Die Sprache des Katzenkörpers: Was sagt uns unsere Samtpfote?

Die Sprache des Katzenkörpers: Was sagt uns unsere Samtpfote?

Katze

Katzen sind Meister der nonverbalen Kommunikation. Ihre Körpersprache sagt viel über ihre Stimmung und Bedürfnisse aus. Erfahren Sie hier, wie Sie die Zeichen richtig deuten und mit Ihrer Samtpfote noch besser kommunizieren können.

Eine Vielzahl von Stimmungen

Die Körpersprache einer Katze kann uns viele Informationen über ihre Stimmung geben. Es ist wichtig zu beachten, dass die Anzeichen je nach Situation variieren können und individuelle Unterschiede vorhanden sind. Hier sind einige gängige Merkmale, die auf verschiedene Stimmungslagen hindeuten können:

Entspannung und Wohlbefinden

  • Körperhaltung: entspannt sitzen, liegen oder stehen
  • Augen: oft halb oder komplett geschlossen, Blinzeln
  • Ohren: aufrecht, nach vorne gerichtet
  • Schwanz: herabhängend
  • Sonstiges: Schnurren, Putzen, Strecken, Gähnen, Rollen

Eine entspannte Katze strahlt Ruhe und Gelassenheit aus. Sie kann im Stehen, Sitzen oder Liegen entspannt wirken. Zufriedene Katzen liegen oft lang ausgestreckt und haben entspannte Augen. Ein langsames Blinzeln signalisiert Friedfertigkeit und Sicherheit. Entspannte Katzen putzen sich häufig, strecken sich ausgiebig und rollen sich wohlig schnurrend auf dem Boden.

Aufmerksamkeit und Neugier

  • Körperhaltung: Kopf vorgestreckt
  • Augen: weit geöffnet, leicht erweiterte Pupillen
  • Ohren: nach vorne gerichtet, intensives Ohrenspiel möglich
  • Barthaare: entspannt oder nach vorne gerichtet
  • Schwanz: unterschiedlich stark angehoben, zuckende Schwanzspitze

Eine positiv erregte Katze setzt all ihre Sinne ein, um nichts zu verpassen. Sie streckt ihren Hals vor, hat wache Augen und folgt jeder Bewegung aufmerksam. Katzen, die etwas Interessantes beobachten, spielen wollen oder auf Futter warten, zeigen diese Anzeichen. Wenn der Jagdinstinkt einer Katze geweckt wird, kann die Schwanzspitze nervös zucken.

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Suche nach Nähe

  • Körperhaltung: entspannt aufrechtstehend oder liegend/rollend
  • Augen: geschlossen oder entspannter Blick
  • Ohren: aufgerichtet, nach vorne gedreht
  • Schwanz: entspannt herabhängend oder zur Begrüßung nach oben gestreckt
  • Sonstiges: Köpfchenreiben, Anschmiegen, Um-die-Beine-Streichen, Schnurren

Schmusebedürftige Katzen suchen den direkten Körperkontakt mit ihrem Besitzer. Sie streichen um die Beine, reiben den Kopf an ihrem Körper und schnurren dabei ausgiebig. Katzen, die einen Menschen begrüßen, laufen mit aufgerichtetem Schwanz auf ihn zu. Viele schmusige Katzen rollen sich auch auf den Rücken und reiben sich wohlig am Boden.

Nervosität und Angst

  • Körperhaltung: oft zusammengekauert, erstarrt
  • Augen: weit aufgerissen, geweitete Pupillen
  • Ohren: seitlich nach unten gefaltet
  • Barthaare: angelegt
  • Schwanz: eng an den Körper gelegt oder zuckend
  • Sonstiges: nervöses Maunzen möglich

Ängstliche Katzen, die keine Fluchtmöglichkeit haben, versuchen sich instinktiv vor Verletzungen zu schützen. Sie nehmen eine zusammengekauerte Körperhaltung ein, halten den Schwanz eng an den Körper und drücken ihre Ohren nach unten. Die weit geöffneten Augen und ihre geweiteten Pupillen zeigen ihre Angst. Wenn die Katze bemerkt wird, kann sie nervös maunzen.

Abwehrbereitschaft

  • Körperhaltung: oft seitlich zum “Angreifer”, Katzenbuckel
  • Augen: weit geöffnet, verengte Pupillen
  • Ohren: seitlich nach unten geklappt, Ohrmuscheln weggedreht
  • Barthaare: nach vorne oder hinten gerichtet
  • Schwanz: nach oben oder unten gerichtet, zuckend, peitschend
  • Sonstiges: gesträubtes Fell, Zischen, Fauchen

Fühlt sich eine Katze bedroht oder bedrängt, geht sie oft in Abwehrbereitschaft. Sie macht sich groß, um einschüchternd zu wirken. Dazu gehört ein Katzenbuckel, gesträubtes Fell und ein nach oben gerichteter Schwanz. Die verengten Pupillen, die nach unten geklappten Ohren und die weggedrehten Ohrmuscheln dienen als Schutz. Wenn die Aggression überwiegt, kann die Katze drohende Laute wie Fauchen äußern.

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Aggression

  • Körperhaltung: sprungbereit oder mit angespannten Gliedmaßen auf dem Rücken liegend
  • Augen: weit aufgerissen, starrend, verengte Pupillen
  • Ohren: angelegt, nach hinten gedreht
  • Barthaare: nach vorne gerichtet
  • Schwanz: peitschend
  • Sonstiges: Maulaufreißen, Zischen, Knurren, Fauchen, Spucken, Schlagen

Ist die Katze bereit zum Angriff, nimmt sie entweder eine sprungbereite Position ein oder rollt sich auf den Rücken und hält alle vier Pfoten bereit zum Zuschlagen. Die weit geöffneten Augen, die verengten Pupillen, die nach vorne gerichteten Barthaare und die angelegten Ohren zeigen ihre Aggression. Der peitschende Schwanz, das Aufreißen des Mauls und die Warnlaute wie Knurren und Zischen sind unmissverständliche Zeichen. Vorsicht ist geboten!

Unwohlsein und Schmerzen

  • Körperhaltung: gekrümmt oder zusammengekauert, gesenkter Kopf
  • Augen: halb geschlossen, trüber Blick
  • Ohren: unterschiedlich stark hängend, oft seitlich ausgerichtet
  • Schwanz: herabhängend oder an den Körper gelegt
  • Sonstiges: angespannte Gesichtsmuskulatur, Apathie, Stöhnen oder Schnurren möglich

Die Körpersprache einer Katze zu verstehen, ist von großer Bedeutung, um gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen. Kranke Katzen nehmen häufig eine gekrümmte, zusammengekauerte Körperhaltung ein, halten den Kopf gesenkt und haben trübe, desinteressierte Augen. Ihre Ohren und ihr Schwanz hängen herab. Bei Schmerzen ist ihre Gesichtsmuskulatur oft angespannt, und sie können apathisch sein oder sogar stöhnen.

Katze

Die Körpersprache einer Katze zu verstehen, ist der Schlüssel zu einer harmonischen Beziehung. Achten Sie auf diese Signale und Sie werden Ihre Samtpfote noch besser verstehen und unterstützen können!