Hallo liebe Leserinnen und Leser,
heute möchte ich euch meine absolute Lieblingswaffe vorstellen – die Sauer 80! Nachdem ich meinen Jagdschein bestanden hatte, begann meine Suche nach der perfekten Waffe. Ich habe verschiedene Modelle verglichen und getestet, aber keine konnte mich komplett überzeugen. Entweder war der Abzug nicht gut, der Verschluss klemmte oder die Verarbeitung war mangelhaft. Es schien, als ob jede Waffe irgendetwas hatte, was mir nicht gefiel.
Doch dann, bei einem Besuch bei einem anderen Büchsenmacher, sah ich sie: die Sauer 80 im Kaliber 7×64. Ich nahm sie in die Hand, repetierte einmal und wusste sofort, dass dies genau die Waffe war, nach der ich gesucht hatte.
Nun möchte ich euch erklären, warum die Sauer 80 für mich die perfekte Waffe ist. Wie bei meinen anderen Berichten werde ich jeden Aspekt mit Sternen bewerten, wobei 5 Sterne die Höchstnote und 1 Stern die niedrigste Note ist.
Schaft
Die Sauer 80 wird mit einem eleganten Nussbaum Holzschaft geliefert. Das Holz hat eine schöne Maserung und ist widerstandsfähig gegen Kratzer und Macken. Persönlich habe ich den Schaft geschliffen und neu geölt. Der Pistolengriff ist etwas steil, was mir sehr gut gefällt und gut in der Hand liegt. Es gibt auch Fischhaut für besseren Grip am Pistolengriff und am Vorderschaft. Der Schaft macht nicht nur optisch einiges her, sondern hat auch eine gewisse Masse.
Schaftkappe
Da die Waffe gebraucht war, hatte die Schaftkappe bereits einige Jahre auf dem Buckel und war sehr porös. Die Dämpfungseigenschaften waren nicht mehr gegeben. Deshalb habe ich eine neue Patchmayr Schaftkappe montiert und seitdem schießt die Sauer 80 sich wie ein Kleinkalibergewehr. Wer Probleme mit dem Rückstoß hat, sollte unbedingt eine gute Schaftkappe verwenden. Das macht einen großen Unterschied und absorbiert die Kräfte. (Nachrüsten empfohlen)
Verschluss
Der Verschluss der Sauer 80 ist einzigartig. Ich habe noch nie eine Waffe in der Hand gehalten, bei der der Schlossgang so geschmeidig ist und bei der alles so präzise verarbeitet ist. Es gibt kein Wackeln oder Klemmen.
Abzug
Der Abzug mit französischem Stecher lässt keine Wünsche offen. Im gestochenen Zustand bricht der Schuss wie von selbst. Aber auch ohne den Stecher ist der Abzug der Sauer 80 sehr gut. Er ist trocken und das Abzugsgewicht ist auch ohne Stecher nicht zu hoch.
Sicherung
Die Abzugssicherung verhindert das Betätigen des Abzugs. Sie ist ergonomisch gestaltet und lässt sich leise bedienen. Auch hier ist die Verarbeitung sehr gut. Es gibt kein Wackeln oder Klappern wie bei manchen anderen Waffen. Allerdings fehlt ein Stift, der die Sicherung in Position hält, was bei der Sauer 90 verbessert wurde.
Magazin
Das Standard 3 Schuss Magazin der Sauer 80 ist solide verarbeitet und besteht komplett aus Metall. Es gibt auch ein 4 Schuss Magazin, allerdings werden keine der Magazine mehr produziert. Ein Ersatzmagazin ist daher sehr teuer und kann bis zu 300€ kosten.
Präzision
Ich habe bisher noch keine Munition gefunden, die nicht präzise aus dem Lauf der Sauer 80 schießt. Selbst Trainingsmunition schießt auf 100m mit 3 Schuss auf 30 mm. Mit der Jagdmunition Sako Hammerhead liegt der Streukreis bei 24 mm.
Gewicht
Die Sauer 80 ist keine leichte Waffe und wiegt 3,9 kg. Aber für mich persönlich ist das kein Problem. Im Gegenteil, der Rückstoß ist geringer und ich mag es lieber, etwas schwerere Waffen zu schießen, da ich damit ruhiger bin.
Größe
Wie man bereits am Gewicht erahnen kann, ist die Sauer 80 auch nicht die kompakteste und kürzeste Waffe. Mit einer Länge von 112 cm und einem relativ großen Schaft liegt sie jedoch perfekt in meiner Schulter.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass die Sauer 80 das perfekte klassische Jagdgewehr ist. Die Qualität ist auf Spitzenniveau und wenn man eine gut gebrauchte Waffe kauft und ein paar Euro in eine Generalüberholung investiert (Schleifen und Ölen des Schafts, neue Schaftkappe, schöner Gewehrriemen), wird man eine Waffe besitzen, die man nie wieder verkaufen möchte.
Ich hoffe, euch hat dieser Bericht gefallen!
Viele Grüße,
Chris
