Bist du dir bewusst, welche Kosten im Zusammenhang mit deinem Tod und deiner Beerdigung entstehen können? Oft wird einem dies erst im Alter klar. Damit du deine Nachkommen nicht mit finanziellen Belastungen zurücklässt, gibt es die Sterbegeldversicherung.
Welche Kosten werden von der Sterbegeldversicherung abgedeckt?
Die Sterbegeldversicherung übernimmt verschiedene Kosten, die im Zusammenhang mit deinem Tod entstehen. Dazu gehören:
- Überführungskosten des Leichnams
- Bestattungskosten (Erdbestattung, Feuerbestattung oder alternative Bestattungsarten)
- dauerhafte Grabpflege
Auch das Wohl des Verstorbenen spielt eine Rolle, insbesondere wenn es um die dauerhafte Grabpflege geht. Generell zielt die Sterbegeldversicherung jedoch darauf ab, die Hinterbliebenen gezielt zu entlasten, die sonst für alle Kosten aufkommen müssten.
Hinweis: Aufgrund der Übernahme der Überführungskosten stellt sich die Frage, ab wann eine Sterbegeldversicherung sinnvoll ist. Aufgrund der speziellen Prämienstruktur kann diese Versicherung sogar für jüngere Menschen oder Kinder interessant sein.
Wer erhält das Geld bei der Sterbegeldversicherung?
Im Gegensatz zu den meisten Erbschaften, bei denen ein Pflichtteil zu berücksichtigen ist, hast du bei der Sterbegeldversicherung die Freiheit, den Begünstigten deiner Wahl auszuwählen. Es kann jedoch nur eine Person ausgewählt werden, die sich um alle notwendigen Erledigungen im Todesfall kümmern soll.
Tipp: Um sicherzustellen, dass der Sparbetrag der Sterbegeldversicherung nicht verfällt, empfiehlt es sich, zusätzlich zu einer Einzelperson auch ein Bestattungsinstitut als Alternative oder zweiten Begünstigten anzugeben.
Wie sinnvoll ist eine Sterbegeldversicherung?
Aufgrund der ungewöhnlichen Kostenstruktur ist die Sterbegeldversicherung für praktisch jeden sinnvoll. Im Gegensatz zu anderen Versicherungen zahlst du hier keine regelmäßigen Beiträge über die gesamte Laufzeit. Stattdessen wird eine gewisse Laufzeit für die Einzahlung festgelegt und der entsprechende Betrag wird bis zum Todesfall angelegt. Es gibt verschiedene Begrenzungen, wie das 65. oder 85. Lebensjahr, oder aber die Laufzeit kann bei Abschluss in jungen Jahren auf 25 Jahre begrenzt sein, mit vergleichsweise geringen Versicherungsprämien. Dennoch denken viele erst im hohen Alter an diese Versicherung und das Sterbegeld. In solchen Fällen darf man die potenzielle Wartezeit nicht außer Acht lassen.
Was bedeutet die Wartezeit bei der Sterbegeldversicherung?
Ähnlich wie bei Zahnzusatzversicherungen gibt es bei vielen Sterbegeldversicherungen eine Wartezeit. Diese soll verhindern, dass die Versicherung erst abgeschlossen wird, wenn der Ernstfall bereits absehbar ist. Dennoch gibt es immer mehr Anbieter, die auf diese Wartezeit verzichten und auch im hohen Alter noch eine Police anbieten. Bei der Auswahl sollte jedoch genau auf die Höhe der Prämien geachtet werden. Ein Vergleich lohnt sich in jedem Fall.
Sterbegeldversicherung oder Lebensversicherung?
Die Sterbegeldversicherung und die Lebensversicherung erfüllen ganz unterschiedliche Zwecke. Während die Lebensversicherung dem Begünstigten direkt finanzielle Vorteile bietet, entlastet die Sterbegeldversicherung den Begünstigten finanziell. Der Versicherungsbetrag wird häufig direkt an Dienstleister wie Bestattungsinstitute oder Friedhöfe ausgezahlt. Obwohl es einige Gemeinsamkeiten gibt, wie zum Beispiel die Zahlung der Prämien über eine vordefinierte Laufzeit, können diese Versicherungsprodukte nicht miteinander verglichen werden.
Hinweis: Die Höhe der Sterbegeldversicherung orientiert sich unter anderem an individuellen Vorstellungen, wie die Abschiedsfeier gestaltet werden soll. Das Sterbegeld muss zu dieser Vorstellung passen.