Oft stellt sich die Frage, welches Atommodell nun das wissenschaftlich richtige ist. Die Antwort ist, dass das neueste Atommodell immer das wissenschaftlich korrekte ist, da sich die Modelle stetig weiterentwickeln. Doch das bedeutet nicht, dass die vorherigen Modelle automatisch falsch sind. Welches Modell man verwenden sollte, hängt davon ab, was man erklären möchte. Das Atommodell von Dalton reicht beispielsweise aus, um die Massenerhaltung bei chemischen Reaktionen zu erklären.
Warum wurde das Atommodell weiterentwickelt?
Seit dem Atommodell von Demokrit ist bekannt, dass es kleinste Teilchen gibt, aus denen alle Stoffe bestehen. Erst im 18. Jahrhundert wurden Experimente durchgeführt, um den Nachweis dieser kleinsten Teilchen zu erbringen. Aus diesen Experimenten entstand das Atommodell von Dalton. Allerdings konnten mit diesem Modell nicht alle Eigenschaften von Elementen erklärt werden. Zum Beispiel war unklar, warum Natrium elektrisch leitfähig ist, Helium hingegen nicht. Das Dalton-Modell konnte auch nicht erklären, warum Natrium und Kalium ähnlich reagieren, Natrium und Eisen jedoch nicht. Das lag daran, dass Dalton die Atome als unteilbare Einheiten ansah und keine Ionen bilden konnte. Da Dalton noch nicht von Protonen und Neutronen im Atomkern wusste, konnte sein Modell auch unterschiedliche Atommassen nicht erklären.
Das Atommodell von Rutherford brachte zwar einige Fortschritte, aber auch hier konnten nicht alle Eigenschaften erklärt werden. Erst das Bohrsche Atommodell ermöglichte eine Erklärung der Elektronenverteilung im Atom und der chemischen Reaktivität von Stoffen. Es erklärt zum Beispiel, warum sich bestimmte Elementfamilien chemisch ähnlich verhalten und warum Edelgase kaum reaktiv sind.
Hinweis: Jedes Atommodell ist das Ergebnis von Experimenten und wissenschaftlichen Berechnungen. Die Modelle wurden entwickelt, um Eigenschaften zu erklären, die mit den bisherigen Modellen nicht ausreichend erklärt werden konnten. Daher ist jedes Modell nur in einem bestimmten Gültigkeitsbereich anwendbar und kann nicht alle chemischen und physikalischen Eigenschaften vollständig erklären.
Weiterentwicklung der Atommodelle – Testfragen/-aufgaben
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Welche vier Wissenschaftler haben maßgeblich zur Weiterentwicklung der Atommodelle beigetragen?
- John Dalton, J. J. Thomson, Ernest Rutherford und Niels Bohr.
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Was postuliert Dalton’s Atommodell?
- Dalton’s Atommodell postuliert, dass Atome unveränderliche und unteilbare Einheiten sind und dass alle Atome eines Elements gleich sind, unabhängig davon, woher es kommt.
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Was beschreibt das Rosinenkuchenmodell von J.J. Thomson?
- Das Rosinenkuchenmodell von J.J. Thomson beschreibt das Atom als eine homogene Kugel positiver Ladung mit eingebetteten negativ geladenen Elektronen.
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Was liefert Rutherford’s Goldfolienexperiment als Beweis?
- Rutherford’s Goldfolienexperiment liefert den Beweis, dass ein Atom hauptsächlich aus leerem Raum besteht und einen dichten Kern im Zentrum aufweist, den Nukleus.
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Was ist das Besondere an Bohr’s Atommodell?
- Das Besondere an Bohr’s Atommodell ist, dass es annimmt, dass Elektronen in bestimmten Bahnen oder Energiezuständen um den Nukleus kreisen.
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Wie entwickelte sich das Atommodell nach Bohr weiter?
- Nach Bohr wurde das Atommodell weiter als Quantenmechanisches Modell entwickelt, bei dem die Elektronen in sogenannten Atomorbitalen beschrieben werden.
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Welches ist die aktuell akzeptierte Atomtheorie?
- Die aktuell akzeptierte Atomtheorie ist das Quantenmechanische Modell.
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Was ist der Unterschied zwischen einem Orbital und einer Elektronenschale nach Bohr?
- Ein Orbital ist eine räumliche Darstellung, wo ein Elektron mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit aufzufinden ist, während eine Elektronenschale nach Bohr einen festgelegten Weg darstellt, auf dem ein Elektron den Atomkern umkreist.
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Was ist die Heisenberg’sche Unschärferelation und wie beeinflusst sie das Atommodell?
- Die Heisenberg’sche Unschärferelation besagt, dass man nicht gleichzeitig den genauen Ort und die Geschwindigkeit eines Teilchens bestimmen kann, was dazu führt, dass Atome durch Wahrscheinlichkeitsverteilungen beschrieben werden müssen.
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Was ist das Prinzip der Wellen-Teilchen-Dualität und wie beeinflusst es die Vorstellung von Atomen?
- Das Prinzip der Wellen-Teilchen-Dualität besagt, dass Teilchen wie Elektronen sowohl Teilchen- als auch Welleneigenschaften haben können. Dies hat zu einem tieferen Verständnis der Natur von Atomen geführt und unterstützt die Idee von Elektronenwahrscheinlichkeitswolken im Quantenmechanischen Modell.
Das Thema der Weiterentwicklung der Atommodelle ist faszinierend und es gibt noch viel zu erforschen und zu verstehen. Je weiter wir in der Wissenschaft voranschreiten, desto mehr Einblicke erhalten wir in die Geheimnisse des Universums.