtluft gibt es hier Vogelgezwitscher und alte Bäume. Die Bestattung erfolgt in der Natur und erfreut sich einer zunehmenden Beliebtheit. Es gibt offiziell genehmigte Waldflächen, auf denen die Beisetzung stattfindet. Der Verstorbene wird in einer biologisch abbaubaren Urne beigesetzt, was eine Einäscherung voraussetzt. Die Bestattung wird von Förstern und dem zuständigen Pfarrer begleitet. Sie können zwischen einem Familien-, Einzel- oder Gemeinschaftsbaum wählen. Ein Grabstein oder Grabschmuck ist bei dieser Art der Bestattung nicht erlaubt, jedoch wird eine Tafel am ausgewählten Baum angebracht, um Besuchern den Weg zu weisen.
“Besonders für naturverbundene Menschen ist die Baumbestattung ein Weg, Frieden zu finden.”
Weitere Bestattungsmöglichkeiten in der Natur
Es gibt verschiedene Möglichkeiten für eine Bestattung in der Natur. Bei der Waldbestattung wird in der Regel eine Baumbestattung durchgeführt. Dabei wird eine biologisch abbaubare Urne im Wurzelbereich des ausgewählten Baumes beigesetzt. Diese Methode symbolisiert gleichzeitig das Leben und den Tod, da der Verstorbene schnell in den natürlichen Kreislauf zurückkehrt. Die ausgewählten Bäume sind bis zu 99 Jahre lang geschützt, was auch zum Erhalt der Wälder beiträgt.
Eine weitere Möglichkeit ist die Seebestattung, bei der die verstorbene Person im Meer beigesetzt wird. Diese Art der Bestattung ist in Deutschland in der Nord- und Ostsee möglich. Auch hier ist eine Einäscherung des Verstorbenen erforderlich, und es wird eine besondere Urne verwendet, die sich innerhalb weniger Stunden im Meer auflöst.
Bei einer Wiesenbestattung wird die Asche des Verstorbenen in die Erde einer Wiese eingegraben. Ähnlich verhält es sich bei der Felsbestattung, bei der die Asche unter der Grasnarbe eines Felsens verstreut wird.
FriedWald & Ruheforst – Bestattungen in Deutschland und der Schweiz
Die führenden Unternehmen für Waldbestattungen in Deutschland sind FriedWald® und Ruheforst®. Diese Unternehmen bieten seit mehr als 10 Jahren Bestattungen in der Natur an und haben sich auf Baumbestattungen spezialisiert.
Das Unternehmen FriedWald® wurde 2001 in der Schweiz gegründet und führt seitdem Waldbestattungen in ganz Deutschland durch. Mit 60 Naturfriedhöfen, 115 Mitarbeitern und 140 unterstützenden Förstern in ganz Deutschland hat sich das Unternehmen einen Namen gemacht.
Das Unternehmen Ruheforst® hat seinen Sitz in Hilchenbach, Nordrhein-Westfalen. Auch hier werden die Verstorbenen im Freien am Fuße eines Baumes beigesetzt. In Zusammenarbeit mit kommunalen und kirchlichen Trägern organisiert das Unternehmen Ruheforst Bestattungen auf 66 Waldfriedhöfen in Deutschland.
Die Bestattung auf einem Waldfriedhof ist eine moderne Alternative zum traditionellen Friedhof. Die organisatorischen Aspekte werden in Zusammenarbeit mit dem gewählten Unternehmen geklärt. Vor dem Ableben kann eine Person bereits einen Baum für die spätere Bestattung auswählen. Bei einer Waldbestattung ist eine Einäscherung des Verstorbenen erforderlich, da die Beisetzung in einer biologisch abbaubaren Urne erfolgt. Die Bestattung selbst kann individuell gestaltet werden, mit Musik oder im engsten Kreis. Es besteht die Wahl zwischen einem Trauerredner, Pfarrer oder einer Beisetzung ohne Begleitung.
