Die Schlafposition für dein Baby: Alles, was du wissen musst

Die richtige Schlafposition für Ihr Baby

Guter Schlaf ist von Anfang an wichtig. Jedes Kind schläft anders, und das ist völlig normal. Dennoch gibt es einige Tipps, die dir helfen können, die richtige Schlafposition für dein Baby zu finden und es auf dem Weg zum erholsamen Schlaf zu begleiten.

Welche Bedeutung hat die Schlafposition für dein Baby?

Die richtige Schlafposition für Ihr Baby

Die richtige Schlafposition ist für Kinder im ersten Lebensjahr äußerst wichtig. Schlafen Säuglinge auf dem Bauch, kommt es vermehrt zum plötzlichen Kindstod, auch bekannt als SIDS (Sudden Infant Death Syndrom). Dieses Risiko tritt fast ausschließlich im ersten Lebensjahr auf, besonders zwischen dem 2. und 5. Lebensmonat. Die genauen Ursachen des plötzlichen Kindstods sind noch immer unbekannt. Allerdings ist klar, dass die richtige Schlafsituation für Säuglinge enorm wichtig ist, um das Risiko zu verringern.

Bei Säuglingen spielt die Art und Weise, wie sie ins Bett gelegt werden, eine Rolle. Denn sie bleiben in der Regel in der Position liegen, in der sie ins Bettchen gelegt werden, da sie ihre Position noch nicht eigenständig verändern können. Das ändert sich erst, wenn sie anfangen, sich selbstständig zu drehen. Sehr bewegliche Kinder schaffen dies bereits im Alter von 3 Monaten, während andere erst später damit beginnen.

Wir unterscheiden zwischen folgenden Schlafpositionen:

Seitenlage

Die Seitenlage sollte im ersten Lebensjahr vermieden werden. In dieser Position ist nicht nur das Risiko für den plötzlichen Kindstod erhöht, sondern Babys können auch relativ leicht auf den Bauch rollen, von dort aber nicht mehr zurück. Es gibt jedoch Gründe, warum die Seitenlage in manchen Fällen empfohlen wird, zum Beispiel bei Deformierungen des Kopfes oder Verspannungen im Halsbereich nach der Geburt. In solchen Fällen sollte die Schlafposition jedoch immer mit dem Kinderarzt abgesprochen werden.

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Bauchlage

Jahrelang wurde angenommen, dass das Schlafen in Bauchlage die Entwicklung von Babys fördert und zu einem tieferen Schlaf führt – sogar Kinderärzte empfahlen dies. Mittlerweile sind sich die Experten jedoch einig, dass das Schlafen in Bauchlage vermieden werden sollte. Ist das Baby allerdings wach und aktiv, kann es auf den Bauch gelegt werden, um seine Bauch-, Nacken- und Rückenmuskeln zu trainieren.

Rückenlage

Ärzte empfehlen, Babys im ersten Lebensjahr zum Schlafen immer auf den Rücken zu legen, da sie in dieser Position am besten atmen können. Auch das Risiko des plötzlichen Kindstods kann durch die Rückenlage verringert werden.

Von Beginn an wichtig: die richtige Schlafumgebung

Bett und Schlafumfeld spielen eine entscheidende Rolle für Babys. Achte darauf, dass dein Baby niemals überhitzt. Kalte Füße oder Hände bedeuten nicht unbedingt, dass es dem Baby kalt ist. Am besten überprüfst du die Temperatur im Nacken, ob sie angenehm ist. Bei der Wahl der Schlafkleidung und Bettwäsche solltest du auf Naturmaterialien achten.

Empfehlungen der Kinderklinik der Meduni Wien besagen, dass ein Säuglingsbett:

  • mit einer Bio-Matratze ausgestattet sein sollte, da Naturmaterialien atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend sind.
  • ohne Plastiküberzüge auskommen sollte, da diese nicht atmungsaktiv sind. Schaumstoffmatratzen sollten ebenfalls vermieden werden.
  • eine Bettdecke aus Naturmaterialien beinhalten sollte. Sie sollte atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend sein und der Größe des Babys sowie der Zimmertemperatur angepasst werden. Verwende keine Tuchent, da diese zu schwer und zu warm sind. Wenn du einen Schlafsack verwendest, beachte die gleichen Kriterien wie bei einer Decke und lege keine zusätzliche Decke darüber – das wäre zu warm!
  • eine gute Luftzirkulation im Kopfbereich ermöglichen sollte. Auf Kopfkissen, lose Windeln oder Kuscheltiere sollte verzichtet werden.
  • Säuglinge niemals überhitzen sollte. Wärmflaschen oder zu warme Tuchenten sind nicht empfehlenswert.
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Beule oder Plattkopf beim Baby: Kopfdeformationen

