Die schmerzhafte Realität von Harngrieß und Blasensteinen bei Katzen

Die schmerzhafte Realität von Harngrieß und Blasensteinen bei Katzen

Unsere geliebten Katzen sind besonders anfällig für Erkrankungen der Harnwege. Besonders Kater haben mit Harngrieß und den daraus resultierenden Blasensteinen zu kämpfen. Diese Probleme können sehr schmerzhaft sein und erfordern einen Besuch beim Tierarzt.

Ursachen für Harngrieß

Die Entstehung von Harngrieß hat verschiedene Ursachen. Dazu gehören Bewegungsmangel, genetische Veranlagung, Übergewicht, Ernährung, sowie virale und bakterielle Infektionen der Harnwege. Besonders wichtig sind jedoch die Ernährung und der Wasserhaushalt. Katzen neigen dazu, wenig Wasser zu trinken und nehmen einen Großteil ihrer Flüssigkeit über das Futter auf. Damit Harnkristalle entstehen können, müssen viele Mineralstoffe im Harn vorhanden sein. Die Nahrung betroffener Katzen enthält in der Regel zu viele Mineralien, vor allem Calcium, Magnesium und Phosphat, die sich in der Blase zu kleinen Kristallen zusammenlagern können. Im Laufe der Zeit können diese Kristalle größer werden und sich zu sandartigem Harngrieß oder größeren Blasensteinen entwickeln. Besonders übergewichtige und kastrierte Kater, die in reiner Wohnungshaltung gehalten werden, sind gefährdet. Die Harnröhre beim Kater ist besonders eng, daher kann Harngrieß dazu führen, dass die Harnröhre verstopft oder verlegt wird. Dies kann dazu führen, dass der Kater keinen Urin mehr absetzen kann und die Blase sich extrem füllt. Als Folge davon kann Urin über die Harnleiter in die Nieren zurückfließen, was letztendlich zu Niereninsuffizienz führt.

Die häufigsten Harnsteine bei Katzen

Es gibt verschiedene Arten von Harnsteinen, die sich in ihrer chemischen Zusammensetzung unterscheiden. Die häufigsten Harnsteine bei Katzen sind Struvitsteine, gefolgt von Kalziumoxalatsteinen. Diese beiden Arten machen etwa 90% aller Blasensteine bei Katzen aus.

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Struvitsteine entstehen durch basischen Urin in Verbindung mit einer Blasenentzündung oder durch die Aufnahme übermäßiger Mengen an Mineralstoffen wie Magnesium, Ammonium oder Phosphat über das Futter. Diese Steine können häufig durch eine diätische oder medikamentöse Ansäuerung des Urins aufgelöst werden.

Kalziumoxalatsteine entstehen, wenn der Urin einen sehr niedrigen pH-Wert hat. Risikofaktoren dafür sind eine übermäßige Aufnahme von Kalzium aus der Nahrung, Stress und Übergewicht. Die genauen Ursachen sind noch nicht vollständig geklärt. Sobald diese Steine erst einmal gebildet sind, müssen sie oft chirurgisch entfernt werden.

Symptome von Harngrieß und Blasensteinen

Wenn deine Katze unter Harngrieß oder Blasensteinen leidet, zeigt sie möglicherweise folgende Symptome:

  • Häufiger Absatz von kleinen Mengen blutigen Harns
  • Häufiger, vergeblicher Versuch, Urin abzusetzen
  • Inkontinenz
  • Vermehrtes Lecken der Genitalien
  • Harnabsatz an ungewöhnlichen Orten
  • Häufiges Miauen beim Harnabsatz
  • Schwäche und Apathie (im fortgeschrittenen Verlauf)
  • Ein aufgeblähter Bauch (im fortgeschrittenen Verlauf)

Was tun bei Verdacht auf Harngrieß oder Blasensteine?

Eine Harnröhrenverstopfung durch Harngrieß betrifft hauptsächlich Kater aufgrund ihrer engen Harnröhre. Bei Katzen können sich jedoch auch Blasensteine bilden und zu Problemen beim Harnabsatz führen.

Wenn du den Verdacht hast, dass deine Katze Probleme mit der Blase oder beim Harnabsatz hat, solltest du so schnell wie möglich zum Tierarzt gehen. Wenn deine Katze aufgrund einer Harnabsatzstörung zu wenig oder gar keinen Urin mehr absetzen kann, staut sich dieser in der Blase an und fließt zurück in die Nieren. In solchen Fällen kann es passieren, dass die Katze aufgrund einer Niereninsuffizienz stirbt.

Dein Tierarzt wird je nach Situation deiner Katze entsprechende Untersuchungen durchführen und behandeln. Zunächst wird eine allgemeine Untersuchung durchgeführt, gefolgt von einer Urin- und/oder Blutuntersuchung. Wenn keine oder nur noch tröpfchenweise Urinabgabe möglich ist, muss der Kater in Narkose versetzt werden und es wird ein Katheter in die Harnröhre eingeführt, um den Gries zu entfernen und den Urin abzuleiten. Anschließend wird mittels Röntgen oder Ultraschall überprüft, ob sich Kristalle oder Steine in der Blase befinden. Bei größeren Steinen wird in der Regel sofort operiert, während bei Harngrieß häufig versucht wird, die Kristalle durch Spülung über den Harnröhrenkatheter zu entfernen. Es kann vorkommen, dass bei Katern der Penis amputiert werden muss, um die Engstelle für den Urin zu beseitigen. Darüber hinaus wird der Tierarzt eine medikamentöse Therapie zur Ausgleich des pH-Wertes im Urin und zur Behandlung der Entzündung einleiten.

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Behalte die Gesundheit deiner Katze im Auge und achte auf Anzeichen von Harngrieß oder Blasensteinen. Wenn du diese Symptome erkennst, zögere nicht und suche so schnell wie möglich den Tierarzt auf. Nur so kannst du sicherstellen, dass deine Katze schmerzfrei und gesund bleibt.

Quelle: Original Article