Die ultimative Anleitung für die besten Equalizer-Einstellungen

Die ultimative Anleitung für die besten Equalizer-Einstellungen

Als Mischtechniker ist es Ihre Aufgabe, sicherzustellen, dass Ihre Songs auf jedem Abspielgerät gut klingen, das die Zuhörer verwenden. Daher ist es äußerst wichtig zu wissen, wie man die Musik je nach Genre und Instrument anpasst. Ein hervorragender Ausgangspunkt ist ein Blick auf die besten Equalizer-Einstellungen für verschiedene Genres und Instrumente.

Was ist EQ?

Bevor wir ins Detail gehen, möchten wir sicherstellen, dass Sie ein grundlegendes Verständnis von EQ haben.

Ein Equalizer (EQ) ist dazu da, die Lautstärke verschiedener Audiofrequenzen in einem Signal zu verändern. Diese Audiofrequenzen liegen zwischen 20 und 20.000 Hz, also im Bereich des menschlichen Gehörs.

Beste Equalizer-Einstellungen für verschiedene Genres

Das Verständnis der Frequenzbereiche ist entscheidend für die Nutzung der EQ-Einstellungen, die wir nun besprechen werden. Im Folgenden finden Sie eine kurze Übersicht über die verschiedenen Frequenzbereiche:

  • Subbass (20-60Hz) – Diese Bassfrequenzen kommen in Kick Drums und Subbass vor.
  • Tiefe Mitten (60-250Hz) – Diese tiefen Frequenzen sorgen für Fülle und Wärme in einer Mischung.
  • Mitten (250Hz-1,5kHz) – Die meisten Instrumente liegen im mittleren Frequenzbereich.
  • Obere Mitten (1,5-6,6 kHz) – Diese Frequenzen sind für die Präsenz notwendig.
  • Höhen (6,6-20 kHz) – Hier finden Sie die schimmernde Brillanz.

Akustik-/Folkmusik

Bei der Arbeit mit akustischer Musik ist es eine gute Idee, den Bassinstrumenten einen kleinen Schub zu geben, um den Sound zu füllen und ein solides Fundament zu schaffen. In der Regel verstärke ich gerne den Bereich zwischen 32 und 125 Hz.

Außerdem verstärke ich oft die oberen Mitten, um Stimmen etwas mehr Präsenz zu verleihen, und die Höhen, um akustischen Instrumenten im Mix etwas mehr Luft und Schimmer zu verleihen.

Ein Bereich, mit dem man beim Abmischen akustischer Musik vorsichtig sein sollte, sind die tiefen Mitten. Akustische Tracks brauchen zwar tiefe Mitten für Fülle und Wärme, aber zu viel davon kann sich aufschaukeln und ein matschiges, trübes Durcheinander hinterlassen. Prüfen Sie immer, ob der Bereich zwischen 250 und 500 Hz matschig ist und passen Sie ihn nach Ihrem Geschmack an.

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Hip-Hop-Musik

Hip-Hop hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert, aber eines ist gleich geblieben: der Bedarf an rüsselrasselnden Bässen. Zu den besten Equalizer-Einstellungen für Hip-Hop gehören Anhebungen im 64-Hz-Bereich, vor allem wenn Sie den Kick hervorheben möchten.

Texte sind im Hip-Hop ebenfalls sehr wichtig, deshalb empfehle ich auch hier eine Anhebung von 1-2 kHz. Was die Höhen angeht, so sind nicht viele Hip-Hop-Songs darauf angewiesen, also würde ich sie normalerweise in einer neutralen Einstellung belassen.

Elektronische Musik

Jeder, der elektronische Musik hört, weiß, wie wichtig der Bass-Sound ist. Die besten Equalizer-Einstellungen für den Bass sind entscheidend, weshalb ich den Anhebungen im Bereich von 32 bis 125 Hz große Aufmerksamkeit schenke.

In der Regel gebe ich den Lead-Lines eine leichte Anhebung im Bereich von 1 bis 3 kHz, um sie für den Hörer präsenter zu machen. Hochfrequente Klänge sind ebenso wichtig, da sie für die nötige Ausbreitung sorgen, damit Ihr Mix breit klingt. Es ist in der Regel eine gute Idee, diese ebenfalls zu verstärken.

