Rund um Halloween wird es überall gruselig und sogar die Hunde verschonen uns nicht. Doch nicht nur zu dieser Zeit des Jahres: Dämonische Hunde spuken schon seit vielen Jahrhunderten durch die Sagen und Legenden der verschiedensten Länder. Während einige Geisterhunde durchaus Freunde und Beschützer des Menschen sein können, haben Dämonenhunde leider nur Böses im Sinn. Kommt mit auf eine Reise durch das Gruselkabinett der Hunde!
Die dämonisierten “heidnischen” Hunde
Früher waren mystische Hunde Begleiter von Göttern oder Wächter der Unterwelt. Durch die Christianisierung wurden sie jedoch dämonisiert. Ein einst guter Hund, der die Diener eines Gottes beschützte, wurde zu einem furchterregenden Dämon.
Der bekannteste Dämonenhund, der dieses Schicksal erlitt, ist wohl Kerberos, der dreiköpfige Höllenhund, der den Hades, die griechische Unterwelt, bewacht. Dante verlegte ihn sogar in die Hölle und machte ihn zum Folterknecht der Verdammten.
Werwolf: halb Mensch, halb Dämon
Der Werwolf ist wohl das bekannteste dämonische Tier. Bei Vollmond verwandelt er sich in eine blutrünstige Bestie, die alles Lebendige jagt. Oftmals zeigt der “Mann-Wolf” dämonische Züge, indem er in Häuser einbricht, Vorräte verspeist und Vieh reißt.
Der Diwo: Ein gefährlicher Hindukusch-Dämon
Im Hindukusch gibt es den Diwo, einen gefährlichen Dämonenhund. Sein Atem besteht aus Flammen und seine Berührung lähmt und bringt Krankheiten mit sich. Wenn du also eine helle Flamme oder ein Leuchten eines Lagerfeuers siehst, sei vorsichtig!
Inugami – Die japanischen Hundedämonen
Inugami, übersetzt “Hundegott”, sind grässliche und brutale Dämonen der japanischen Shinto-Religion. Sie werden zu kriminellen Zwecken beschworen und ergreifen Besitz von ihren Opfern. Ihre schlechten Eigenschaften sind deutlich erkennbar: Sie treiben ihre Opfer in den Wahnsinn und lassen sie sich rachsüchtig aufführen.
Eisengrind: Meide die Rauhnächte!
In den Rauhnächten zwischen Weihnachten und Dreikönigstag zieht der Eisengrind umher. Als dämonischer Hund verschleppt und raubt er Kinder. Eltern, die in dieser Zeit nicht von ihrer Arbeit lassen können, sind besonders gefährdet.
Die Voodoo-Hunde von Galveston Island
Auf der Insel Galveston in Texas treibt sich ein Rudel schwarzer Hunde herum. Ihre Augen stehen in Flammen und sie können eins mit dem Schatten werden. Es wird gesagt, dass sie nur dem Teufel gehorchen und jedem Fremden folgen.
Cadejo: Der südamerikanische Teufel
Der Cadejo wird in Süd-Mexico und den angrenzenden Ländern berichtet. Mit weißem Fell ist er ein lieber Beschützer der Reisenden. Aber ein schwarzer Cadejo kann nicht aufgehalten werden. Mit klaffender Wunde und einer rotglühenden Kette hängt er an seinem Hals.
Halmasti: Wascht euch!
Der Halmasti erscheint im iranischen Raum als Hund mit dunkelrotem Fell und Haut. Er hat es nicht auf die Lebenden abgesehen, sondern auf die Toten. Nur durch eine ordnungsgemäße Totenwäsche kann er abgehalten werden.
Engel müssen weichen
Im Islam werden komplett schwarze Hunde als Teufel angesehen. Engel dürfen keinen Raum betreten, in dem sich solche Hunde aufhalten. Ein weißer oder grauer Fleck auf dem Hund macht es jedoch nicht zur Sünde, ihn zu misshandeln.
Zahllose Dämonenhunde in der Fantasy-Welt
In der Fantasy gibt es eine Vielzahl von dämonischen Hunden. Viele von ihnen nehmen Hundegestalt an. Das zwiespältige Bild der Hunde, wild und unberechenbar einerseits und eng mit der menschlichen Kultur verbunden andererseits, findet sich auch in der Fantasy wieder.
Unsere Hunde sind in der Regel alles andere als dämonisch, sondern treue Begleiter und verspielte Wesen. Doch manche von ihnen könnten durchaus in eine Gruselgeschichte passen, oder?