Norisring in der deutschen Stadt Nürnberg ist eine der ältesten Straßenrennstrecken in Europa und wurde im Mai 1947 auf einem Gelände mit dunkler Geschichte eröffnet. Das Rennen auf dieser Strecke ist eine der beliebtesten Veranstaltungen in der DTM-Meisterschaft, bei der BMW, Audi und Mercedes die Rennstrecke im frühen Sommer zum Beben bringen.
Die Norisring-Strecke – ein Ort mit dunkler Geschichte
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs beschlossen die örtlichen Behörden von Nürnberg, Rennveranstaltungen rund um die gewaltige 360 Meter lange Tribüne zu organisieren, die anstelle des ehemaligen Partygeländes der Nazi-Partei stand. Die Umgebung wurde durch Bombardierung der Alliierten stark beschädigt, aber der Bereich um die Tribüne herum war in besserem Zustand und wurde schnell als Veranstaltungsort für Rennen adaptiert. Die Rennen fanden auf der öffentlichen Verkehrsstraße statt und der Norisring wurde im Laufe der Jahre nicht nur bei den Fahrern, sondern auch bei den Zuschauern sehr beliebt, da sie näher am Geschehen waren als auf den regulären Rennstrecken.
Leicht erreichbar
Der Norisring liegt im Südosten der Stadt, in der Nähe des Dutzendteich-Parks und des Frankenstadions. Er ist leicht zu erreichen, aber während der Rennwochenenden ist die beste Art der Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Spezialzüge fahren regelmäßig und der Bahnhof Franken befindet sich in unmittelbarer Nähe der Haupttribüne. Auch Busse aus dem Stadtzentrum sind häufig. Ein großer Vorteil für Inhaber von Rennwochenendtickets ist, dass sie kostenlos mit den öffentlichen Verkehrsmitteln der Stadt fahren können.
Nicht zu verwechseln mit dem Nürburgring
Der Norisring leitet seinen Namen von Noris ab, dem alten Namen der Stadt Nürnberg, da der deutsche Name der Stadt, Nürnberg, zu Verwechslungen mit dem bereits berühmten Nürburgring führen würde. Im Jahr 1950 wurde ein Wettbewerb für einen neuen Namen organisiert und Norisring erwies sich als der beliebteste.
Die Streckenkonfiguration hat sich im Laufe der Jahrzehnte geändert, blieb aber immer relativ kurz und sehr einfach. Von 1949 bis 1951 umfasste der Norisring auch eine Acht-Layout-Strecke, aber seit 1971 ist die 2,3 km lange Strecke unverändert, mit nur acht Kurven und langen, breiten Geraden.
DTM-Rennen als Saisonhighlight
Das erste Rennen am Norisring fand 1947 statt und fast 60.000 Menschen kamen, um die Veranstaltung zu sehen, bei der das Benzin von der US-Armee zur Verfügung gestellt wurde. In den ersten zehn Jahren standen Motorradrennen im Mittelpunkt des Interesses am Norisring, aber in den 1960er Jahren dominierten Autorennen den Rennkalender.
Zwei tödliche Unfälle auf der Norisring-Strecke
Leider verlor einer der bekanntesten und beliebtesten Fahrer seiner Zeit sein Leben am Norisring. Der Mexikaner Pedro Rodriguez starb 1971, als sein Ferrari 512 gegen die Brückenwand prallte und in Flammen aufging. Diese Tragödie führte zur Verkürzung der Strecke und zur Verringerung der Geschwindigkeit in den Kurven. Ein weiterer Fahrer, der am Norisring ums Leben kam, war der Ungar Csaba Kesjar, der 1988 bei einem F3-Rennen ums Leben kam. Seine Bremsen versagten und er prallte mit voller Geschwindigkeit gegen die Reifenbarriere und starb sofort.
Der Rekordhalter für die schnellste Runde am Norisring ist Jean-Louis Schlesser. Bei einem Supercup-Gruppe-C-Rennen im Jahr 1988 fuhr er mit dem Sauber C9 die Runde in 47,79 Sekunden.
Der Norisring bietet eine einzigartige Rennatmosphäre und zieht jedes Jahr rund 200.000 Zuschauer an. Es ist definitiv eines der Highlights der Saison und bringt Audi, BMW und Mercedes auf die Strecke.
Bilder: Original Image 1, Original Image 2, Original Image 3
Adresse: Zeppelinstraße 1, 90471 Nürnberg, Deutschland