Die Zukunft der gesetzlichen Rente sieht düster aus. Durch den demografischen Wandel werden immer weniger Beitragszahler die steigende Anzahl von Rentenbeziehern finanzieren müssen. Die Folge: Das Rentenniveau wird ohne weitere Reformmaßnahmen weiter sinken. Viele Menschen, die jahrelang gearbeitet haben, sehen sich einer Rentenlücke gegenüber – einer erheblichen Differenz zwischen dem aktuellen Nettoeinkommen und der zu erwartenden Rente.
Um diesen drohenden Versorgungslücken entgegenzuwirken, ist die private Altersvorsorge eine ideale Ergänzung zur gesetzlichen Rente. Eine private Rentenversicherung bietet eine sinnvolle Möglichkeit, den gewohnten Lebensstandard im Alter aufrechtzuerhalten. Denn die gesetzliche Rente erreicht oft nur etwa die Hälfte des vorherigen Gehalts. Sich allein auf die gesetzliche Absicherung zu verlassen, ist daher nicht besonders klug. Je länger man mit der Planung der privaten Altersvorsorge wartet, desto größer wird die Lücke, die durch die private Absicherung geschlossen werden muss.
Die verschiedenen Arten der privaten Rentenversicherung
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die private Altersvorsorge zu gestalten. Eine davon ist die Anlage mit der sogenannten “Alten Klassik”. Hierbei wird das Geld zu einem garantierten Zinssatz angelegt und zu einem bestimmten Zeitpunkt mit Zinsen wieder ausgezahlt. Allerdings wird die “Alte Klassik” seit 2022 nicht mehr angeboten, da der Garantiezins auf niedrige 0,25% gesenkt wurde.
Eine flexible und renditestarke Alternative stellt die “Neue Klassik” dar. Hier wird das Geld gewinnbringender angelegt, und die Beitragsgarantie wird erst zum Ende der Laufzeit eingelöst. So kann das Geld während der Laufzeit flexibler angelegt werden.
Es gibt auch die Möglichkeit, eine private Rente per Einmalzahlung anzusparen. Nach Erbschaften oder dem Verkauf einer Immobilie kann der Einmalbeitrag als Grundstock für eine spätere Auszahlung oder eine Sofortrente eingesetzt werden.
Steuervorteile und Rentenhöhe bei privaten Rentenversicherungen
Bei der Auszahlung einer monatlichen Altersrente ist nur der Ertragsanteil steuerpflichtig. Die Steuerlast ist umso geringer, je später die tatsächliche Rentenzahlung beginnt. Bei einer einmaligen Kapitalauszahlung sind die Erträge zur Hälfte steuerpflichtig, vorausgesetzt der Vertrag besteht mindestens 12 Jahre und die Kapitalauszahlung erfolgt nach dem 62. Lebensjahr.
Die Höhe der Rente bei fondsgebundenen Rentenversicherungen wird durch den Rentenfaktor bestimmt. Dieser bestimmt den Umrechnungswert für das angesparte Kapital in eine monatliche Rente.
Alternative Formen der Altersvorsorge
Die private Rentenversicherung ist nicht die einzige Möglichkeit der freiwilligen Altersvorsorge. Die Rürup-Rente bietet vor allem für Selbstständige hohe steuerliche Vergünstigungen bei der Einzahlung. Die betriebliche Altersversorgung ist eine gute Option für Arbeitnehmer, da die Rentenlücke durch den Versicherten, den Arbeitgeber und staatliche Zuschüsse verkleinert wird. Die Riester-Rente hingegen ist nicht mehr up-to-date und wird von den meisten Versicherern nicht mehr angeboten.
Fazit
Die private Rentenversicherung ist eine sinnvolle Ergänzung zur gesetzlichen Rente. Um den gewohnten Lebensstandard im Alter aufrechtzuerhalten, ist es unerlässlich, privat vorzusorgen. Es gibt verschiedene Arten der privaten Rentenversicherung, die je nach individueller Lebens- und Finanzsituation gewählt werden können. Neben der privaten Rentenversicherung bieten auch die Rürup-Rente und die betriebliche Altersversorgung interessante Alternativen.