Die perfekte Reiseapotheke für Ihren Hund

Reiseapotheke für Hunde – was muss rein?

Wer mit seinem Hund verreist, sollte nicht nur an die eigene Reiseausrüstung denken. Auch Hunde benötigen eine spezielle Reiseapotheke, vor allem wenn es in entlegene Gegenden geht. Natürlich müssen Sie nicht an jede Eventualität denken, aber zumindest sollten Sie die Notfallmedikamente und Arzneimittel für typische Krankheiten oder Beschwerden dabei haben. Mit unserer Checkliste für die Hundereiseapotheke möchten wir Ihnen den Start in den Urlaub erleichtern.

Tierarzneimittel

Was muss in die Reiseapotheke?

Egal ob es ans Mittelmeer, in die Alpen oder noch weiter weggeht, eine spezielle Reiseapotheke für Ihren Hund sollte auf jeden Fall dabei sein. Zeckenbisse, Wespenstiche, Schnittwunden, Durchfall oder Kopfschmerzen – all das kann die Urlaubsfreude erheblich trüben, wenn man nicht die richtigen Medikamente oder medizinischen Instrumente zur Hand hat, um schnell Erste Hilfe zu leisten.

Überlegen Sie daher genau, was Ihr Hund neben den Standard-Notfallmedikamenten noch braucht. Kennt er vielleicht Durchfall, Ängste oder neigt er zu Augenentzündungen? Sie kennen Ihren Hund am besten und sollten die Reiseapotheke entsprechend zusammenstellen. Sprechen Sie rechtzeitig mit Ihrem Tierarzt, um alle Medikamente rechtzeitig für die Reise parat zu haben.

Informieren Sie sich außerdem vor der Reise über die Einreisebestimmungen, vorgeschriebene Impfungen und mögliche Krankheiten am Reiseziel. Dazu gehören beispielsweise Hundemalaria oder Leishmaniose, die durch bestimmte Mücken im Mittelmeerraum übertragen werden.

Checkliste für die Hunde-Reiseapotheke

Folgende Medikamente und Instrumente sollten in der Hunde-Reiseapotheke nicht fehlen:

  • persönliche Medikamente, die Ihr Hund regelmäßig benötigt
  • Jodlösung zur Desinfektion
  • Elektrolytlösung und Kohletabletten
  • Mittel gegen Durchfall
  • Schmerzmittel
  • Beruhigungsmittel
  • Mittel gegen Reisekrankheit
  • Wund- und Heilsalbe
  • sterile physiologische Kochsalzlösung zum Spülen von Augen oder Wunden
  • Spritze (ohne Nadel)
  • Verbandsmaterial und Schere
  • Fieberthermometer
  • Mittel zur Parasitenabwehr
  • Flohkamm
  • Pinzette und Zeckenzange
  • Pfotensalbe
  • Einweghandschuhe
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Besprechen Sie vor der Reise mit Ihrem Tierarzt, welche Medikamente Sie für Ihren Hund benötigen und wie diese angewendet werden sollen.

Reiseapotheke für Hunde – was muss rein?

Häufige Beschwerden auf Reisen – Vorbeugung und Erste Hilfe

Bestimmte Krankheiten oder Beschwerden treten bei Hunden häufig auf und können auf Reisen verstärkt auftreten. Ortswechsel, lange Autofahrten oder Flugreisen können für Hunde aufregend sein. Zudem können Unfälle in einer unbekannten Umgebung leichter passieren als zu Hause.

Folgende Krankheiten sollten Sie im Blick behalten und die entsprechenden Medikamente in Ihrer Reiseapotheke für Hunde haben:

Reisekrankheit

Auch Hunde können unter Reisekrankheit leiden. Übelkeit und Erbrechen können auftreten, wenn das Gleichgewichtsorgan durch die Bewegungen des Autos gestört wird. Um der Reisekrankheit vorzubeugen, sollten Sie regelmäßige Pausen einlegen und vorsichtig fahren. Ihr Hund sollte bereits an das Autofahren gewöhnt sein.

Wenn Ihr Hund besonders empfindlich ist oder Angst hat, können spezielle Reisemedikamente helfen. Fragen Sie Ihren Tierarzt danach.

Durchfall

Durchfall beim Hund kann verschiedene Ursachen haben. Wenn Ihr Hund Durchfall hat, ist es wichtig, zwischen einem Ernstfall und einer vorübergehenden Stress- oder Verdauungsproblematik zu unterscheiden. Lassen Sie sich vor der Reise bei einem Tierarzt vor Ort beraten und nehmen Sie bei Durchfall Kontakt zu einer Tierarztpraxis auf. Speichern Sie die Nummer bereits im Voraus auf Ihrem Mobiltelefon.

Aufregung

Ortswechsel und Reisen können bei Hunden Aufregung auslösen, vor allem bei sensiblen Tieren. Fügen Sie der Reiseapotheke Ihres Hundes daher ein Beruhigungsmittel hinzu – pflanzliche Wirkstoffe oder homöopathische Mittel können hilfreich sein.

Augenleiden

Bindehautentzündungen kommen bei Hunden häufig vor. Eine sterile physiologische Kochsalzlösung zur Reinigung der Augen sollte daher in der Reiseapotheke nicht fehlen. Achten Sie darauf, dass Ihr Hund nicht am Auge reibt oder kratzt. Im Zweifelsfall kontaktieren Sie eine Tierarztpraxis.