Was das Schneiden anbelangt, so schaue ich mir oft den mittleren Frequenzbereich zwischen 250 und 500 Hz an, vor allem, wenn ich viele Spuren übereinander gestapelt habe, die in diesem Bereich Schlamm erzeugen.

Klassische Musik

Wenn Sie sich mit klassischer Musik auskennen, wissen Sie, dass die Klänge von Aufnahmen stammen. Deshalb ist es wichtig, alles so flach wie möglich zu halten, damit der natürliche Klang der Aufnahmen durchkommt.

Das bedeutet natürlich, dass die besten EQ-Einstellungen von Ihrem Hörgerät und Ihrer Hörumgebung abhängen. Wenn Sie ein wenig experimentieren möchten, empfehle ich, die Tiefen von 32 bis 250 Hz und die Höhen von 4 bis 16 kHz+ anzuheben.

Popmusik

In der Popmusik geht es vor allem um den Gesang, d. h. Sie müssen dafür sorgen, dass er gut zur Geltung kommt. Natürlich ändert sich Popmusik ständig, so dass die Audioeinstellungen wirklich vom jeweiligen Song abhängen. Die meiste Popmusik hat heutzutage übertriebene Tiefen und Höhen, daher ist es gut, 60 bis 200 Hz und 8 bis 16 kHz zu verstärken, um diese Tiefen und Höhen zu betonen.

Ich empfehle, im Bereich von 1 bis 3 kHz zu suchen, um die Stimme ein wenig mehr zu pushen.

Rockmusik

Bei Rockmusik geht es auch um die Bässe und Höhen, und ich verwende in der Regel einen leichten Smile-EQ, um ihnen die nötige Kraft zu verleihen, ohne sie zu übertönen oder zu vermatschen. Ich beginne also damit, alles, was mit den mittleren Frequenzen zu tun hat, zu verstärken. Schauen Sie sich die Rockmusik-Equalizer-Einstellungen unten an, um besser zu verstehen, wovon ich spreche.

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Beste Equalizer-Einstellungen für verschiedene Instrumente

Schlagzeug

Kick-Drums

  • Subbass (40-60Hz) – Hier finden Sie den Klang oder den Kesselhall.
  • Thump (60-100Hz) – Dies ist der Bereich, in dem der Kick auf die Brust schlägt.
  • Body (100-200Hz) – Hier können Sie der Kick Drum etwas mehr Fleisch geben.
  • Ring (200Hz-2kHz) – In diesem Bereich findet man oft eine Menge Schlamm, Ring oder Boxenklang.
  • Beater (2-4kHz) – Wenn Sie Ihre Kick-Drum mehr zum Klingen bringen und den Beater verstärken möchten, können Sie hier kleine Anhebungen vornehmen.

Schnarrtrommeln

  • Bottom/Body (200-400Hz) – Die meisten Snares haben Grundfrequenzen in diesem Bereich.
  • Hollowness (400-800Hz) – In diesem Bereich findet man den hohlen Klang, den man bei vielen Live-Snares hört.
  • Attack (2-4kHz) – Das Knacken der Snare oder das Geräusch des Schlägels, der auf das Fell trifft, ist hier zu hören.

Toms

  • Bottom/Body (100-300Gz) – Die Grundfrequenz hängt von der Größe und der Stimmung des Toms ab.
  • Attack (3-4kHz) – Um mehr vom Stick auf den Kopf der Toms zu bekommen, können Sie in diesem Bereich etwas Attack hinzufügen.

Zimbeln

  • Klirren (200-300Hz) – In diesem Bereich finden Sie den Körper- oder “Klirrsound” des Signals.
  • Shimmer/Sizzle (6kHz+) – Um den “tsss” Sound Ihrer Becken zu akzentuieren, können Sie sie mit einem High-Shelf bei 6kHz oder höher aufhellen.

