Wenn es um das Sanieren eines Hauses geht, ist die richtige Reihenfolge entscheidend. Eine falsche Vorgehensweise kann zu Verzögerungen und unnötigen Kosten führen. Natürlich ist es selbstverständlich, dass man nicht zuerst die Außenfassade streicht und dann erst die Dämmung aufbringt. Aber es gibt noch viele weitere Schritte, auf die man achten sollte.
1. Schritt: Die Sanierung grob planen
Bevor man mit der Sanierung beginnt, ist eine gründliche Planung unerlässlich. Jedes Haus und jeder Bauherr haben individuelle Bedürfnisse und Voraussetzungen, die berücksichtigt werden müssen. Nicht alle Schritte sind in jedem Fall notwendig. Es kann beispielsweise sinnvoll sein, bestimmte Gebäudeteile vorerst auszusparen.
2. Schritt: Abbauen und herausreißen
Manche Selbermacher sind zu zaghaft, wenn es darum geht, Teile des Hauses abzubauen. Es ist effektiver, gleich zu Beginn alles zu demontieren, was ohnehin heraus muss. Das erleichtert auch die Entsorgung. Dabei sollte jedoch beachtet werden, dass manche alte Dinge noch nützlich sein können und gut überlegt werden muss, was entfernt werden soll.
3. Schritt: Rohbauarbeiten
Wie beim Neubau beginnt auch eine Sanierung mit den Rohbauarbeiten. Neue Fenster oder Türen werden in die Wand gebrochen, Zwischenwände werden gesetzt, Deckendurchbrüche gemacht und gegebenenfalls neue Decken oder Estrichböden gegossen. Fachwerkhäuser erfordern besondere Reparaturen an der Holzkonstruktion.
4. Schritt: Dach neu decken
Die Dacheindeckung gehört streng genommen noch zum Rohbau. Je nach Zustand der Dachsparren müssen diese erneuert oder Gauben eingebaut werden. Die Dacharbeiten können in den meisten Fällen parallel zu den anderen Rohbauarbeiten durchgeführt werden. Eine Dämmung des Daches muss vor den Elektroinstallationen erfolgen.
5. Schritt: Trockenbau – aber nur teilweise
Heutzutage werden neue Zwischenwände gerne im Trockenbauverfahren eingezogen. Für einige Trockenbauarbeiten ist es jedoch noch nicht der richtige Zeitpunkt. Es sollten nur die Trockenbauwände gebaut werden, in deren Inneren Leitungen verlaufen sollen.
6. Schritt: Kanal, Wasser und Heizung
Jetzt geht es mit der Haustechnik los. Zuerst werden die Abwasserrohre verlegt, gefolgt von den Wasserleitungen. Die Heizungsanlage kann zum jetzigen Zeitpunkt eingebaut werden, wenn der dafür vorgesehene Raum bereits verputzt ist. Elektroinstallationen sollten erst nach den Wasserrohren erfolgen.
7. Schritt: Elektroinstallationen
Die Elektroinstallationen sollten nach den Wasserrohren erfolgen, da es dem Strom egal ist, ob er um Kurven herumgeführt werden muss. Es müssen nicht nur Lichtschalter und Steckdosen berücksichtigt werden, sondern auch Türöffner, Rollladenantriebe und Netzwerkkabel für Internet und Fernsehen.
8. Schritt: Trockenbau fertigstellen
Sobald alle Leitungen und Rohre verlegt sind, können die Trockenbauwände fertiggestellt werden. Dazu gehört auch die Verkleidung von Dachschrägen und ähnlichem.
Abschließend ist zu betonen, dass es bei der Sanierung eines Hauses auf die richtige Reihenfolge ankommt. Eine sorgfältige Planung und ein Verständnis für die einzelnen Schritte sind entscheidend, um Verzögerungen und unnötige Kosten zu vermeiden.