Die richtigen Nähmaschinennadeln: Eine Anleitung für Anfängerinnen

Nähmaschinennadeln: Arten, Systeme und Sortierungen

Du möchtest dein Nähprojekt beginnen, aber die Stiche deiner Nähmaschine sind ungleichmäßig oder der Stoff wird fransig? Keine Sorge, in den meisten Fällen liegt das an der falschen Nähmaschinennadel. In diesem Artikel erfährst du, wie du immer die richtige Nadel für dein Projekt findest, was die Zahlen auf den Verpackungen bedeuten und alles, was du über Nähmaschinennadeln wissen musst. Und mit unserer praktischen Checkliste findest du im Handumdrehen die passende Nadel.

Nadel ist nicht gleich Nadel. Es gibt verschiedene Nadelsysteme, die du beachten musst, um die richtige Nadel für deine Maschine zu finden. Und für jeden Stofftyp gibt es die passende Nadel. Die meisten neu gekauften Nähmaschinen werden mit guten Nadeln geliefert, aber sie sind selten eindeutig gekennzeichnet. Die Gebrauchsanleitung deiner Maschine gibt dir meist genaue Anweisungen – halte dich daran und nutze immer die passende Nadel zum Stoff und zur Maschine.

Bei der Frage nach der Nadelstärke gibt es eine einfache Faustregel: Die Dicke der Nadel sollte zur Dicke des Stoffes passen. Dünne Stoffe wie Jersey benötigen eine 70er oder 80er Nadel, während dickere Stoffe eine 90er oder sogar 100er Nadel benötigen.

Arten von Nähmaschinennadeln

  • Die Universalnadel eignet sich für gewebte Stoffe und hat eine leicht runde Spitze.
  • Die Super Universalnadel ist speziell für klebrige Angelegenheiten wie das Nähen von Reißverschlüssen oder selbstklebenden Elementen.
  • Die Jerseynadel hat eine stark abgerundete Spitze und wird hauptsächlich für gewirkte Stoffe verwendet.
  • Die Stretchnadel hat eine Kugelspitze und ist für hochelastische Materialien geeignet.
  • Die Super Stretchnadel hat ein breites Öhr und eine verbreiterte Fadenrinne, um dickere Fäden vernähen zu können.
  • Die Microtexnadel hat eine besonders spitze und schlanke Spitze und eignet sich für feine oder dicht gewebte Stoffe.
  • Die Nachstick- oder Topstitch-Nadel ist für dickes Garn geeignet und eignet sich besonders gut für Zierstiche.
  • Die Öhrschlitznadel hat einen Schlitz an der Seite und erleichtert das Einfädeln.
  • Die Metallic Nadel ist speziell für Metallicgarne und hat ein längeres Öhr.
  • Die Doppelöhr-Nadel hat zwei Nadelöhre und ermöglicht Farbeffekte bei Zierstichen.
  • Die Zwillingsnadel ist für Parallelstiche geeignet und gibt es als Stretch- oder Universalvariante.
  • Die Universal-Drillingsnadel eignet sich für nicht dehnbare Stoffe und hat einen Nadelabstand von 2,5 bis 3 mm.
  • Die Titanium Nadel ist extrem hart und eignet sich zum Quilten und für Stickmaschinen.
  • Die Jeansnadel hat eine mittlere Kugelspitze und eignet sich für feste, dicke Stoffe.
  • Die Ledernadel hat eine Dreikantschneidspitze und ist speziell für das Nähen von Leder gedacht.
  • Overlock- und Coverlock-Nadeln haben eine zweite Fadenrinne und sind für Overlock- und Coverlock-Nähmaschinen geeignet.
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Nadelstärken bei Nähmaschinennadeln

Die Nadelstärke gibt die Stichlochgröße im Material an und ist auf der Verpackung der Nadel aufgedruckt. Die Stärken reichen von 70 bis 110. Die Nadelstärke sollte zum gewählten Stoff passen. Farbliche Kennzeichnungen auf den Nadeln erleichtern das Auffinden der richtigen Stärke.

Nadelsysteme bei Nähmaschinennadeln

Es gibt zwei Nadelsysteme bei Nähmaschinennadeln: Flachkolben und Rundkolben. Die meisten modernen Maschinen verwenden Flachkolben Nadeln, während ältere Maschinen und Industrienähmaschinen Rundkolben Nadeln benötigen. Das Nadelsystem ist auf der Verpackung der Nadel abgedruckt.

Fazit

Es gibt viele verschiedene Nähmaschinennadeln, aber mit den richtigen Informationen findest du immer die passende Nadel für dein Nähprojekt. Achte auf das Nadelsystem, die Nadelart und die Nadelstärke, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Und wenn du unsicher bist, welche Nadel in deiner Maschine ist, gibt es verschiedene Möglichkeiten, dies zu überprüfen. Mit der richtigen Nadel und etwas Übung wirst du perfekte Stiche erzielen können.