Polar geht mit der neuen Grit X Pro einen neuen Weg. Plötzlich hat die Polar Vantage V2 echte Konkurrenz bekommen.
Erster Eindruck
Schon auf den ersten Blick fällt auf, dass sich das Äußere der Pro-Version der Grit X nicht viel verändert hat. Sie ist sofort als Grit X erkennbar, mit zusätzlichen Gravuren auf der Lünette. Und doch ist die Gehäuseverarbeitung deutlich hochwertiger, selbst bei der “normalen” schwarzen Version. Hier ist auch die hier gezeigte kupferfarbene Version, eine “goldene” Version und (für einen Aufpreis von 100 Euro) die Polar Grit X Pro Titan als Premium-Version erhältlich.
Das neue Saphirglas fällt kaum auf. Um ehrlich zu sein, hatte ich noch nie Probleme mit Kratzern, aber der zusätzliche Schutz wird vielen Läufern gefallen, die die Uhr auch im Alltag tragen möchten – verständlich, angesichts ihres schönen Aussehens. 😉
Auch auf der Rückseite gibt es keine Überraschungen: Die aktuelle Version des Precision Prime Sensors ist identisch mit dem in der Polar Grit X und der Polar Vantage V2.
Neue Funktionen
Die Gründe für das zusätzliche “Pro” im Modellnamen finden sich daher eher im Inneren der Uhr. Neben einer zusätzlichen GPS-Option (GLONASS, Galileo, QZSS) handelt es sich hierbei hauptsächlich um Funktionserweiterungen.
Zum Beispiel gibt es jetzt neue Dashboards, die sich hauptsächlich um die Verwendung als Outdoor-Uhr drehen – wie Kompass oder Sonnenauf- und -untergang. Viel wichtiger ist jedoch die neue Funktionsüberschneidung mit der Vantage V2. Wenn Sie sich die Vergleichsübersicht von Polar ansehen, gibt es nur zwei Unterschiede zwischen den Uhren: Die Vantage V2 verfügt über einen Umgebungslichtsensor und die Grit X Pro über ein Saphirglas.
Das große Highlight für mich: Die Grit X Pro hat den Orthostatischen Test, den Beinerholungstest und den Laufleistungstest erhalten! Dies sind Funktionen, die bisher exklusiv für die Vantage-Modelle reserviert waren.
Fast als logische Konsequenz ist auch die Recovery Pro-Funktionalität enthalten. So können Sie jetzt nicht nur Nightly Recharge zur Überwachung der Erholung verwenden, sondern auch den morgendlichen orthostatischen Test.
Neu für die Grit X (Pro) sind auch die erweiterten Routing-Funktionen. Sie können beispielsweise die Richtung einer Route umkehren oder auf verschiedene Arten zum Startpunkt zurückgeführt werden: entlang der geplanten Route, entlang der tatsächlich gegangenen Route oder direkt.
Praktisch hat sich die Polar Grit X Pro genauso zuverlässig erwiesen wie ihre Geschwistermodelle. Die GPS-Qualität war immer in Ordnung, hatte aber einige Probleme beim Wechsel zwischen gutem und schlechtem Empfang (Übergang im Wald). Der optische Pulssensor war für mich absolut vergleichbar mit einem Brustgurt. Zumindest an Tagen, die nicht zu kalt sind… Wenn Sie jedoch absolut zuverlässige Werte benötigen, sind Sie natürlich mit einem Brustgurt besser bedient.