Ist Deutsch eine der schwersten Sprachen der Welt? Was ist die schwerste Sprache in Europa? Was ist die schwerste Sprache für Deutsche? Was ist die schwerste Grammatik? Fragen über Fragen, die wir hier mit Leichtigkeit beantworten. Denn wir lieben Sprachen und sind als professionelles Übersetzungsbüro vom Fach.
Ist Deutsch eine der schwersten Sprachen der Welt?
Die UNESCO hat eine Liste der zehn am schwersten zu lernenden Sprachen aufgestellt:
- Chinesisch
- Griechisch
- Arabisch
- Isländisch
- Japanisch
- Finnisch
- Deutsch
- Norwegisch
- Dänisch
- Französisch
Demnach zählt Deutsch, auf Platz Sieben gelistet, zu den Sprachen, die am schwersten zu lernen sind. Wobei es immer darauf ankommt, welche Sprache derjenige als Muttersprache spricht, der eine Fremdsprache lernen möchte. Es gilt: Je fremder einem die Sprachlaute und das zugehörige Sprachsystem sind, desto schwerer wird man sich tun, die Fremdsprache zu lernen. Insofern ist die Top 10 UNESCO-Liste mit den schwersten Sprachen der Welt auch durchaus anfechtbar.
Was ist die schwerste Sprache in Europa?
Auf der UNESCO-Liste der schwersten Sprachen stehen sieben europäische Sprachen, darunter mit Island, Finnland, Norwegen und Dänemark auch noch vier nordeuropäische!
Das dürfte spannend sein für alle, die Fremdsprachen am Arbeitsplatz brauchen. Hält man sich an das Listenranking, scheint Griechisch jedoch vor Isländisch und Finnisch die am schwersten zu erlernende europäische Sprache zu sein. Zumindest aus Sicht der UNESCO. Für unsere professionellen Übersetzer und Dolmetscher, allesamt Muttersprachler, ist keine Sprache zu schwer!
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Was ist die schwerste Sprache für Deutsche?
Bleiben wir der Einfachheit halber bei der UNESCO-Liste. Aus Sicht eines deutschsprachigen Muttersprachlers sind sicher Chinesisch und Arabisch die am schwersten zu erlernenden Sprachen darauf, denn sie unterscheiden sich vom Deutschen erheblich. Die Unterschiede schauen wir uns mal etwas genauer an:
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Chinesisch, wir meinen hier die meistgesprochene chinesische Sprache Mandarin, ist anders als das Deutsche keine Buchstabensprache, sondern eine Zeichensprache mit insgesamt mehr als 80.000 einzigartigen Schriftzeichen. Jedes Zeichen steht für ein Wort. Die Zeichen muss man demnach lernen, wenn man die Sprache schreiben und verstehen möchte. Dass sich aus zwei Zeichen ein neues Wort bilden lässt, erschwert das Ganze für Sprachschüler. Doch es sind nicht nur die Vielzahl und Vielfalt der chinesischen Zeichen, die es uns schwer machen, die Sprache zu lernen. Chinesisch ist auch eine sogenannte tonale Sprache. Dahinter steckt ein Konzept, das uns Deutschen mehr als fremd ist. Je nachdem, wie die Chinesen eine Silbe betonen, variiert die Bedeutung derselben. Dabei sind fünf Töne zu unterscheiden. So kann die Silbe „ma“ als Mutter, Hanf, Pferd oder schimpfen verstanden werden. Dafür weist die chinesische Grammatik bei der Stellung der Satzglieder Ähnlichkeiten mit der deutschen auf: SPO = Subjekt-Prädikat-Objekt ist auch dort üblich.
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Auch das Arabische ist uns Deutschen sehr fremd, gleichwohl es eine Buchstabensprache ist. Das geht schon los bei der Schreib- und damit Leserichtung von rechts nach links. Und wer meint, die 28 Buchstaben des arabischen Alphabets schnell drauf zu haben, sollte wissen, dass er jeden der Buchstaben in vier Formen lernen muss. Denn je nachdem, ob der Buchstabe alleine, am Wortanfang, in der Wortmitte oder am Wortende steht, wird er anders geschrieben. Besonders schwierig am Arabischen ist für Sprachschüler, dass es nur drei lange Vokale gibt und die drei kurzen Vokale keine eigenständigen Buchstaben sind. Stattdessen werden sie als Hilfszeichen über oder unter einen Konsonanten geschrieben. Das klingt noch erlernbar. Doch viele Texte werden ohne die Betonungszeichen gedruckt – wer das geschriebene Wort und die grammatische Struktur der Sprache nicht kennt, wird den Text kaum verstehen. Letztere hat es in sich: Allein das Lernen der arabischen Verben erfordert einen großen Willen der Sprachschüler, denn sie werden stammweise gebildet. Es gibt bis zu 15 Stämme, die aus der Wortwurzel abgeleitet werden und immer wieder eine andere Bedeutung haben. Doch auch das ist erlernbar. Anderes eher nicht: Viele Deutsche tun sich sehr schwer bei der Aussprache der kehligen Laute des Arabischen.
Auch Deutsch ist für viele Deutsche schwer
Im Volksmund heißt es: „Deutsche Sprache, schwere Sprache“. Lange Wörter, noch längere und verschachtelte Sätze. Komplizierter Satzbau. Mehrere Artikel. Komplexe Grammatik. Großschreibung von Nomen. Das sind sprachliche Hürden, die es nicht nur Fremdsprachlern schwermachen, Deutsch zu lernen. Auch viele Deutsche haben damit ihre Probleme. Mehr als sechs Millionen erwachsene Deutsche gelten als sogenannte funktionale Analphabeten, für sie ist schon ihre Muttersprache Deutsch die schwerste Sprache der Welt.