Bass

  • Bottom End (40-80 Hz) – Die tiefsten Frequenzen bei Bassgitarren liegen je nach Stimmung des Basses zwischen 32 und 40 Hz.
  • Grundtöne (80-200 Hz) – Normalerweise sollten Sie in diesem Bereich anheben, um die Grundtöne Ihres Basses zu betonen.
  • Obertöne (200-600 Hz) – Wenn Sie Schwierigkeiten haben, Ihren Bass in Ihrem Mix durchzusetzen, sollten Sie in diesem Bereich Anhebungen vornehmen.
  • Growl (800Hz-1,6kHz) – Ich suche gerne in diesem Frequenzbereich, um das Growl und den Attack zu betonen, besonders bei Rockmusik.
  • Saitenrauschen (2-5kHz) – Eine leichte Anhebung in diesem Bereich kann gut sein, um den Bass durch den Mix zu bringen oder ihm mehr Realismus zu verleihen.
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E-Gitarren

  • Mud (90Hz und darunter) – Wenn Sie es mit einem unruhigen Mix zu tun haben, können Sie normalerweise einen Hochpassfilter verwenden, um alles unterhalb dieses Bereichs auszublenden.
  • Dicke (150-200Hz) – In diesem Bereich finden Sie die Dicke und das Fleisch der E-Gitarre.
  • Leben (300Hz-1kHz) – Hier finden Sie den Lebensnerv der E-Gitarre.
  • Honk (1-2kHz) – Wenn Ihre E-Gitarre harsch oder honky klingt, empfehlen wir, diesen Bereich mit einem breiten, kleinen Schnitt zu glätten.
  • Brillanz und Präsenz (3-8 kHz) – Versuchen Sie, Ihre E-Gitarre in diesem Bereich leicht anzuheben, damit sie sich im Mix durchsetzt.

Akustikgitarren

  • Körper und Wummern (100-200 Hz) – In diesem Bereich finden Sie oft viele wummernde Frequenzen.
  • Holzigkeit (200-400Hz) – In diesem Bereich finden Sie eine ordentliche Portion Dicke und Körper.
  • Härte und Definition (2kHz) – Der Umgang mit diesem Bereich bei akustischen Gitarren kann schwierig sein.
  • Sparkle (7kHz+) – Ein leichtes High-Shelf hier kann Ihre Akustikgitarre öffnen und ihr die Luft geben, die sie braucht.

Klavier/Keyboards

  • Boom und Bottom (100-200Hz) – Wenn Sie mit einem Solo-Klavier oder -Keyboard zu tun haben, kann ein wenig Bottom-End hier für Wärme sorgen.
  • Presence (3kHz+) – Wenn Ihr Klavier oder Keyboard etwas dunkel klingt, können Sie es mit diesem Frequenzbereich aufhellen.

Gesang

  • Rumpeln (20 bis 100 Hz) – Unterhalb von 100 Hz finden Sie keine wirklich nützlichen Informationen zu Gesang.
  • Boom (100-250Hz) – In diesem Frequenzbereich findet man oft den dröhnenden, “kopflastigen” Klang.
  • Nasalität und Klarheit (800Hz-1,5kHz) – Wenn Ihr Gesang nicht sehr verständlich ist, sollten Sie eine Anhebung in diesem Bereich in Betracht ziehen.
  • Präsenz (2-4kHz) – Wenn Sie Ihre Stimme vordergründiger klingen lassen und ihr die nötige Energie verleihen wollen, um sich in der Mischung durchzusetzen, ist eine Anhebung in diesem Bereich eine gute Idee.
  • Zischlaute (4-8kHz) – Hier sollten Sie oft einen De-Esser einsetzen, um harte Zischlaute zu zähmen.
  • Air (10kHz+) – Wenn Sie Ihre Stimme öffnen und ihr einen “teuren” Klang verleihen wollen, fügen Sie einen hohen Shelf um 10kHz und höher hinzu.

Abschließende Überlegungen – Verwendung dieser Equalizer-Einstellungen für Ihre Musik

Nun, da Sie die besten Equalizer-Einstellungen zur Verfügung haben, ist es an der Zeit, zu experimentieren! Testen Sie diese EQ-Einstellungen auf mehreren Wiedergabesystemen, um zu sehen, was am besten funktioniert. Sobald Sie wissen, welche EQ-Einstellungen für Ihr spezielles Setup und Ihre Ohren am besten geeignet sind, werden Sie garantiert noch mehr Spaß am Musikmachen haben!