Die perfekte Vorbereitung für die Route des Grandes Alpes mit dem Wohnmobil

Ein Video, das die Reise über die Route des Grandes Alpes mit dem Wohnmobil zeigt und Neugierde weckt? Mehr als 9.100 Menschen haben es schon angesehen. Die Zahlen scheinen zu sprechen! Die Reise über die abenteuerliche Straße in den französischen Alpen ist ein Highlight für Roadtrip-Fans. Aber ist es auch mit dem Wohnmobil möglich? Ja, das ist es! Hier erfahrt ihr, wie ihr eure Reise am besten plant und was es vor Ort mit Campingmöglichkeiten auf sich hat.

1. Infos: La Route des Grandes Alpes

• Route: Thonon-les-Bains – NLP Vanoise – NLP Queyras – NLP Mercantour – Menton – Nizza
• Strecke: ca. 750 km
• Beste Reisezeit: von Mitte Juni bis Mitte September
• Höhenmeter: 15.000
• Höchster Punkt: 2.770 Meter
• Alpenpässe: 21 Stück

2. Wo genau startet die Route des Grandes Alpes?

Von Stuttgart aus sind es rund fünf bis sechs Stunden Fahrzeit bis zum Startpunkt der Route des Grandes Alpes: Thonon-les-Bains. Am schnellsten erreicht ihr den hübschen Kurort, wenn ihr die Schweiz durchquert. Doch denkt daran, dass ihr in der Schweiz eine Vignette für die Maut benötigt. Die Vignette kostet 40 Franken und ist für Fahrzeuge mit einem Gewicht bis zu 3,5 Tonnen Pflicht. Für schwerere Fahrzeuge gibt es eine Schwerverkehrsabgabe. Es wird jedoch generell davon abgeraten, die Route des Grandes Alpes mit einem schweren Wohnmobil zu befahren. Die Vignette könnt ihr online vor der Reise bestellen.

3. Ist die Route des Grandes Alpes ausgeschildert?

Die Route des Grandes Alpes ist grundsätzlich gut ausgeschildert, sodass ihr gar nicht unfreiwillig von der Strecke abkommt. Trotzdem kann es immer mal wieder zu kleinen Verwirrmomenten kommen. Es schadet also nicht, sich vorab eine Offline-Karte herunterzuladen, um bestens ausgerüstet zu sein. Im Zweifel könnt ihr euch aber auch an den anderen Mitreisenden orientieren, denn allein auf der Route des Grandes Alpes werdet ihr nie sein.

4. Wo endet die Route des Grandes Alpes?

Die Route des Grandes Alpes endet laut zahlreichen Blogbeiträgen in Menton an der Côte d’Azur. Offizieller Ankunftsort ist jedoch Nizza, rund 30 Kilometer weiter. Eine kleine Überraschung, oder? Eine perfekte Gelegenheit, um nach den vielen Alpenpässen zu entspannen.

5. Wie lange braucht man für die Route des Grandes Alpes?

Plant für die 720 Kilometer mindestens vier Tage ein, besser sind fünf bis sechs Tage. Obwohl die Straßen hervorragend ausgebaut sind, gibt es keine Chance zum Überholen. Außerdem ist auf der Panoramaroute immer viel los – nicht nur wegen der anderen Reisenden. Auch die Menschen, die in den kleinen Orten abseits der Strecke wohnen, nutzen die Straßen, um von einem Ort zum anderen zu gelangen. Aber die Route ist sowieso viel zu schön, um sich nicht genügend Zeit zu lassen. Obwohl ihr sicherlich an vielen Panorama-Spots anhalten werdet, gibt es am Ende noch genug Zeit, um entspannt an der Côte d’Azur zu bleiben. Denkt aber daran, noch mindestens einen halben Tag für die Rückfahrt einzuplanen. Die schnellste Option, um zurück nach Deutschland zu gelangen, ist über Mailand und Zürich in etwa zehn Stunden (Pausen nicht mit eingerechnet!).

6. Wie sicher ist Frankreichs Panorama-Strecke mit dem Wohnmobil?

Keine Angst, die Route des Grandes Alpes ist definitiv mit dem Wohnmobil machbar, trotz teilweise enger Straßen und vielen Höhenmetern. Hier sind ein paar Tipps für euch:

• Auf einigen Pässen gibt es Größenbeschränkungen, daher raten wir dringend davon ab, mit einem riesigen Wohnmobil über 3,5 Tonnen die Pässe zu befahren. Mietet euch lieber ein kleineres Wohnmobil, dann seid ihr entspannter unterwegs.
• Der Beifahrer sollte neben der schönen Aussicht auch auf andere Fahrzeuge achten. Vor allem in engen Rechtskurven sieht man schlecht entgegenkommende Fahrzeuge, wenn es bergauf oder bergab geht.
• Packt das Wohnmobil nicht zu voll und bringt nach dem Campen immer wieder Geschirr und Co. in den Schränken unter. Ansonsten fliegt euch das Gepäck bei den Steigungen und Kurven um die Ohren – und das will ja nun wirklich niemand.

