Die Wahl des richtigen Katzenfutters ist nicht immer einfach. Neue Katzenhalter stehen vor der Herausforderung, das passende Produkt für ihre geliebten Vierbeiner auszuwählen. Denn es gibt viele Strategien und Ernährungsweisen, die angeblich die beste Gesundheit für Katzen versprechen. Ob Nass- oder Trockenfutter, Barfen oder andere Optionen – hier sind einige Punkte, die jeder Katzenhalter bei der richtigen Katzenernährung beachten sollte.
Katzenalter: Von Kitten bis Senior
Das Alter der Katze spielt eine wichtige Rolle in der Katzenernährung. Je nach Lebensphase hat sie unterschiedliche Bedürfnisse an Nährstoffen. Deshalb gibt es spezielle Produkte für verschiedene Altersstufen:
- Ab dem ersten Monat kann die Katze mit Kittenfutter gefüttert werden.
- Mit einem Jahr steht der Umstieg auf Futter für erwachsene Katzen an.
- Seniorenfutter ist ab einem Alter von sieben bis acht Jahren geeignet.
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Altersangaben nur Richtwerte sind. Jede Katze ist einzigartig und altert individuell. Es kann also nötig sein, das Futter früher oder später anzupassen. Im Zweifelsfall kann ein Tierarzt dabei helfen, das richtige Katzenfutter zu bestimmen.
Auf die richtige Zusammensetzung kommt es an
Unabhängig vom Alter der Katze ist die Qualität des Katzenfutters entscheidend. Katzen sind Fleischfresser, auch wenn sie im Haus gehalten werden. Ihre natürliche Beute besteht zu einem großen Teil aus Protein und Fett, während Kohlenhydrate nur einen kleinen Anteil ausmachen. Daher bevorzugen Katzen oft Futter, das dieser Zusammensetzung entspricht. Hochwertiges Katzennassfutter erfüllt folgende Kriterien:
- Fleisch steht an erster Stelle in der Zutatenliste.
- Es enthält keinen Zucker, keine Geschmacksverstärker oder künstlichen Aromen.
- “Tierische Nebenerzeugnisse” sollten genau aufgeschlüsselt sein.
- “Pflanzliche Nebenerzeugnisse” sollten entweder aufgeschlüsselt sein oder nicht enthalten sein.
Gutes Katzenfutter erkennt man oft daran, dass die Katze es gerne frisst. Aromen oder Geschmacksverstärker sollten nicht als Lockstoffe verwendet werden.
Kittenfutter: Der Umstieg von Milch auf feste Nahrung
In den ersten vier Lebenswochen trinken Katzenwelpen normalerweise die Milch ihrer Mutter. Findet man ein Katzenbaby, das keine Mutter mehr hat, muss man es mit spezieller Aufzuchtmilch aufziehen. Der Übergang zur festen Nahrung braucht etwas Zeit. Ab drei bis vier Wochen sollte Kittenfutter zusätzlich zur Milch angeboten werden.
Kittenfutter ist speziell auf die Bedürfnisse der heranwachsenden Kätzchen zugeschnitten. Es enthält mehr Energie, Vitamine und Mineralstoffe als normales Katzennassfutter, um das Wachstum zu unterstützen. In dieser Zeit profitiert auch die Katzenmutter von Kittenfutter, da sie einen erhöhten Nährstoffbedarf hat, um genug Milch für ihre Jungen zu produzieren.
Nass- oder Trockenfutter für Katzenkinder?
Die ersten zwölf Wochen sind entscheidend für die Futterprägung bei Katzen. In diesem Zeitraum sollten ihnen verschiedene Futtersorten von verschiedenen Herstellern angeboten werden. Indem sie verschiedene Sorten kennenlernen, werden sie später offener für Veränderungen sein. Andernfalls könnten sie später mäkelig sein oder Futter von anderen Herstellern ablehnen.
Es ist auch sinnvoll, sowohl Nass- als auch Trockenfutter zu füttern. Trockenfutter eignet sich für kleine Tricks oder Intelligenzspielzeuge. Nassfutter für erwachsene Katzen kann mit Trockenfutter für Kätzchen kombiniert werden, um sicherzustellen, dass sie ausreichend Nährstoffe erhalten.
Der Übergang von Kittenfutter zu normalem Katzenfutter
Sobald die Katze ein Jahr alt ist, gilt sie als erwachsen. Einige Katzenrassen benötigen möglicherweise etwas länger, um ausgewachsen zu werden, wie zum Beispiel die Norwegische Waldkatze. Dennoch ist das Ende des ersten Lebensjahres der richtige Zeitpunkt, um das Futter erneut umzustellen.
Es ist ratsam, den Übergang langsam zu gestalten. Die bisherige Sorte kann mit der gewünschten Alternative gemischt werden. Der Anteil des erwachsenen Futters wird nach und nach erhöht, bis das Kittenfutter schließlich vollständig durch das normale Katzenfutter ersetzt wird.
Senioren-Katzen: Futter und Bewegung
Es gibt keinen festen Zeitpunkt, ab wann eine Katze als Senior gilt. Manche Katzen altern schneller als andere. Typische Anzeichen für das Senioralter sind verminderter Bewegungsdrang und Gewichtszu- oder -abnahme. Im Alter treten häufig Zahn- und Gelenkprobleme sowie nachlassendes Seh- und Hörvermögen auf. Wenn solche Anzeichen auftreten, ist es wichtig, einen Tierarzt aufzusuchen, um festzustellen, ob sie tatsächlich altersbedingt sind.
Eine ausreichende Beschäftigung und Bewegung helfen Katzen, langsamer zu altern. Auch ein gesundes Körpergewicht trägt dazu bei, altersbedingten Beschwerden vorzubeugen.
Senior-Futter: Qualität ist das Wichtigste
Wie in jeder Lebensphase ist die Qualität des Futters entscheidend, insbesondere wenn die Katze altersbedingte Krankheiten hat. In diesem Fall sollte spezielles Futter verwendet werden. Der Wechsel des Futters kann bei älteren Katzen schwierig sein, da sie oft neues Futter ablehnen. Eine Möglichkeit ist, das Futter leicht zu erwärmen, um den Geruch zu verstärken und die Katze trotz schlechterem Geruchssinn anzulocken.
Das Futter für ältere Katzen sollte ausreichend Feuchtigkeit enthalten und leicht verdaulich sein. Viele Hersteller verwenden einen hohen Kohlenhydratanteil von mehr als 50 Prozent. Allerdings sind Katzen nicht gut darin, Kohlenhydrate zu verdauen, und ihr Blutzuckerspiegel wird negativ beeinflusst.
Für ältere Katzen ist es ebenfalls wichtig, hochwertige Produkte zu wählen, die auf ihren individuellen Alterungsprozess abgestimmt sind. Manche benötigen weniger Fett und Energie, während andere einen höheren Bedarf haben. Nahrungsergänzungsmittel wie Zahnpflegeprodukte, Vitamine und Algenmehl können das Wohlbefinden der alternden Katze steigern.
Gibt es das perfekte Katzenfutter?
Es gibt kein perfektes Katzenfutter, da jede Katze individuelle Bedürfnisse hat. Dies gilt auch für die Entscheidung zwischen Nass- und Trockenfutter. Es reicht aus, einige Sorten von vergleichbarer Qualität auszuwählen. Es ist wichtig, die besonderen Merkmale der verschiedenen Lebensphasen zu beachten, um sicherzustellen, dass die Katze gut versorgt ist. Qualität, gute Zusammensetzung und die Vorlieben der Katze sind entscheidend für die richtige Katzenernährung.