Die Qual der Wahl: Biochemie, Bio und Chemieingenieurwesen, Bioverfahrenstechnik oder Biotechnologie?

Die Qual der Wahl: Biochemie, Bio und Chemieingenieurwesen, Bioverfahrenstechnik oder Biotechnologie?

Die Welt der Biotechnologie wartet schon seit vielen Jahren auf ihren großen Durchbruch. Obwohl der Markt kleiner ist als erwartet und weniger als 40.000 Menschen in der Branche arbeiten, nimmt der Bereich der Biotechnologie langsam zu. Dennoch haben Biologen Schwierigkeiten, eine Stelle zu finden verglichen mit Chemikern, obwohl die Absolventen- und Dissertationsszahlen in Bio und Chemie ähnlich sind. Ein Großteil der Arbeit in der Biotechnologie wird in Zukunft wahrscheinlich nach Asien und Osteuropa verlagert, weil die Produktion dort effizienter funktioniert. Daher rate ich von Biotechnologie und Bio ab, aber Chemische Verfahrenstechnik ist eine gute Option.

Die Unterschiede zwischen Biochemie, Bio und Chemieingenieurwesen, Bioverfahrenstechnik und Biotechnologie sind signifikant. Hier sind die groben Unterscheidungen:

Bio und Chemieingenieurwesen, Bioverfahrenstechnik

Dies sind Ingenieursstudiengänge, bei denen es mehr um das “Was” als um das “Warum” geht. Die Aufgaben in diesen Bereichen sind oft produktionsnah, beispielsweise in der Produktion oder der Prozessoptimierung.

Biologie und Chemie

Diese Disziplinen sind reine Naturwissenschaften mit einem Schwerpunkt auf dem “Warum”. Die möglichen Einsatzgebiete sind breiter gefächert als bei den Ingenieuren und umfassen neben produktionsnahen Tätigkeiten auch die Forschung.

Biotechnologie

Biotechnologie liegt irgendwo zwischen Biologie und Ingenieursbereichen. Es kann je nach Universität stärker in Richtung Naturwissenschaften tendieren, aber das ist nicht überall so.

Sonstige spezifische Nischen

Studiengänge wie Biochemie und Genetik sind sehr spezifisch. Ich würde generell davon abraten, diese Nischen zu wählen. Stattdessen ist es sinnvoller, einen allgemeinen Studiengang zu wählen und sich in einem entsprechenden Bereich zu spezialisieren. So erhält man eine breitere Ausbildung und hat bessere Chancen, auch außerhalb der eigenen Nische einen Job zu finden.

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Bei den ersten drei Optionen kann ich keine generelle Empfehlung aussprechen. Die Wahl hängt stark davon ab, was einen interessiert, wie man Probleme angeht und wie man später arbeiten möchte. Derzeit werden Ingenieure stärker gesucht als Naturwissenschaftler, vor allem im Bereich der Chemieingenieurwesen/Verfahrenstechnik. Ein Master-Abschluss kann hier gute Karrierechancen bieten. Eine Promotion ist in allen Fachbereichen möglich, jedoch ist es in den Naturwissenschaften eher erforderlich, um einen guten Job zu bekommen.

Wenn man später in der Industrie arbeiten möchte, sollte man bedenken, dass die Biowelt kleiner ist als die Chemiewelt. Obwohl immer mehr Bioprozesse entwickelt werden, liegt der Fokus der Biotechnologie noch stark auf dem Pharma-Bereich. Es ist schwer abzuschätzen, wie lange es dauern wird, bis sich dies ändert. Aktuell gibt es bereits mehr Bewerber für Stellen im Bereich Biotechnologie/Biochemie/Genetik als der Markt benötigt. Obwohl die Nachfrage steigt, wird der Markt noch einige Zeit übersättigt sein.

Abschließend lässt sich sagen, dass Chemische Verfahrenstechnik eine gute Wahl ist, während Biotechnologie und Bio nur bedingt empfehlenswert sind. Es empfiehlt sich, die individuellen Interessen, Denkweisen und Arbeitspräferenzen bei der Entscheidung zu berücksichtigen.