Die Gestaltung der Ruhestätte obliegt der Natur. Je nach Jahreszeit wird der Ort mit Blumen, Laub oder Schnee geschmückt. Jede Jahreszeit symbolisiert auf ihre Weise das Leben der Natur und damit das Weiterleben des Verstorbenen. Es ist wichtig, dies rechtzeitig den Angehörigen und Freunden mitzuteilen, damit sie keine Gestecke oder Ähnliches mitbringen. Bei der Beisetzung sollte angemessene Kleidung für den Wald und den Weg zur Stätte getragen werden.
Vorteile und Kritik einer Baumbestattung auf dem Waldfriedhof
Die Baumbestattung im FriedWald bietet viele Vorteile. Die Ruhestätte ist langfristig gesichert. Die Ruhezeit an einem Baum kann bis zu 99 Jahre betragen, und der Baum darf während dieser Zeit nicht beschädigt werden. Es ist keine aufwendige Pflege einer Grabstätte erforderlich, da es kein Grab gibt. Der Besuch ist jederzeit möglich. Durch die Verwendung einer biologisch abbaubaren Urne wird die Umwelt nicht geschädigt, und die Kosten für die Bestattung bleiben niedrig. Ein weiterer positiver Aspekt ist die friedliche Umgebung fernab von Stadtlärm und Stress.
Trotz der vielen Vorteile gibt es auch Kritikpunkte an einem Waldfriedhof. Einige bemängeln, dass der christliche Gedanke verloren geht, da keine Kreuze angebracht werden dürfen. Auch der Boden um die Baumgrabstätte wird nicht geweiht. Traditionelle Trauerrituale wie Kerzen oder Blumen entfallen, was zu einem Verlust der herkömmlichen Friedhofskultur führen kann.
Positiv und negativ kann auch betrachtet werden, dass auf dem Waldfriedhof der religiöse Aspekt keine Rolle spielt. Jede Religion wird respektiert.
Kosten für eine Baumbestattung auf dem Waldfriedhof
Die Kosten für eine Waldbestattung sind wesentlich günstiger als bei einer Beerdigung auf einem herkömmlichen Friedhof. Es entfallen nicht nur die Kosten für einen Grabstein, sondern auch für Gestecke und Ähnliches. FriedWald® gibt einen Überblick über die Kosten einer Baumbestattung. Es gibt Familienbäume, Einzelbäume und Gemeinschaftsbäume. Die Preise variieren je nach Lage und Art des Baumes, liegen aber zwischen 770,00 EUR und 6.350,00 EUR. Die Kosten für eine Bestattung an einem Gemeinschaftsbaum betragen zwischen 770,00 EUR und 1.200,00 EUR. Die Tafel, die an jedem Baum angebracht wird, kostet 20,00 EUR an einem Gemeinschaftsbaum und 75,00 EUR – 125,00 EUR an einem Einzel- oder Familienbaum. Die Tafel an einem Sternschnuppenbaum ist kostenlos.
Zusammenfassung
Eine Bestattung in der Natur ist eine gute Alternative zur traditionellen Beisetzung auf einem Friedhof, unabhängig davon, ob man ein Naturfreund ist oder nicht. Die Kosten sind niedriger, und die Belastung für die Umwelt ist geringer. Durch den Schutz des Baumes wird die Natur zusätzlich unterstützt. Es besteht die Möglichkeit, zwischen einem Familien-, Einzel- oder Gemeinschaftsbaum zu wählen, zu dessen Wurzeln die geliebte Person beigesetzt wird. Die Zeremonie kann individuell gestaltet werden. Anders als bei einer traditionellen Bestattung wird jedoch kein Grabstein errichtet und keine Blumen oder Gestecke niedergelegt. Die Unternehmen Ruheforst® und FriedWald® bieten kostenlose Beratung und helfen bei der Suche nach einer Ruhestätte.