7. Wie sieht es mit Camping- und Stellplätzen auf der Route des Grandes Alpes aus?

Wildcampen ist in ganz Frankreich und somit auch auf der Route des Grandes Alpes offiziell verboten. Auch für die vielen Natur- und Nationalparks entlang der Strecke gilt dieses Verbot. Aber wir haben auch gute Nachrichten: Jeder noch so kleine Ort bietet Wohnmobil- und Stellplätze an – von luxuriös bis rustikal. Hier sind unsere drei Favoriten:

1. Einfach: Camping Chantalouette in Praz-Sur-Arly mitten in den Bergen, saubere Sanitäranlagen und Bäckerei auf dem Platz, 14,20 €/Nacht für 2 Personen und Fahrzeug.
2. 3-Sterne: Camping le Cians, ruhig und abgelegen nahe Valbergs, geführt von einem jungen Team in schönster Atmosphäre, 23,16 €/Nacht für 2 Personen und Fahrzeug.
3. Luxuriös: Campingplatz Les Cent Chênes, ruhiger Campingplatz auf den Bergen über Nizza, mit Pool, ca. 30 Plätze, 40 bis 45 €/Nacht für 2 Personen und Fahrzeug.

8. Was sind die Highlights auf der Route des Grandes Alpes?

Die Frage ist schwer zu beantworten. Die Fahrt selbst bietet so viele schöne Ausblicke, dass man kaum die Top-Sehenswürdigkeiten aufzählen kann. Man kann es aber versuchen! Hier ist ein 4-Tage-Roadtrip mit besonders sehenswerten Orten:

Tag 1: Von Thonon-les-Bains nach Bourg-Saint-Maurice (184 km)

• Bereits am ersten Tag überwindet ihr 5.200 Höhenmeter auf eurer Fahrt ins schöne Tarentaise-Tal. Das Örtchen Bourg-Saint-Maurice lockt mit hübschen kleinen Altstadtgassen, die im Sommer allerdings von vielen Menschen bevölkert werden. Wenn ihr den Abend lieber auf dem Campingplatz verbringen möchtet, stehen euch hier gleich mehrere zur Verfügung. Besonders schön ist der Campingplatz “aire naturelle de camping” (Koordinaten: 45.69563151156648, 6.734411186244022). Hier steht ihr mitten in den Alpen und das auch noch kostenlos! Allerdings ist die Ausstattung des Platzes sehr rustikal. Es gibt nur eine Toilette und keine Duschen, aber immerhin sauberes Trinkwasser.

Tag 2: Über den Col de l’Iseran nach Briançon (191 km)

• Der Col de l’Iseran ist mit 2.770 Metern der höchste befahrbare Pass der Alpen und einer der beliebtesten Fotospots auf der Route des Grandes Alpes. Anschließend geht es in Schlangenlinien hinunter ins Maurienne-Tal und wieder hinauf nach Briançon. Wunderschön ist auch Vanoise, der älteste Nationalpark Frankreichs. Durch die Berglandschaften führen viele Fernwanderwege, von denen jeder schöner als der andere ist. Unterwegs könnt ihr mit etwas Glück Steinadler, Gämsen oder Alpensteinböcke treffen. Hunde sind im gesamten Nationalpark nicht erlaubt, selbst an der Leine.

Tag 3: Von Briançon zum Nationalpark Mercantour (199 km)

• Über den dritthöchsten Pass der Route des Grandes Alpes, dem Col de l’Izoard, geht es zum Naturpark Queyras. Auch hier gibt es viele Wanderwege und sogar ein Fort vor dramatischer Alpenkulisse. Der Ort Barcelonnette liegt unglaubliche 1.135 Meter hoch und eignet sich wunderbar für einen Zwischenstopp. Besonders sehenswert sind die kleinen Villen im Ort, die mit ihren Erkern, Veranden und Türmchen fast schon an kleine Schlösser erinnern. Auf dem weiteren Weg könnt ihr den Col de Cayolle überqueren, einen der schönsten Pässe der Westalpen.

Tag 4: Vom Nationalpark Mercantour bis nach Nizza (160 km)

• Der Mercantour-Nationalpark ist etwas ganz Besonderes. Hier schimmern blaue Seen um die Wette und tiefe Schluchten sorgen für fantastische Ausblicke. Genießt die letzten Bergblicke, denn der Rest der Route bietet ganz andere Panoramen. Die meisten Höhenmeter habt ihr jetzt geschafft und auch die Landschaft verändert sich deutlich. Ihr seid im Süden Frankreichs angekommen. Plötzlich seid ihr an der Côte d’Azur, wo sich ein mediterraner Ort an den nächsten reiht. Den Sprung ins Meer habt ihr euch verdient!

So, jetzt seid ihr bestens vorbereitet für eure Reise über die Route des Grandes Alpes mit dem Wohnmobil. Habt Spaß, genießt die atemberaubende Aussicht und lasst euch von der Schönheit der französischen Alpen verzaubern!