Die perfekten DSP-Einstellungen für deinen Amateurfunk-Transceiver

Die perfekten DSP-Einstellungen für deinen Amateurfunk-Transceiver

Moderne Amateurfunk-Transceiver bieten eine Vielzahl von Funktionen, die auch DSP-basierte Einstellungen für dein SSB-Audio umfassen können. In diesem Leitfaden zeigen wir dir, wie du dein Gerät optimal konfigurierst, um auf dem Funkband glänzen zu können.

Überprüfe dein SSB-Audio

Der “Monitor”-Schaltkreis an deinem Gerät ist als Methode zur Bewertung der Audioeigenschaften deiner Station sehr unzuverlässig. Die Bandbreite, in der du hörst, ist wahrscheinlich begrenzt, daher könntest du Einstellungen vornehmen, die zu einer Überkompensation führen und ein Übermaß an Höhen, Bässen oder beidem verursachen. Außerdem hast du nicht den Vorteil, alle Effekte des Automatischen Verstärkungsreglers (AGC) usw. zu hören, wie es andere Empfängerstationen tun. Es ist daher viel besser, in einem separaten Empfänger zu hören, da dies die einzige Möglichkeit ist, eine realistische Bewertung der Audio-Passband-Eigenschaften zu erhalten.

Der erste Schritt besteht darin, die Antenne am Empfänger des Monitors abzuklemmen. Je nach Abschirmung des Dämpfungsglieds deines Senders musst du möglicherweise ein sehr kurzes Stück Draht (zum Beispiel eine aufgefaltete Büroklammer) in die Antennenbuchse stecken. Ziel ist es, ein Signal auf dem Empfänger des Monitors mit einem Pegel von ungefähr “S7” zu hören.

Als nächstes solltest du den Noise Blanker und jegliche DSP-basierte Rauschunterdrückungssysteme ausschalten, ebenso wie eventuelle DSP-Bandbreiten- oder Formungsfunktionen (wie z.B. der “Contour”-Regler von Yaesu). Der Noise Blanker verzerrt dein Signal unvermeidlich, und die DSP-Funktionen können die empfangene Hüllkurve verändern, so dass du nie wirklich weißt, wie dein Signal klingt.

Schließlich, wenn du die Möglichkeit hast, die SSB-Bandbreite des Monitors einzustellen, wähle die größtmögliche Breite. Verwende 2,4 kHz, wenn das alles ist, was du hast, aber 2,8 kHz, 3,1 kHz oder sogar 6 kHz sind besser. Erinnere dich: Du hörst in einer störungsfreien Umgebung, um alle Aspekte deines Signals zu hören. Eine schmale Empfängerbandbreite beeinträchtigt deine Fähigkeit, das gesamte Bild zu erhalten.

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Verbinde nun deine Kopfhörer mit dem Monitor-Empfänger. Versuche gar nicht erst, dich über einen Lautsprecher zu hören – Feedback hilft dir nicht, dein Signal zu optimieren.

Beispiel DSP-Einstellungen für verschiedene Geräte

Icom 746/756 “Pro” Serie, IC-7700/7800

Drücke SET > LEVEL, dann scrolle nach oben zu SSB TX Tone (Bass) und drehe das Hauptabstimmrad, um den Bass auf -2 einzustellen (bei Verwendung des PR-40 oder eines ähnlichen Mikrofons mit viel Bass-Response, drehe auf -4). Drücke nun den Pfeil nach unten, um SSB TX Tone (Treble) auszuwählen, und drehe das Hauptabstimmrad, um es auf +5 einzustellen.

Stelle nun die Sendebandbreite (mit oder ohne Kompression) auf “Wide” ein und sende, während du dich selbst im Empfänger hörst. Je nachdem, welches Mikrofon du verwendest, möchtest du entweder die Höhen oder die Bässe anpassen, um den gewünschten Klang zu erzielen, den du bei “Wide” verwenden möchtest. Sobald du die “Wide”-Bandbreite eingestellt hast, drücke die COMP-Taste, um die “MID”-Bandbreite auszuprobieren, und dann die “NAR”-Bandbreite. Wahrscheinlich werden die anderen beiden Bandbreiten gut sein, sobald du “WIDE” richtig eingestellt hast.

Wenn du den Sprachprozessor (COMP ON) aktiviert hast, stelle den Kompressionspegel auf etwa 5 dB Kompression bei Sprachspitzen ein.

Weitere Beispiele für DSP-Einstellungen

  • Icom IC-706 Serie: Menü Q4 (oder Q6) gibt dir die Möglichkeit, das Filter-Passband zu verschieben, ähnlich wie der “IF Shift” im Empfang. Für weniger Bass-Roll-off stelle diesen Menüpunkt auf +150 bis +200 ein; um Bass hinzuzufügen (z.B. bei Verwendung eines Mikrofons mit dem HC-4-Element), stelle es auf -150 bis -200 ein.
  • Kenwood TS870: Setze das Menü #29 (Bandbreite) auf 3000 Hz; setze das Menü #30 (Bassabsenkung) auf 100, um den Bass etwas zu reduzieren; und setze das Menü #31 (TX EQ) auf H für DX-Betrieb, oder lasse es bei C für lokale QSOs.
  • Yaesu FT-1000MP Serie: Starte mit Menü 4-4 (TR EDSP) auf “off”. Setze Menü 5-9 (TFIL) auf 6.0; stelle Menü 7-7 (SSB-t Option) auf 100-3100 Hz für hohe Wiedergabetreue, oder auf 300-3100 Hz für DX-Betrieb. Lasse Menü 8-9 zu Beginn auf Werkseinstellungen.
  • Weitere DSP-Einstellungsbeispiele für Kenwood TS570, Yaesu FT-100, Yaesu FT-450, Yaesu FT-920, und Yaesu FT-950/2000 findest du in der Originalquelle.
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Bitte beachte, dass diese Einstellungsbeispiele allgemeine Richtlinien sind und je nach individueller Gerätekonfiguration und Mikrofonvorlieben angepasst werden können. Es kann auch von Vorteil sein, die Einstellungen auf verschiedene Frequenzen und Betriebsarten abzustimmen, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

Bildquelle: Pixabay

Jetzt hast du alle Informationen, die du benötigst, um die perfekten DSP-Einstellungen für deinen Amateurfunk-Transceiver vorzunehmen. Experimentiere ein bisschen und höre dich selbst auf einem separaten Empfänger, um sicherzustellen, dass dein Signal optimal klingt. Viel Spaß beim Funkbetrieb!