Die U.S. Food and Drug Administration

Die U.S. Food and Drug Administration

Die U.S. Food and Drug Administration (FDA) hat kürzlich über die Gefahren von zu viel Vitamin D für Hunde informiert. Vitamin D ist ein essentieller Nährstoff, der Hunden dabei hilft, den Calcium- und Phosphorhaushalt zu regulieren. Allerdings kann ein übermäßiger Konsum von Vitamin D ernste gesundheitliche Probleme verursachen, einschließlich Nierenversagen und sogar Tod.

Ursachen

Eine Überdosierung von Vitamin D kann auftreten, wenn Hunde übermäßige Mengen an vitamin D-haltigem Hundefutter zu sich nehmen. Es kann auch vorkommen, dass Hunde versehentlich Vitamin-D-Präparate aufnehmen, die für Menschen gedacht sind. Eine weitere häufige Ursache für eine Vitamin-D-Vergiftung bei Hunden ist der Verzehr von chemischen Substanzen, die zur Bekämpfung von Ratten und Mäusen eingesetzt werden. Diese Substanzen enthalten Cholecalciferol, eine Form von Vitamin D3.

Symptome

Hunde mit einer Überdosierung von Vitamin D können Erbrechen, Appetitlosigkeit, vermehrten Durst und vermehrtes Wasserlassen, übermäßiges Sabbern und Gewichtsverlust zeigen. Je nach Konzentration des Vitamin D in der Nahrung entwickelt sich eine durch die Ernährung verursachte Vergiftung allmählich über einen längeren Zeitraum. Vergiftungen durch Vitamin-D-Rodentizide oder Nahrungsergänzungsmittel verlaufen dagegen akut und zeigen innerhalb weniger Stunden oder Tage Symptome.

Wenn Sie vermuten, dass Ihr Hund Anzeichen einer Vitamin-D-Vergiftung zeigt, bringen Sie ihn sofort zum Tierarzt.

Diagnose

Nur ein Tierarzt kann eine Vitamin-D-Vergiftung diagnostizieren. Er wird die Symptome Ihres Hundes untersuchen, Informationen zur Fütterungsgewohnheit einholen und möglicherweise eine Blutprobe entnehmen, um den Calcium-, Phosphor- und Vitamin-D-Spiegel zu bestimmen. Je nach Ergebnis wird der Tierarzt die beste Vorgehensweise festlegen.

Behandlung

Die Behandlung hängt vom individuellen Fall ab und zielt darauf ab, die Vitamin-D-Quelle zu entfernen, um eine weitere Exposition zu verhindern (z.B. das Füttern von zurückgerufenem Hundefutter) und den überschüssigen Vitamin-D-Gehalt im Körper zu reduzieren. In weniger akuten Fällen einer Vitamin-D-Vergiftung, die frühzeitig erkannt werden, kann eine Änderung des Futters binnen Wochen oder Monaten helfen, das Problem zu lösen. Bei Bedarf kann der Tierarzt auch Medikamente verschreiben. Die Calcium- und Phosphorwerte im Blut werden möglicherweise weiterhin überwacht, bis sie sich stabilisiert haben.

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Für Hundebesitzer

Wenn Ihr Hund Anzeichen einer Vitamin-D-Vergiftung wie Erbrechen, Appetitlosigkeit, erhöhten Durst, vermehrtes Wasserlassen, übermäßiges Sabbern und/oder Gewichtsverlust zeigt, kontaktieren Sie sofort einen Tierarzt. Geben Sie dem Tierarzt eine vollständige Geschichte der Fütterungsgewohnheiten, einschließlich der Marke des Futters und möglicherweise aufgenommener anderer Nahrungsmittel oder Gegenstände. Machen Sie auch ein Foto des Etiketts des Hundefutters, einschließlich der Chargennummer. Diese Informationen helfen der FDA dabei, Kontaminationen zu identifizieren und andere betroffene Produkte zu erkennen. Geben Sie das betroffene Futter nicht an Ihre Haustiere oder andere Tiere.

Hundebesitzer können Verdachtsfälle von Krankheiten bei Hunden elektronisch über das Safety Reporting Portal der FDA melden oder sich an die zuständigen Verbraucherbeschwerdekoordinatoren des Staates wenden. Es ist besonders hilfreich, medizinische Unterlagen des Hundes zusammen mit der Meldung einzureichen. Weitere Informationen dazu, wie eine Beschwerde bei der FDA eingereicht werden kann, finden Sie auf der entsprechenden Website.

Für Tierärzte

Die FDA empfiehlt Tierärzten, bei Verdacht auf Vitamin-D-Vergiftung im Zusammenhang mit der Ernährung eine detaillierte Fütterungsgeschichte vom Haustierbesitzer einzuholen. Wir möchten Tierärzte auch darauf hinweisen, dass sich eine Vitamin-D-Vergiftung als Hyperkalzämie, Hyperphosphatämie und/oder Nierenversagen äußern kann. Wenn Sie vermuten, dass das Hundefutter die Quelle des überschüssigen Vitamin D ist, bitten wir um Fallberichte, insbesondere solche, die durch Diagnostik bestätigt wurden. Empfehlen Sie dem Haustierbesitzer, das übrig gebliebene Futter aufzubewahren und es weder seinem Haustier noch anderen Tieren zu geben.

Berichte können über das Safety Reporting Portal der FDA eingereicht werden. Bei der Anmeldung geben Sie bitte an, dass Sie als Privatperson oder Unternehmen einen freiwilligen Bericht erstellen möchten. Für weitere Informationen darüber, was in einer Beschwerde an die FDA enthalten sein sollte, sehen Sie sich das entsprechende Dokument auf der Website an.

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Rückruf von Hundefutter wegen übermäßigem Vitamin D

Im Dezember 2018 informierte die FDA die Öffentlichkeit über Berichte von Vitamin-D-Vergiftungen bei Hunden, die ein bestimmtes Trockenfutter eines vertraglichen Herstellers gefressen hatten, das unter verschiedenen Markennamen vertrieben wird. Ende Januar 2019 wurde der FDA ein Fall von Vitamin-D-Vergiftung bei einem Hund gemeldet, der eine bestimmte Dose Hundefutter von Hill’s Pet Nutrition gefressen hatte. Hill’s Pet Nutrition gab daraufhin eine Pressemitteilung über den Rückruf heraus. Am 20. März 2019 erweiterte Hill’s den Rückruf auf weitere Chargen von Dosen-Hundefutter. Am 17. Mai 2019 wurde der Rückruf auf eine weitere Dose Hundefutter ausgedehnt. Katzenfutter, Trockenfutter (Futterknöpfe) oder Leckereien waren nicht betroffen.

Nach Untersuchungen zu diesen Vorfällen hat die FDA 2019 Warnschreiben an die Unternehmen Sunshine Mills Inc. und Hill’s Pet Nutrition Inc. geschickt.

Im Februar 2023 hat die Nestlé Purina PetCare Company bestimmte Chargen des Purina Pro Plan Veterinary Diets EL Elemental (PPVD EL) Trockenfutters zurückgerufen, nachdem zwei Hunde nach dem Verzehr Anzeichen einer Vitamin-D-Vergiftung zeigten. Beide Hunde erholten sich nach Absetzen des Futters.