Spanngurte sind kleine Helfer mit großer Wirkung. Sie ermöglichen es, Objekte zu fixieren und insbesondere Transportgüter sicher im Straßenverkehr zu befestigen. Auch im privaten Gebrauch sind Spanngurte hilfreiche Werkzeuge, um beispielsweise Möbel während eines Umzugs auf einem Anhänger zu sichern. Es gibt jedoch einige sicherheitsrelevante Aspekte zu beachten, um Unfälle mit Personenschaden oder Sachschaden zu vermeiden. Im Folgenden wird der sorgsame und fachgerechte Umgang mit Spanngurten erläutert.
Zweiteilige und einteilige Spanngurte zur Ladungssicherung
Es gibt zweiteilige und einteilige Spanngurte. Zweiteilige Spanngurte werden besonders für die sichere Fixierung von Waren im LKW oder Transporter verwendet, insbesondere wenn Zurrschienen vorhanden sind. Sie bestehen aus einem Gurtband, einem Spannelement (meist einer Ratsche) und einem Endbeschlag (oft Haken oder Ring). Das Spannelement erzeugt die nötige Spannkraft. Ein Etikett auf beiden Seiten des Gurtes gibt die maximale zulässige Zurrkraft an.
Einteilige Spanngurte hingegen haben keinen Endbeschlag, sondern nur ein Spannelement (Klemmschloss oder Ratsche) und ein Gurtband. Mit ihnen können Güter vor allem bündig fixiert werden. Ein häufiger Anwendungsbereich ist das Umschließen von Paketen und das Verschließen von Koffern.
Überprüfung der Funktionstüchtigkeit
Vor dem Gebrauch eines Spanngurts sollte eine Sichtprüfung durchgeführt werden. Dabei wird das Etikett begutachtet und der Gurt auf Beschädigungen überprüft. Dadurch wird sichergestellt, dass der Spanngurt noch funktionsfähig ist.
Spanngurte haben kein Verfallsdatum oder eine bestimmte Einsatzzeit. Daher muss ihre Unversehrtheit vor der Verwendung überprüft werden. Anzeichen für einen nicht mehr verwendbaren Spanngurt sind beispielsweise beschädigte Nähte, Risse über 10 Prozent der Gurtbreite, ein unleserliches Etikett oder beschädigte Spannelemente. Auch Ratschen und Haken mit Korrosion, Rissen oder Verformungen sollten umgehend ausgetauscht werden.
Anwendung von Spanngurten
Bei einteiligen Spanngurten mit Ratsche wird der Gurt vollständig um das zu befördernde oder zu sichernde Objekt geschlungen. Dabei ist darauf zu achten, dass das Gurtband korrekt positioniert ist und nicht verdreht ist. Anschließend wird die Ratsche mit der Hand geöffnet und das lose Ende des Gurts durch den Schlitz im Kern der Ratsche geführt. Die flache Seite der Ratsche zeigt dabei in Richtung des zu fixierenden Gegenstands.
Der Gurt wird so lange angezogen, bis er mit moderatem Druck gespannt ist. Er sollte jedoch nicht komplett straff sein.
Anschließend wird der Handgriff der Ratsche mehrmals nach oben und unten bewegt, um die nötige Spannkraft zu erzeugen. Danach wird der Spanngurt mit der Ratsche verschlossen, bis der Sperrriegel einrastet.
Zweiteilige Spanngurte werden etwas anders verwendet. Sie bestehen aus zwei Gurten: einem kurzen und einem langen. Der lange Gurt hat einen Endbeschlag (Fitting), meist einen Haken, während der kurze Gurt ein Spannelement (Ratsche) und einen Haken hat. Die Haken dienen der Befestigung an Ösen oder Anschlagpunkten, beispielsweise auf Anhängern.
Im Gegensatz zu einteiligen Gurten mit Ratsche werden bei zweiteiligen Gurten zunächst die Endbeschläge mit den Anschlagpunkten verbunden. Dabei sollten die Gurtbänder je nach Sicherungstechnik, zum Beispiel dem Niederzurren, auf dem zu sichernden Gegenstand aufliegen. Danach folgen die bereits beschriebenen Schritte.
Um Spanngurte zu lösen, wird der Sperrriegel entfernt, sodass der Gurt aus der Ratsche gezogen werden kann.
Optimale Ladungssicherung
Die Ladungssicherung ist ein komplexes Thema. Spanngurte ermöglichen jedoch zusammen mit Zubehör wie Antirutschmatten oder Zurrschienen eine optimale Ladungssicherung.
Quelle: Video “Wie benutzt man einen Spanngurt” (YouTube)
Mit diesen Tipps und Hinweisen können Spanngurte sicher und effektiv verwendet werden, um Transportgüter und Möbel im Straßenverkehr zu sichern.
