Die neue Abgasnorm Euro 7: Weniger strenge Regelungen als erwartet

Neue Abgasnorm: Euro 7 ersetzt Euro 6 – kaum strengere Regelungen

Die Verbrenner-Aus wird zwar bereits beschlossen, doch in den kommenden Jahren wird es noch eine neue Abgasnorm geben. Die aktuelle Euro 6d Norm wird durch Euro 7 ersetzt. Die EU hat kürzlich einen Vorschlag vorgelegt, in dem die einst strengen Richtlinien etwas abgeschwächt wurden. Hier sind alle wichtigen Informationen!

Euro 7 frühestens 2025

Mit der Veröffentlichung des EU-Kommissionsvorschlags am 10. November 2022 steht fest, dass alle ab 2025 in der EU neu zugelassenen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor die neue Abgasnorm erfüllen müssen. Die Umsetzung dieser Pläne erfordert jedoch noch die Zustimmung des Europaparlaments und des Rates der Mitgliedstaaten. Falls sich dies verzögert, könnte die Norm auch später in Kraft treten.

Zudem ist noch unklar, welche Auswirkungen dies auf die Befahrung von Umweltzonen mit Umweltplaketten haben wird. Es wird spekuliert, dass es möglicherweise eine blaue Plakette geben wird.

Die Änderungen mit Euro 7

Die neue Abgasnorm Euro 7 wird voraussichtlich nicht komplizierter sein als Euro 6. Im Allgemeinen sollen weniger Stickoxide, Partikel und Bremsstaub verursacht werden. Neu ist, dass der Partikelausstoß für Bremsen um satte 27 % reduziert werden soll. Auch der Reifenabrieb soll sinken.

Fahrzeuge, die die Euro 7 Norm erfüllen wollen, müssen 35 % weniger Stickoxide als bei Euro 6 ausstoßen. Lastwagen und Busse müssen die Stickoxide sogar um 56 % reduzieren. In Bezug auf die Partikelemissionen sind eine Reduktion um 13 % für Autos und um 39 % für Busse und Lkws vorgesehen.

Die Grenzwerte für Benzin- und Dieselmotoren bleiben bei Euro 7 gleich. Sowohl Diesel- als auch Benzinmotoren dürfen nicht mehr als 60 mg/km Stickoxide ausstoßen. Dies ist weniger als der aktuelle Wert, da Diesel derzeit bei 80 mg/km liegt.

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Wie bei Euro 6 wird auch bei Euro 7 weiterhin der Test von Real-Driving Emissions (RDE) gefordert. Allerdings wird die Haltbarkeit der Grenzwerte verdoppelt. Mit Euro 7 müssen neue Autos die Norm im realen Betrieb 10 Jahre und 200.000 Kilometer einhalten.

Neue Abgasnorm

Die Bedeutung von Euro 6

Euro 6d führte zusätzlich zum neuen WLTP-Zyklus den RDE-Zyklus ein, der den Ausstoß unter realen Fahrbedingungen misst. Fahrzeuge mit Euro 6d haben einen weitaus geringeren Schadstoffausstoß als Euro 6c. Hersteller bieten nur noch Modelle an, die der Euro 6d entsprechen. Seit Januar 2020 ist Euro 6d für Neuzulassungen verpflichtend.

Seit September 2017 wird der Schadstoffausstoß bei PKWs mit dem neuen WLTP-Verfahren gemessen, das die Fahrzeuge stärker belastet als der vorherige NEFZ-Zyklus. Zusätzlich zum WLTP-Test unter Laborbedingungen wird der RDE-Zyklus unter realen Fahrbedingungen durchgeführt. Euro 6a, 6b und 6c Fahrzeuge stoßen viel mehr Schadstoffe aus als Euro 6d Autos.

Der Unterschied liegt darin, wie stark die Werte, die im Prüfstand gemessen wurden, von den realen Werten abweichen dürfen. Solange es noch kein verbindliches Papier zur neuen Euro Norm gibt, ist unklar, wie lange Fahrzeuge mit Euro 6d noch fahren dürfen. Momentan besteht jedoch noch kein Grund zur Sorge.

Euro 6 Diesel

Es steht fest, dass Euro 6d Diesel-Neuwagen weitaus sauberer sind als Fahrzeuge nach der vorherigen Norm Euro 6c. Euro 7 wird nochmals eine Verbesserung bringen. Möglicherweise besteht auch die Möglichkeit, einen Diesel nachzurüsten. Wenn Sie erwägen, ein Diesel-Fahrzeug zu kaufen, achten Sie unbedingt darauf, dass Ihr Wunschmodell Euro 6d erfüllt. Dies ist insbesondere beim Diesel-Leasing wichtig.

Es ist wichtig, zu überprüfen, ob aus Ihrem Auspuff schwarzer, blauer oder weißer Rauch kommt, da dies auf ein Problem hinweisen kann.

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