Hast du dich je gefragt, welche die richtige Höhe für die Installation von Steckdosen ist? Es ist wichtig, dass du den richtigen Ort für elektrische Anschlüsse in deinem Zuhause kennst. In diesem Artikel erfährst du alles über die empfohlene Steckdosen-Höhe in verschiedenen Räumen.
Installationszonen für Steckdosen
Die meisten Steckdosen und Schalter befinden sich in den sogenannten Installationszonen für elektrische Leitungen. Diese Zonen sind in der Regel im Bauplan deines Hauses vermerkt.
Eines ist wichtig zu beachten: Elektroarbeiten sollten nur von Fachleuten durchgeführt werden. Die Installation sollte immer einem Profi überlassen werden.
Waagerechte Installationszonen
Die Installationszonen für waagerechte elektrische Anschlüsse sind wie folgt definiert:
- Oben (Abstand zur Decke): 15-45 Zentimeter (Vorzugsmaß: 30 Zentimeter)
- Mitte (Abstand zum Fußboden): 100-130 Zentimeter (Vorzugsmaß: 105 Zentimeter)
- Unten (Abstand zum Fußboden): 15-45 Zentimeter (Vorzugsmaß: 30 Zentimeter)
Senkrechte Installationszonen
Für senkrechte Installationszonen gelten diese Maße:
- Abstand zu Türen und Fenstern: 10-30 Zentimeter (Vorzugsmaß: 15 Zentimeter)
- Abstand zu Wandkanten und Ecken: 10-30 Zentimeter (Vorzugsmaß: 15 Zentimeter)
Es ist wichtig zu beachten, dass elektrische Leitungen auch außerhalb dieser Zonen verlaufen können. In Altbauten entsprechen die Installationen oft nicht der Norm. Architektonische Besonderheiten können ebenfalls eine Rolle spielen. Verlasse dich also nicht zu 100 Prozent auf die angegebenen Maße.
Die richtige Steckdosen-Höhe in Wohnzimmer, Schlafzimmer und Kinderzimmer
Die Platzierung der Steckdosen in Wohn-, Schlaf- und Kinderzimmern sollte gut durchdacht sein. Kabel und Stecker sollten praktisch und gut versteckt liegen. Hier sind einige Richtwerte für die Steckdosen-Höhe:
- Für Geräte-Anschlüsse empfiehlt sich ein Abstand von 30 Zentimetern zum Fußboden und 15 Zentimetern zur Rohbaukante.
- Steckdosen neben der Tür sollten in der Regel in 105 Zentimetern Abstand zum Fußboden und 15 Zentimetern entfernt vom Tür- oder Fensterrahmen liegen.
- Verteilerdosen werden normalerweise in der oberen Installationszone mit 30 Zentimetern Abstand zur Decke platziert.
Denke daran, dass in Bereichen, in denen viele Elektrogeräte verwendet werden, mehr Steckdosen benötigt werden. In einer TV-Ecke zum Beispiel möchtest du Fernseher, Musikanlage, Receiver und Steckdosen für das Aufladen von Tablets oder Smartphones zur Verfügung haben. Steckdosen neben Türen sind praktisch, um beispielsweise den Staubsauger anzuschließen.
Die ideale Steckdosen-Höhe in Küche und Bad
In Küche und Bad gelten besondere Anforderungen an die Elektroinstallation. In der Küche werden Anschlüsse auf verschiedenen Ebenen benötigt, beispielsweise oberhalb der Arbeitsfläche für Küchengeräte und die Dunstabzugshaube. In der Nähe von Wasseranschlüssen werden Steckdosen für Geschirrspülmaschinen und/oder Waschmaschinen benötigt.
Die Höhe der Steckdosen variiert entsprechend. Die Standardmaße betragen 115 Zentimeter, 135 Zentimeter und 165 Zentimeter ab der Fußbodenkante.
Es ist ratsam, mehrere Doppelsteckdosen oberhalb einer Fliesenspiegel in der Küche zu platzieren. Eine Doppelsteckdose pro Meter hat sich als Faustregel bewährt.
Im Badezimmer gelten aufgrund von Wasserbereichen und hoher Luftfeuchtigkeit zusätzliche Vorschriften. Hier geht Sicherheit vor. Es gibt verschiedene Schutzzonen rund um Badewanne, Dusche und Waschbecken. Auch versierte Heimwerker sollten unbedingt Unterstützung von einem Experten holen, wenn sie Anschlüsse in feuchten Räumen nachrüsten möchten.
Der Abstand zwischen Steckdosen
Wenn du mehrere Steckdosen an einer Stelle installieren möchtest, solltest du die Abstandsregeln beachten. Dies hat vor allem optische Gründe: Die Rahmen der Steckdosen sollen nahtlos ineinander übergehen. Der Abstand zwischen zwei Standard-Unterputzdosen beträgt in der Regel 72 Millimeter. Experten raten außerdem dazu, maximal fünf Steckdosen nebeneinander zu montieren.
Das Bohren von Steckdosen: Darauf musst du achten
Wenn du eine Steckdose montieren möchtest, benötigst du eine leistungsstarke Bohrmaschine mit einer Leistung von mindestens 800 Watt. Ein Diamantbohrer ist für diesen Zweck üblicherweise geeignet. Du benötigst ebenfalls einen speziellen Bohraufsatz mit denselben Maßen wie der Unterputzkasten.
Die Bohrtiefe hängt von der Wanddicke ab. Bei sehr dünnen Wänden solltest du einen Unterputzkasten mit geringerer Einbautiefe verwenden.
Der Durchmesser des Bohrlochs beträgt normalerweise 68 Millimeter. Achte darauf, die richtigen Abstände einzuhalten, wenn du mehrere Steckdosen nebeneinander installierst!
Vor dem Bohren solltest du den Unterputzkasten an die Wand halten und ihn mit einer Wasserwaage ausrichten. Elektrikergips wird verwendet, um den Unterputzkasten einzupassen.
Wichtig: Elektroinstallationen sollten nur von Fachleuten durchgeführt werden. Der sicherste Weg ist immer, einen Profi zu engagieren.
Wenn du mehr über typische Fehler beim Bohren erfahren möchtest und wie du sie vermeidest, klicke hier.
