Die traurigen Folgen des Hunde-Booms

Die traurigen Folgen des Hunde-Booms

Heutzutage hat sich der Hund zur beliebtesten Begleiterin des Menschen entwickelt. Doch dieser Hunde-Boom hat leider auch seine Schattenseiten. In Zeiten der Ausgangssperre sind viele Menschen auf die Idee gekommen, sich endlich einen Hund zuzulegen, um wenigstens mit ihm spazieren gehen zu können. Diese Aussicht hat den Trend weiter beflügelt. Das Tierheim hat zwar auch in dieser Zeit viele Hunde vermittelt, jedoch sind auch viele Menschen auf betrügerische Vermittler hereingefallen. Der Preis für Hundewelpen ist drastisch gestiegen und beträgt mittlerweile 2000 bis 3000 Euro für angebliche Rassehunde mit rührseliger Geschichte, die sich als Mischlinge entpuppen.

Hohe Kosten und falsche Erwartungen

Die Tierheim-Leiterin Ursula Gericke berichtet von zahlreichen Beispielen, die die traurigen Auswirkungen des Hunde-Booms verdeutlichen. Da ist zum Beispiel Anton, ein angeblicher Labrador ohne Papiere, für den stolze 2500 Euro gezahlt wurden. Doch Anton entpuppte sich als großer, schwarzer Mischling, der äußerst wild und ungebremst war und kaum an der Leine zu führen ist. Ein weiteres Beispiel ist ein vermeintlicher Ungarischer Vizsla, der für viel Geld bei einem fragwürdigen Züchter im Osten gekauft wurde. Doch dieser entpuppte sich als aggressiv und sprang den Familienmitgliedern an den Hals. Die Familie befand sich in einer verzweifelten Situation.

Das richtige Maß an Verantwortung

Die Hunde, die in den letzten zwei Jahren im Tierheim Ludwigsburg abgegeben wurden, haben ähnliche Geschichten. Viele Menschen hatten Schwierigkeiten, mit ihren Hunden zurechtzukommen, was zu Spannungen in der Familie führte. Das Tierheim hat jedoch für die meisten der Hunde einen neuen Platz gefunden, was viel Zeit und Engagement erfordert hat. Ehrenamtliche Mitarbeiter haben beispielsweise Welpen intensiv sozialisiert, um ihnen zu helfen.

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Es ist wichtig, dass sich Menschen, die darüber nachdenken, sich ein Haustier anzuschaffen, dies gut überlegen. Ein Tier zu haben bedeutet ein vollkommen verändertes Leben. Es ist wichtig, die Zeit zu haben, sich um das Tier zu kümmern. Was passiert mit dem Hund, wenn man acht Stunden am Tag arbeiten ist? Wie geht man mit dem Hund um, wenn man in den Urlaub fahren oder ins Kino gehen möchte? Ein Tier zu haben ist auch eine finanzielle Belastung, die Tierarztkosten, Ausbildung, Futter und Steuern beinhaltet.

Die Bedeutung der richtigen Erziehung

Es ist wichtig zu verstehen, dass ein Hund erzogen werden muss. Ein Hund kann nicht von Anfang an “Sitz” und “Platz” beherrschen. Viele Menschen scheitern daran, dass sie nicht verstehen, dass Hunde verschiedene Situationen kennenlernen müssen. Ein Hund muss sich an verschiedene Menschen gewöhnen, egal ob jung oder alt, und stubenrein gemacht werden. Ursula Gericke, die Leiterin des Tierheims, bemerkt, dass vielen Menschen das Verständnis für diese grundlegende Erziehung fehlt. Manchmal fühlt sie, dass heutzutage das Bauchgefühl in Bezug auf Hundeerziehung bei einigen Menschen fehlt.

Wer sich letztendlich für einen Hund entscheidet, muss auch die entsprechende Rasse auswählen. Das Tierheim Ludwigsburg bietet auf seiner Webseite www.tierheim-lb.de eine große Auswahl an Tieren, bei denen man sich nach einem Termin erkundigen kann. Es ist wichtig, dass man die passende Begleiterin findet, die zu einem und den eigenen Lebensumständen passt.

Hunde können wunderbare Begleiter sein, aber es ist wichtig, sich über die Verantwortung im Klaren zu sein, die mit ihrer Haltung einhergeht. So kann man sicherstellen, dass sowohl Mensch als auch Hund glücklich sind.

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