Was wie die Karibik aussieht, liegt nur ein paar Flugstunden entfernt. Menorca wird oft von ihren Schwesterinseln Mallorca, Ibiza und Formentera abgehängt, aber dabei muss sie sich gar nicht verstecken. Die nördlichste und zugleich östlichste Insel der Balearen überrascht mit kristallklarem Wasser, weißen Sandstränden und romantischen Altstädten. Und ganz nebenbei geht es hier an den meisten Orten viel ruhiger und gesitteter zu als auf Mallorca. In diesem Artikel erfahrt ihr alles, was ihr für euren traumhaften Urlaub auf Menorca wissen müsst.
Wichtige Informationen über Menorca
Damit ihr euch schon mal einen ersten Überblick verschaffen könnt, haben wir hier die wichtigsten Infos über Menorca für euch zusammengefasst:
- Menorca ist eine von insgesamt fünf bewohnten Inseln der Balearen und liegt ganz im Osten der Inselgruppe.
- Die Insel ist nur knapp 50 km lang und 17 km breit, bietet aber insgesamt 126 Kilometer Küstenlinie.
- Der internationale Flughafen von Menorca (MAH) liegt im Süden der Insel, unterhalb der Inselhauptstadt Mahón. Er wird in der Sommersaison mehrmals täglich aus Deutschland angeflogen.
- Die beste Reisezeit für Menorca liegt zwischen April und Oktober. Gerade im Frühling und Herbst ist eine Reise absolut empfehlenswert. Im Sommer kann es an den beliebtesten Stränden jedoch sehr voll werden.
- Es ist ratsam, die Insel mit einem Mietwagen zu erkunden, um alle Ecken der spanischen Insel entdecken zu können.
- Der Norden der Insel ist von Klippen und Küstenlandschaften geprägt und bei Wind- und Kitesurfern sehr beliebt. Die Landschaft im Süden hingegen ist ein wahres Strandparadies und bietet Karibikfeeling pur.
- Auch auf Menorca gibt es eine Touristensteuer, die je nach Unterkunft zwischen 1€ und 4€ pro Nacht beträgt und vor Ort bezahlt werden muss. Mit dieser Bettensteuer werden unter anderem Projekte zum Umweltschutz finanziert.
Die schönsten Strände und Buchten auf Menorca
Menorca strotzt nur so vor schönen Stränden und türkisfarbenen Buchten. Um abgelegenere Orte zu erreichen und eine einsame Bucht vielleicht ganz für euch alleine zu haben, empfehlen wir euch, einen Mietwagen zu nutzen. Gerade im Süden findet ihr nahezu hinter jeder Kurve eine neue Bucht, die ihr nach einem mehr oder weniger beschwerlichen Fußweg erreichen könnt. Die Faustregel lautet fast immer: Je anstrengender der Weg, desto einsamer die Bucht.
Hier sind einige der beliebtesten und schönsten Strände auf Menorca:
- Cala Macarelleta: An der Südküste befindet sich die Bucht Cala Macarelleta. Türkisblaues Meer, Klippen und ein Sandstrand sorgen für einen Anblick wie aus dem Bilderbuch. Eine gute Alternative zum meist überfüllten Strand Cala Macarella!
- Cala Presili: Dieser tolle Strand versteckt sich in einem Naturschutzgebiet. Um dorthin zu gelangen, müsst ihr zwar gute 20 Minuten vom Parkplatz aus laufen, dafür ist die Bucht aber auch nicht zu überfüllt. Hier fühlt ihr euch wie im Paradies.
- Cala Mitjana: Ein absoluter Traumstrand, nicht weit von Cala Galdana entfernt. Das Wasser flacht nur langsam ab, an diesem Strand könnt ihr euch als Familie wunderbar erholen. Aber auch hier gilt: Vom Parkplatz aus warten ca. 20-30 Minuten Fußweg auf euch.
- Platja de Bellavista und Platja d’es Banyul (Son Saura): Hier erwarten euch gleich zwei Strandabschnitte im Süden, die mit flachem Sandstrand und tollem türkisen Wasser punkten. Der Strand ist nicht unbekannt und im Sommer gut besucht, aber trotzdem einen Besuch wert.
- Cala Alcaufar: Die kleine Bucht im Südwesten der Insel ist windstill gelegen und sehr ursprünglich. Links liegen kleine Fischerboote an den Anlegestegen, rechts könnt ihr an den Felsen wunderbar schnorcheln.
- Platja Es Grau: Ein schöner Strand in einer sehr großen Bucht direkt neben dem hübschen Örtchen Es Grau. In der Nähe findet ihr insgesamt vier Restaurants und genügend Parkplätze, damit ihr entspannt mit dem Auto anfahren könnt.
- Cala Tirant und Playa de Fornells: Diese Strände im Norden sind selbst im Sommer nicht überlaufen. Beide bieten euch die perfekte Mischung aus türkisfarbenem Meer und traumhaftem Sandstrand.
Manche Strände auf Menorca sind so versteckt, dass man sie nur über das Wasser erreichen kann, wie zum Beispiel der Cala Escorxada oder Cala Fustam. Für das besondere Karibikfeeling könnt ihr einfach eine Bootsfahrt machen und euch die schönsten Buchten zeigen lassen. Die Einheimischen kennen schließlich immer noch die besten geheimen Orte. Also genießt bei Sonnenschein ein paar kalte Getränke auf dem Boot und wenn ihr mal eine Abkühlung braucht, springt einfach ins Meer. Ein kleiner Tipp: Nehmt Taucherbrille und Schnorchel mit an Bord, es gibt jede Menge Fische zu entdecken.
