Die perfekte Schwangerschaft mit Katze: Tipps und Ratschläge für werdende Eltern

Schwangerschaft mit Katze

Eine Schwangerschaft mit Katze kann bei angehenden Eltern oft Panik auslösen. Die Angst, dass die Katze dem Baby und der Mutter schaden könnte, führt manchmal dazu, dass Katzen im Tierheim landen. Doch diese Ängste sind meistens unbegründet. In diesem Artikel erfährst du alles, was du über dieses Thema wissen musst.

Das Risiko der Toxoplasmose

Die Hauptursache für die Angst vor einer Schwangerschaft mit Katze und das Abgeben der Katze ist die Sorge vor Toxoplasmose, einer Infektionskrankheit, die von Katzen auf Menschen übertragen werden kann. Wenn die Schwangere nicht immun ist, kann es zu einer Schädigung des noch nicht vollständig entwickelten Embryos kommen.

Toxoplasmose-Erreger befinden sich vor allem in rohem Fleisch, ungewaschenem Gemüse, Obst und auch im Katzenkot. Daher sind Gartenboden und Gras, in dem Freigängerkatzen ihr Geschäft verrichten, oft infiziert. Diese Erreger gelangen nur durch den Mund oder offene Wunden in den Körper. Wenn du nicht schwanger bist, machst du dir normalerweise keine Gedanken über den Erreger, da eine Infektion oft so unbedeutend ist wie ein gewöhnlicher grippaler Infekt. Sobald du einmal mit den Erregern infiziert warst, entwickelst du eine Immunität gegen Toxoplasmose.

Gefährlich wird es jedoch, wenn die Schwangere noch nicht immun gegen den Erreger ist. Deshalb sollte zu Beginn der Schwangerschaft ein Immuntest durchgeführt werden, um festzustellen, ob die Toxoplasmose-Relevanz besteht. Ärzte gehen davon aus, dass bereits etwa 70% der Menschen immun gegen Toxoplasmen sind, oft ohne es zu wissen.

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Schutzmaßnahmen gegen Toxoplasmose

Mit ein paar einfachen Regeln kannst du dich und dein ungeborenes Baby vor Toxoplasmen schützen, ohne die Katze aus dem Haus jagen zu müssen. Hygiene steht hier an erster Stelle. Das Reinigen des Katzenklos und anderer Katzentoiletten sollte von jemand anderem als der Schwangeren erledigt werden, um den direkten Kontakt mit den Erregern zu vermeiden. Es ist außerdem wichtig, das Katzenklo täglich zu reinigen. Da die Toxoplasmen erst nach einigen Tagen infektiös werden, wird das Infektionsrisiko weiter reduziert.

Ärzte empfehlen, nach dem Streicheln der Katze die Hände zu waschen und sich nicht im Gesicht lecken zu lassen. Während der Schwangerschaft sollte man beim Gartenarbeiten feste Handschuhe tragen, da Gras und Blumenerde durch Katzenkot kontaminiert sein könnten. Aus diesem Grund sollte der Sandkasten abgedeckt werden, wenn er nicht benutzt wird. Zudem sollte man keine fremden Katzen streicheln. Man weiß nie, ob sie mit rohem Fleisch gefüttert werden und den Erreger möglicherweise in sich tragen. Deshalb sollte man die eigene Katze niemals mit rohem Fleisch füttern. Regelmäßiges Händewaschen ist Pflicht.

Veränderungen im Verhalten der Katze

Oft berichten Menschen, dass ihre Katzen während der Schwangerschaft ihr Verhalten ändern. Manchmal bemerken Katzen die Schwangerschaft sogar, bevor die werdende Mutter selbst davon weiß. Im Nachhinein kann man sagen: “Meine Katze war vorher nie so verschmust” oder “Man konnte erkennen, dass sie schwanger ist, da sie plötzlich ständig auf meinem Bauch lag”. Tatsächlich kommen solche Fälle vor, aber woran liegt das?

Während der Schwangerschaft verändert sich der Hormonspiegel im Körper der Frau, und dadurch ändert sich auch ihr Geruch. Wir können das nicht wahrnehmen, aber die empfindlichen Nasen unserer Katzen schon. Die Reaktion der Samtpfoten auf diese Geruchsveränderung kann ganz unterschiedlich ausfallen. Manche Katzen kümmern sich während der Schwangerschaft intensiv um die Schwangere, folgen ihr überallhin und sind viel verschmuster als sonst. Andere Katzen können scheu oder aggressiv werden.

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In solchen Fällen ist es wichtig, nicht wütend zu werden oder überzureagieren. Gib der Katze einfach Zeit, sich an die Veränderung zu gewöhnen. Sie könnte verunsichert sein durch die plötzliche Veränderung ihrer Bezugsperson. Wenn du ruhig bleibst und die Katze zu nichts drängst, lassen die anfänglich starken Reaktionen schnell nach.

Die Schwangerschaft mit Katze richtig planen

Setze bereits vor der Geburt klare Regeln durch. Die Katze sollte nicht länger permanenten Anspruch auf deinem Schoß haben. Schließlich wird das Baby dort bald Platz nehmen. Ermutige sie stattdessen, sich neben dich zu kuscheln. Es ist immer noch genug Platz für sie. Die Katze sollte auch daran gewöhnt sein, dass sie nicht ständig Einlass in das Kinderzimmer fordern kann. Zumindest in den ersten Monaten sollte das Kinderzimmer nur in deiner Begleitung für sie zugänglich sein. Zeige ihr deutlich, dass das Kinderbett und der Wickeltisch tabu sind.

Darüber hinaus sollte man die Katze mit einer CD oder anderen Aufnahmen an Babygeschrei gewöhnen und diese mit Leckerlis oder Spielzeiten positiv verbinden. Betrachte die Katze nicht als potenzielle Gefahr für das Kind, sondern als Bereicherung. Studien haben gezeigt, dass Kinder, die mit Katzen aufwachsen, kreativer, weniger aggressiv und ausgeglichener sind.

Wenn du all diese Tipps befolgst, wird eine Schwangerschaft mit Katze problemlos sein.