Katzen sind faszinierende Tiere und wir lieben es, Zeit mit ihnen zu verbringen. Wie Menschen können Katzen ihre Gefühle über ihre Gesichter ausdrücken. Deshalb ist es für Katzenbesitzer und Katzensitter wichtig, etwas über die Gesichtsausdrücke und Körpersprache von Katzen zu lernen. Nur so kann man erkennen, wann man sich einer Katze nähern kann und wann es besser ist, sie in Ruhe zu lassen.
1. Eine entspannte und glückliche Katze
Wenn das Gesicht deiner Katze ruhig und ausdruckslos erscheint, ist sie höchstwahrscheinlich entspannt, ruhig und zufrieden. Sie hat sich an ihre Umgebung gewöhnt und liegt gemütlich da, entweder ausgestreckt oder zu einem Fellknäuel zusammengerollt.
Typische Anzeichen einer entspannten Katze:
- Die Ohren sind entspannt und leicht nach vorne geneigt. Sie wirken weich und rundlich.
- Die Augen sind geschlossen oder halb geschlossen, die Pupillen sind klein.
- Das Maul ist geschlossen.
- Die Schnurrhaare sind entspannt.
In diesem Zustand kannst du die Katze ruhig streicheln und mit ihr kuscheln.
HINWEIS: Um eine noch tiefere Bindung zu deiner Katze aufzubauen, kannst du ihr mit langsamen Augenschlägen zeigen, dass du ihr vertraust. Bei Katzen bedeutet das: “Ich vertraue dir so sehr, dass ich in deiner Gegenwart sogar meine Augen schließen kann. Ich mag dich sehr.” Wenn die Katze dasselbe für dich tut, ist das ein gutes Zeichen. Es bedeutet, dass sie sich wohl fühlt und dich mag.
2. Eine aufmerksame Katze
Katzen können zwar süß und flauschig sein, aber vergiss nicht, dass sie von Natur aus hervorragende Jäger sind. Sie lauern ihrer Beute auf und greifen an, wenn diese schwach ist. Heutige Katzen behalten diesen aufmerksamen Gesichtsausdruck bei, insbesondere wenn sie etwas Ungewöhnliches bemerken. In solchen Momenten verhalten sich Katzen oft zurückhaltend und bereit zum Angriff oder zur Flucht. Sie ziehen den Kopf ein, halten die Ohren gespitzt und schwingen den Schwanz hin und her.
Typische Anzeichen einer aufmerksamen Katze:
- Die Ohren sind nach vorne gerichtet und gespitzt.
- Die Augen sind weit geöffnet und die Pupillen klein.
- Das Maul ist geschlossen.
- Die Schnurrhaare sind angespannt und leicht nach vorne gerichtet.
Du kannst versuchen, die Aufmerksamkeit der Katze auf dich zu lenken, aber achte darauf, dass dies nicht immer erfolgreich ist 🙂
3. Eine gestresste Katze
Gestresste Katzen lassen die Ohren hängen und falten oft die Beine und den Schwanz eng unter ihrem Körper, wenn sie sich hinlegen. Sie wirken oft etwas beunruhigt, meiden dich eher oder ignorieren alles, was du tust. Eine gestresste Katze kann auch aggressiv sein, viel miauen oder kein Interesse an dir zeigen.
Typische Anzeichen einer gestressten Katze:
- Die Ohren sind angelegt.
- Die Augen sind weit geöffnet und die Pupillen groß.
- Das Maul ist geschlossen, aber die Katze könnte fauchen.
- Die Schnurrhaare zeigen nach vorne.
Wenn du Veränderungen im Verhalten deiner Katze bemerkst, solltest du sie am besten sofort zum Tierarzt bringen.
Was kann ich tun, wenn meine Katze gestresst ist? Stress kann für Katzen gefährlich sein, da es zu ernsthaften Krankheiten führen kann. Als Besitzer kannst du helfen, indem du ihre Umgebung stabil hältst und ihnen vertraute und ruhige Orte zur Verfügung stellst. Spiele und Streicheleinheiten fördern Entspannung. Wenn der Stress anhält, ist es ratsam, einen Tierarzt aufzusuchen.
4. Eine besorgte/ängstliche Katze
Katzen sind stets wachsam, das ist ein Überlebensinstinkt. Wenn sie in ihrer Umgebung etwas bemerken, das sie beunruhigt, neigen sie dazu, sich zu ducken und sich, wenn möglich, zu verstecken.
Typische Anzeichen einer besorgten Katze:
- Die Ohren sind gespitzt, wobei ein Ohr zur Seite zeigt.
- Die Augen sind geöffnet und die Pupillen erweitert.
- Das Maul ist geschlossen.
- Die Schnurrhaare zeigen nach vorne.
Eine besorgte Katze möchte nicht berührt werden. Stelle dir vor, du würdest jemanden mögen, der dich während der Steuerabrechnung kitzelt.
Was soll ich bei einer ängstlichen Katze tun? Sei sanft und schaffe ruhige Ecken ohne Lärm, an denen sich die Katze nicht gestört fühlt. Sei geduldig und dränge die Katze nicht. Spiele mit speziellen Spielzeugen können helfen. Lass die Katze die Umgebung in ihrem eigenen Tempo erkunden. Belohne ruhiges Verhalten. Bei starken Ängsten ist es ratsam, professionelle Hilfe von einem Tierverhaltenstherapeuten in Anspruch zu nehmen.
5. Eine deprimierte Katze
Wusstest du, dass Katzen auch deprimiert sein können? Die Diagnose ist zwar schwierig, aber Depressionen treten häufig nach langen Stressperioden auf. Eine unglückliche Katze schläft häufig mehr als üblich, putzt sich weniger und zeigt kein Interesse an Dingen, die ihr normalerweise Spaß machen.
Typische Anzeichen einer unglücklichen Katze:
- Die Ohren zeigen nach vorne, hängen jedoch schlaff herunter.
- Die Augen sind offen, schauen jedoch nach unten.
- Das Maul ist geschlossen.
- Die Schnurrhaare hängen schlaff herunter.
Tipp für Katzenbetreuer: Katzen sind Meister darin, ihre Gefühle zu verbergen. Wenn du Bedenken hast und unsicher bist, ob die von dir betreute Katze scheu ist oder gesundheitliche Probleme hat, kontaktiere bitte den Besitzer. Er oder sie kennt die Katze am besten.
Was sollte ich bei einer unglücklichen Katze tun? Eine unglückliche Katze benötigt viel Aufmerksamkeit. Schaffe eine gemütliche Umgebung mit Lieblingsgegenständen. Spiele und Streicheleinheiten können die Stimmung aufhellen. Vermeide Veränderungen und gib der Katze Zeit. Bei langanhaltender Unzufriedenheit ist ein Besuch beim Tierarzt ratsam. Manchmal ist die Katze auch nicht unglücklich, sondern krank.
Der Gesichtsausdruck einer kranken Katze
Auch kranke Katzen haben einen besonderen Gesichtsausdruck. Es wurde eine App entwickelt, mit der man anhand des Gesichtsausdrucks erkennen kann, ob die Katze möglicherweise Schmerzen hat. Solltest du den Verdacht haben, dass deine Katze krank ist, musst du sofort den Tierarzt aufsuchen.
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