Drei Arten von Analphabetismus unterscheidet man:
- Was ist primärer Analphabetismus? Der Analphabet hat nie Lesen und Schreiben gelernt.
- Was ist sekundärer Analphabetismus? Der Analphabet hat das einmal Erlernte wieder vergessen.
- Was ist funktionaler Analphabetismus? Der Analphabet hat Lese- und Schreibkenntnisse, die niedriger sind als für den Alltag nötig. Er kann einzelne Sätze lesen oder schreiben, scheitert jedoch schon an kurzen zusammenhängenden Texten. Dies kann der Analphabet weder sinnentnehmend lesen, noch sinnproduzierend schreiben.
Mehr als sechs Millionen funktionale Analphabeten (Tendenz sinkend) – das heißt, das jeder achte Deutsche im Alter zwischen 18 und 64 Jahren nicht ausreichend lesen und schreiben kann, um seinen Alltag problemlos zu bewältigen. Darunter sind übrigens mehr Männer (58,4 Prozent) als Frauen – im internationalen Vergleich ist das anders. Der Großteil dieser Analphabeten hierzulande ist älter als 45 Jahre.
Wichtig zu wissen: In der Studie, die zu dieser Zahl der Analphabeten in Deutschland führte, sind auch Menschen berücksichtigt worden, die das Deutsche als Fremdsprache oder zweite Muttersprache sprechen, weil sie damit bilingual aufwuchsen. Mehr als 80 Prozent von ihnen, so das Studienergebnis, beherrschen ihre erste Sprache.
Mit Ausruf der „Nationalen Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung 2016 bis 2024“ hat sich Deutschland das Ziel gesetzt, die Zahl der deutschen Analphabeten zu senken. Inzwischen liegt der Zweite Bundesbericht zur AlphaDekade vor.
Der Ausblick, den der Bericht liefert, liest sich ernüchternd, zumal er auf „nachwachsende Analphabeten“ hinweist: Demnach werde das „Phänomen weit verbreiteter geringer Literalität Erwachsener … auch über das Ende der AlphaDekade hinaus Bestand haben“. Ein Grund dafür sei die hohe Zuwanderung. Zudem sei laut aktuellen Studien zu erwarten, dass mehr Schüler die Schule mit unzureichenden Grundkompetenzen verlassen werden.
Was ist die schwerste Grammatik?
Es mag so manchen überraschen, dass auf der Liste der schwierigen Grammatiken der Sprachen dieser Welt die Ungarische sehr weit oben steht. Der Grund: Ungarisch hat viele Eigenheiten, die wir Deutschen weder aus unserer noch aus anderen Fremdsprachen kennen. Mit mindestens 23 Fällen, manche Quellen sprechen von bis zu 40 Fällen, toppt Ungarisch alle Sprachen. Schwierig macht die Sprache auch die Konjugation von Verben, die in Abhängigkeit davon variiert, ob das zugehörige Objekt bestimmt oder unbestimmt ist. Überhaupt ist das Objekt im Ungarischen der Infoträger des Satzes schlechthin, wer nicht erkennt, was alles im Objekt steckt, hat’s schwer, den Satz zu verstehen.
Auch die finnische Grammatik hat es in sich: Es gibt 15 Fälle! Das ist fast das Vierfache an Fällen, die das Deutsche hat: Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ. Den Dativ haben die Finnen nicht, dafür aber einen Partitiv (indefinite Menge), Inessiv Inneres), Elativ (Hinaus), Illativ (Hinein), Adessiv Oberfläche, Nähe, Instrument), Ablativ (Weg, hinunter), Allativ (Hin, hinauf), Essiv (Zustand), Translativ (Zustandsveränderung), Abessiv (Fehlen), Komitativ (Begleitung), Instruktiv (Idiomatisch). Die Fälle werden im Finnischen meist als Suffix (Endung) an den Wortstamm des Nomens gehängt. Doch das ist nicht alles: Der Akkusativ beispielsweise wird je nach Kontext mit variierenden Suffixen ausgedrückt.
Sprache – eine wissenschaftliche Definition
Sprache ist ein Kommunikationsmittel zwischen Menschen, die sowohl Sender (Sprechender) als auch Empfänger (Zuhörer) sind. Sie bildet ein komplexes System aus Lauten und Schriftzeichen, die nach bestimmten Regeln verbunden größere Einheiten wie Wörter und Sätze ergeben. Dabei wird jedem Schriftzeichen (Buchstabe, Symbol, Wortbild) eine Bedeutung zugewiesen.
Weltsprache vs. Welthilfssprache
Zu den natürlichen Weltsprachen gehören die am meisten verbreiteten Sprachen. Dagegen ist eine Welthilfssprache mit 3 Buchstaben wie Ido, Nol, Dil, Neo, Hil eine künstliche Sprache, die der internationalen Verständigung dienen soll.
Die immense Bedeutung der Sprache
Ohne das Kommunikationsmittel Sprache wäre der Mensch nicht Mensch. Wir kommunizieren Sprache mit Lauten, Mimik und Gestik. Sie ist soziale Brücke und damit essentiell für menschliche Beziehungen. Sprache und Denken bedingen einander. Sie ist unser Schlüssel zur Welt, sie lässt uns an ihr teilhaben und sie gestalten. Sie erlaubt uns gesellschaftlichen Austausch. Sprache ist Leben.
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