Eine Kopfdeformation, wie eine Beule oder ein Plattkopf, entsteht durch wiederholte Lagerung des Kopfes in der gleichen Position. Achte darauf, dass dein Baby den Kopf nicht immer zur gleichen Seite dreht. Oft hilft es schon, das Lieblingskuscheltier auf die andere Seite zu legen oder, falls das Baby im Zirbenholzbett der Eltern schläft, dass die Mutter die Seite wechselt. Lege dein Baby auch tagsüber und unter Aufsicht mal auf die Seite oder den Bauch.

Mein Baby schläft nicht – was tun?

Babys haben einen anderen Schlafrhythmus als ihre Eltern. Während die meisten Erwachsenen geblockt in der Nacht schlafen, wachen Neugeborene alle 2-4 Stunden auf, um zu trinken. Sie können noch nicht zwischen Tag und Nacht unterscheiden und müssen erst lernen, dass die Nacht zum Schlafen da ist. Wie führt man ein Neugeborenes sanft an einen regelmäßigen Schlafrhythmus heran?

Alles im Takt: Ein Schlafrhythmus hilft dem Baby und bringt Struktur in den Alltag. Versuche, deinem Tag schrittweise strukturierte Eckpunkte zu geben. Wenn du Baden und das Einschlafritual immer zur gleichen Zeit beginnst, bekommt dein Baby langsam ein Zeitgefühl. Halte die Nacht dunkel und vermeide zu viel Licht, spiele nicht mit dem Baby und sei möglichst leise. Ein gleichbleibendes Ritual zum Zu-Bett-Gehen erleichtert das Einschlafen.

Traditionelle Einschlaflieder im deutschsprachigen Raum gibt es viele. Die Eltern selber singen zu hören, ist für Babys am schönsten. Es ist dabei nicht so wichtig, den richtigen Ton zu treffen – nichts ist schöner für ein Baby als die Stimme seiner Eltern. Einige traditionelle Einschlaflieder ab dem Säuglingsalter sind “Schlaf, Kindlein, Schlaf”, “Guten Abend, gut‘ Nacht” und “Weißt du, wie viel Sternlein stehen”.

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Manchmal liegt es nicht an den Einschlafliedern, dem Ritual oder dem Schlafrhythmus, dass Babys nachts nicht schlafen können. Es können auch gesundheitliche Gründe wie Reflux vorliegen.

Reflux statt süßer Träume: So kannst du deinem Baby helfen. Bei Säuglingen, die mit Reflux zu kämpfen haben, fließt der saure Mageninhalt durch die Speiseröhre zurück und kann zu Schmerzen durch Sodbrennen, Schlafstörungen oder Erbrechen von Milch führen. Wenn du unsicher bist oder dein Baby Schluckbeschwerden hat, Blut im Erbrochenen aufweist oder die Nahrungsaufnahme verweigert, konsultiere am besten einen Arzt. Oft wächst sich der Reflux aus, da der Winkel zwischen Magen und Speiseröhre größer wird, wenn Kinder älter werden.

Mit diesen Maßnahmen kannst du Reflux bei Babys vorbeugen:

  • Füttere dein Kind häufiger und in kleineren Portionen.
  • Halte dein Baby nach der Mahlzeit in aufrechter Position.
  • Lagere den Säugling nach dem Essen in Rückenlage mit erhöhtem Oberkörper.
  • Vermeide zu enge Windeln.

Kann ein Baby schlafen lernen? Ja, ein Baby kann schlafen lernen. Schaffe eine ruhige und liebevolle Umgebung für dein Kind, informiere dich über Babymatratzen aus natürlichen Materialien und finde gemeinsame Einschlafrituale. Ein kleiner Tipp: Erwarte nicht zu viel! Dein Baby spürt deinen inneren Druck, der oft der Auslöser für Unruhe sein kann. Wenn du ruhig bleibst, beruhigt sich auch dein Baby automatisch. Gönn dir im Zweifelsfall tagsüber auch einmal eine Pause und lege dich selbst hin. Die innere Ruhe wird sich auf dein Baby übertragen.