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Erbrechen

Hunde erbrechen gelegentlich, meistens aus harmlosen Gründen wie Überfressen oder Reizung des Magens. Es kann jedoch auch ein Symptom für eine Vergiftung, Magen-Darm-Infektion oder andere ernsthafte Erkrankungen sein. Es ist ratsam, ein Mittel gegen Erbrechen im Urlaub dabei zu haben. Sprechen Sie mit einem Tierarzt über die Verabreichung und beobachten Sie Ihren Hund genau. Bei anhaltenden Symptomen oder anderen Auffälligkeiten suchen Sie eine Tierarztpraxis am Urlaubsort auf.

Hitzschlag oder Überhitzung

Ein warmer Sommerurlaub kann für Hunde anstrengend sein. Achten Sie darauf, dass Ihr Hund genug Schatten hat und lassen Sie ihn bei hohen Temperaturen niemals im Auto zurück. Bei Überhitzung können Sie Erste Hilfe leisten, indem Sie den Hund mit kalten Tüchern abkühlen, ihm lauwarmes Wasser anbieten oder ihn vorsichtig abduschen.

Insektenstiche

Mücken, Bienen und Wespen können im Sommer stechen und unangenehme Folgen haben. Wenn Ihr Hund gestochen wurde, entfernen Sie den Stachel vorsichtig mit einer Pinzette und kühlen Sie die betroffene Stelle. Achten Sie auf allergische Reaktionen und kontaktieren Sie bei Bedarf eine Tierarztpraxis.

Zeckenbisse

Zecken können gefährliche Krankheiten übertragen. Achten Sie darauf, dass Ihr Hund einen geeigneten Zeckenschutz hat und kontrollieren Sie ihn regelmäßig nach Spaziergängen oder Wanderungen. Entfernen Sie Zecken mit einer Zeckenzange oder Zeckenkarte und ziehen Sie die Zecke horizontal heraus. Bei roten oder geschwollenen Stellen kontaktieren Sie eine Tierarztpraxis.

Verletzungen

Verletzungen kommen bei Hunden beim Spielen im Freien häufig vor. Kleinere Wunden können Sie selbst behandeln, größere oder tiefe Wunden sollten von einem Tierarzt versorgt werden. Packen Sie daher Verbandsmaterial, Desinfektionslösung und Wundheilmittel in Ihre Reiseapotheke. Bei Unsicherheit sollten Sie eine Tierarztpraxis aufsuchen.

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Allgemeine Tipps für das Reisen mit Hund

Neben der gut ausgestatteten Reiseapotheke gibt es noch weitere Überlegungen und Vorbereitungen, die Sie treffen sollten, wenn Sie mit Ihrem Hund verreisen möchten. Die Suche nach einer hundefreundlichen Unterkunft kann bereits eine kleine Herausforderung sein. Informieren Sie sich außerdem über spezielle Einreisebestimmungen, Transportbehälter und die Urlaubsumgebung.

Beachten Sie folgende Tipps bei der Reisevorbereitung:

  • Informieren Sie sich über die Einreisebestimmungen für Hunde (Impfungen, Maulkorbpflicht)
  • Prüfen Sie die Reisebestimmungen der Fluggesellschaft oder Bahn
  • Besorgen Sie einen geeigneten Transportbehälter
  • Prüfen Sie die Urlaubsumgebung auf Krankheitserreger, giftige Pflanzen und gefährliche Tiere
  • Informieren Sie sich über die Möglichkeiten der Tierernährung im Urlaub
  • Suchen Sie Tierarztpraxen am Urlaubsort heraus und speichern Sie die Nummer
  • Suchen Sie eine Apotheke in der Nähe des Urlaubsorts heraus
  • Schließen Sie eine Tierhaftpflicht- und Tierkrankenversicherung ab

In bestimmten Fällen raten Tierärzte von Reisen in entlegene Gebiete ab, zum Beispiel bei Grunderkrankungen des Hundes wie Diabetes oder Epilepsie. Achten Sie bei der Wahl des Urlaubsortes auf die Bedürfnisse Ihres Hundes.

Was gehört noch ins Gepäck?

Bevor es losgeht, sollten Sie noch einen letzten Check machen, um sicherzustellen, dass nichts Wichtiges fehlt:

  • Impfpass und EU-Heimtierausweis
  • Hunde-Reiseapotheke
  • Kopien der Versicherungspolicen
  • Notfallcheckliste
  • Futter, Löffel und Näpfe
  • Leine und Halsband (mit Heimat- und Urlaubsadresse)
  • Maulkorb
  • Decken und Kissen
  • Bürste für die Fellpflege
  • Spielzeug
  • Halskragen

Laden Sie sich unsere übersichtliche Darstellung der Hundereiseapotheke herunter, um immer alles im Blick zu haben.

Eine gut ausgestattete Reiseapotheke ist ein Muss für Ihren Hund im Urlaub. Verlassen Sie sich nicht auf den Zufall und nehmen Sie alle Notfallmedikamente mit. Beachten Sie außerdem, dass Ihr Hund ausreichend versichert ist. Eine Haftpflichtversicherung und eine Krankenversicherung sind wichtige Absicherungen für Ihren Vierbeiner, auch im Urlaub.

Übrigens sollten Sie auch nach dem Urlaub ein Auge auf Ihren Hund haben, denn manche Krankheiten können sich erst nach der Rückkehr zeigen.

Dieser Artikel wurde geprüft von Tierärztin Melanie Müller.