Sehenswerte Orte auf Menorca
Menorca ist wirklich zauberhaft. Zahlreiche kleine Orte und Dörfer laden dazu ein, herumzuschlendern, in Cafés zu sitzen und dem Treiben auf den Märkten zuzuschauen. Hier sind einige besonders sehenswerte Städte:
Inselhauptstadt Mahón
Lasst euch eine Sightseeingtour durch Mahón nicht entgehen und erkundet die Inselhauptstadt am besten an einem Markttag. Besonders empfehlenswert ist der Fischmarkt Mercado de Pescados, auf dem ihr nicht nur frische Meeresfrüchte, sondern auch leckere Tapas erstehen könnt. Der Markt ist freitags von 19 bis 23 Uhr und samstags von 11 bis 23 Uhr geöffnet. Nach einer Stärkung könnt ihr dann eine kleine Besichtigungstour starten. Sehenswert ist vor allem der beeindruckende Naturhafen der Insel, den ihr am besten bei einer Bootstour erkundet. Zurück am Hafen könnt ihr dann der Xoriguer Gin Manufaktur einen Besuch abstatten und euch durch das Sortiment probieren. Spaziert danach einfach durch die Gassen und lasst euch vom mediterranen Flair verzaubern.
Weitere Sehenswürdigkeiten in Mahón sind unter anderem die Fortaleza de Isabel II (auch bekannt als die Festung von La Mola), das Museo de Menorca und das ehemalige Krankenhaus Lazareto de Mahón, das euch mit auf eine spannende Zeitreise nimmt.
Ciutadella
Die schöne Hafenstadt Ciutadella im Westen Menorcas ist ebenfalls ein echtes Highlight. Besonders sehenswert sind die Paläste am Plaça des Born und die Kathedrale Santa Maria de Ciutadella. Wenn ihr abends durch die kleinen mittelalterlichen Straßen und Gassen schlendert, werdet ihr euch fühlen wie in einem Film. Macht euch auch auf den Weg zum alten Hafen von Ciutadella. Vom Plaça des Born führt eine Treppe direkt in das Hafenviertel, wo ihr euren Abend in Bars und Restaurants ausklingen lassen könnt.
Binibèquer Vell
Wenn euch kleine, verwunschene Fischerdörfer gefallen, dann werdet ihr Binibèquer Vell im Südosten der Insel lieben. Es ist ein kleiner Ort mit weiß getünchten Häusern, engen Wegen und Straßen. In den Gassen haben sich viele kleine Künstler und Manufakturen angesiedelt – bestimmt findet ihr hier auch ein Souvenir für eure Lieben daheim. Lasst euren Abend in einem der kleinen Restaurants ausklingen und genießt typisch menorquinisches Essen mit Ausblick auf das Mittelmeer. Und falls ihr nach der guten Küche einen Absacker braucht: Menorca ist für seinen Palo-Likör bestens bekannt.
Cala en Porter
Für die Nachteulen unter euch gibt es in Cala en Porter die Cova d’en Xoroi, eine Bar in einer Grotte direkt am Meer. Tagsüber könnt ihr auf den Terrassen entspannen und den Blick über das Mittelmeer schweifen lassen. Bei Sonnenuntergang wird die Lounge dann zur Diskothek umgebaut. Hier könnt ihr in einer atemberaubenden Location die Sektflaschen mal so richtig knallen lassen.
Weitere Dörfer im Landesinneren
Wenn ihr das echte menorquinische Leben kennenlernen möchtet, ist ein Besuch in einigen der Dörfer im Landesinneren ein Muss.
- Alaior im Nordwesten der Hauptstadt ist bekannt für den beliebten Queso de Mahón, einen Hartkäse, den ihr unbedingt kosten solltet. Das Dorf kann bequem zu Fuß erkundet werden.
- Ferreries ist die höchstgelegene Gemeinde der Insel. Von hier aus habt ihr einen tollen Blick auf die Umgebung und könnt ein bisschen durch die Gassen schlendern und das Flair genießen.
- San Luís ist ein charmantes Dörfchen, das mit Windmühlen, einem mittelalterlichen Wehrturm und einer beliebten Weinkellerei überzeugt.
Rund um die Insel findet ihr viele weitere schöne Ortschaften, die bei entspannten Roadtrips erkundet werden können. Mit dem Mietwagen seid ihr innerhalb kürzester Zeit an den schönsten Orten Menorcas – zögert also nicht und macht euch auf den Weg.
Ausflugstipp Cami de Cavalls
Alle Naturliebhaber unter euch dürfen sich den Cami de Cavalls, den sogenannten Weg der Pferde, nicht entgehen lassen. Hier könnt ihr auf dem gleichen Weg wandern, der früher von Soldaten Tag und Nacht auf Pferden beritten wurde, um die Insel vor Feinden zu schützen. Der Wanderweg führt euch einmal um die ganze Insel herum, immer an der Küste entlang. Besonders angenehm sind die Temperaturen für eine Wanderung im Frühling – und ein wunderschönes Panorama durch die Mandelblüte habt ihr zu der Zeit noch dazu.
Menorca – Ein ruhiges Paradies
Wie ihr seht, ist Menorca im Vergleich zu ihren bekannteren Schwesterinseln etwas ruhiger und weniger von Touristen überlaufen. Falls ihr gerne einen Strandurlaub machen möchtet und eine Insel erkunden wollt, die noch sehr ursprünglich ist, dann wird euch die kleine Baleareninsel bestimmt gefallen.
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