Muttermilch ist zweifellos die ideale Wahl für die Ernährung von Babys nach der Geburt. Sie enthält alle wichtigen Nährstoffe, die individuell auf die Bedürfnisse des Babys abgestimmt sind. Darüber hinaus bietet Muttermilch den besten Schutz vor möglichen Allergien und ist jederzeit verfügbar. Aber manchmal kann es Gründe geben, warum eine Mutter nicht stillen kann oder möchte. In solchen Fällen ist es absolut in Ordnung, auf industriell hergestellte Säuglingsmilchnahrung zurückzugreifen.
Die verschiedenen Milchsorten im Überblick
Pre-Milchnahrung – Die am besten angepasste Milch
Pre-Milchnahrung ist eine Anfangsnahrung und kann vom ersten Lebenstag an verwendet werden, da sie der Muttermilch am ähnlichsten ist. Sie ist eine gute Alternative, wenn das Stillen nicht möglich ist.
1er-Milch – Für Babys bis zu sechs Monaten
Die 1er-Milch ist ebenfalls eine Anfangsnahrung und sollte für Babys bis zu sechs Monaten verwendet werden, die ausschließlich Fläschchen bekommen.
2er-Milch – Folgenahrung für sechs Monate und älter
Die 2er-Milch ist eine Folgenahrung und eignet sich für Babys, die mindestens sechs Monate alt sind. Je nach individuellen Wachstums- und Entwicklungsbedürfnissen kann es jedoch erforderlich sein, die Folgenahrung bereits als Teil einer Mischkost zu geben.
3er-Milch – Für Kinder ab zehn Monaten
Diese Milch ist für Kinder ab zehn Monaten geeignet, wenn sie bereits das Beikostalter erreicht haben. Zu diesem Zeitpunkt ist Milch nicht mehr ihre Hauptnahrung und sie können auch normale Vollmilch trinken (natürlich nur pasteurisierte Sorten, auf keinen Fall Roh- oder Vorzugsmilch).
HA-Milch – Für allergiegefährdete Kinder
HA-Milch steht für “hydrolysierte Anfangsnahrung bzw. hydrolysierte Anschlussnahrung”. Bei dieser Milch wurde das Eiweiß aus Kuhmilch so aufgespalten, dass der Körper des Babys es als weniger “fremd” erkennt, was das Risiko einer allergischen Reaktion verringert. HA-Milch wird empfohlen, wenn ein Kind als allergiegefährdet gilt, etwa wenn Mutter, Vater oder ein Geschwisterkind eine Allergie haben. Die Entscheidung, ob Ihr Kind HA-Milch benötigt, sollte jedoch immer in Absprache mit dem Kinderarzt getroffen werden.
Spezialnahrung für besondere Bedürfnisse
Für Babys mit besonderen Bedürfnissen stehen auch spezielle Milchnahrungen zur Verfügung. Dazu gehören Anti-Reflux-Nahrung für Babys mit starkem Reflux, Spezialnahrung für Frühgeborene und Comfort-Nahrungen für Babys, die vermehrt unter Blähungen, Koliken oder Verstopfungen leiden. Babys mit einer Kuhmilchunverträglichkeit oder Allergie benötigen eine spezielle kuhmilchfreie Spezialnahrung.
Es ist wichtig, vor der Verwendung von Spezialnahrungen immer einen Kinderarzt zu konsultieren und diese Möglichkeiten mit ihm zu besprechen. Nur der Kinderarzt kann beurteilen, ob eine Spezialnahrung für Ihr Baby geeignet ist.
Insgesamt bietet der Markt eine große Auswahl an Milchsorten, die für jede Altersstufe das Richtige bieten. Die gesetzlichen Vorgaben gewährleisten dabei eine schadstofffreie Herstellung. Wählen Sie die Milchsorte, die am besten zu den individuellen Bedürfnissen Ihres Babys passt, und setzen Sie auf eine ausgewogene Ernährung.
Autorin: Anne Malburg, Diplom-Journalistin
