Wir präsentieren euch die ultimative Kaufberatung für den Nissan 350Z! Du interessierst dich für den Kauf eines Nissan 350Z und möchtest wissen, welche Unterschiede es zwischen den Modellen gibt? Hier erfährst du alles, was du wissen musst, um den perfekten Nissan 350Z für dich zu finden.
Wo liegen die Unterschiede der Modelle?
Fangen wir mit den Unterschieden im Motorraum an. Beim 280 PS Modell siehst du einen Luftfilterkasten und eine oxidierte Ansaugbrücke. Eine oxidierte Ansaugbrücke kann ein Zeichen dafür sein, dass der Wagen schon etwas mehr gelaufen hat.
Das 301 PS Modell des Nissan 350Z unterscheidet sich auf den ersten Blick nicht vom 280 PS Modell. Der Unterschied liegt in der Einlass- und Auslassnockenwellenverstellung des VQ35DE 301 PS Motors. Diese kannst du links unter dem Motordeckel sehen.
Rein optisch gibt es zwischen dem VQ35DE 280 PS und VQ35DE 301 PS Nissan 350Z Facelift Modell keinen Unterschied. Die Leistungsangaben von Nissan treffen leider nicht zu. Beide Motoren streuen stark nach unten. Beim 301 PS Modell können wir eine Leistung von ca. 270-285 PS und beim 280 PS Modell von ca. 260-275 PS feststellen.
Beim VQ35HR 313 PS Modell siehst du sofort einen Unterschied. Hier sind die Motoren grundlegend anders. Du siehst eine komplett andere Einlass- und Auslassnockenwellenverstellung, ein anderes Motorcover und zwei Luftfilterkästen. Interessanterweise hat sich das Drehmoment der Motoren kaum verändert. Beim 280 PS Modell liegt das Drehmoment bei 363 Nm, beim 301 PS Modell bei 353 Nm und beim 313 PS Modell nur bei 358 Nm.
Warum hieß der Nissan 350Z 301 PS RevUp? Beim 280 PS Modell wurde die maximale Leistung bei 6.200 U/min erreicht, beim RevUp Modell bei 6.400 U/min. Der 313 PS Nissan 350Z VQ35HR konnte allerdings bis 7.500 U/min drehen, ist also deutlich drehfreudiger als die anderen Modelle. Der Motor ist quasi eine Vorstufe zum Nissan 370Z Motor VQ37VHR. In gewisser Weise hat der Motor eine Tendenz zum Nissan GT-R Motor. Der VQ35HR Motor ist also im Endeffekt begrenzt mit einem Nissan 370Z Motor zu vergleichen.
Innenraum Unterschiede am Nissan 350Z
Beim 280 PS Modell hast du das bekannte Nissan 350Z Alezan Leder. Leider ist dieses Leder sehr empfindlich und neigt zu Brüchen und Verschmutzungen. Die Türgriffmulde und die Mittelkonsole sind stark verkratzt. Außerdem wurde im Jahr 2002 noch ein Kassettenradio verbaut, während auf dem amerikanischen Markt bereits MP3-fähige Radios zum Einsatz kamen. Die Schalter der Klima-Regelung sehen beim Facelift Modell anders aus. Das Lenkrad ist grundsätzlich nur höhenverstellbar, die Roadster haben teilweise keine Telefonbedienung am Lenkrad.
Beim 313 PS Modell hat sich einiges geändert. Du siehst eine Ledereinlage in der Türpappe und Nissan hat einen Soft-Touch Lack auf den Türgriff aufgetragen. Das Lenkrad ist das Gleiche wie bei den anderen Modellen. Der Getränkehalter, der beim 280 PS Modell und 301 PS Modell verbaut war, wurde durch eine praktische Münzablage ersetzt. Die Getränke können jedoch in der umgestalteten Mittelkonsole abgelegt werden. Die Mittelkonsole hat sich auch verändert: Das Navigationssystem kommt jetzt ohne Fernbedienung aus und lässt sich über die integrierte Tastatur steuern. Das Navigationssystem lässt sich wie die andere Variante auch nicht mehr updaten. Leider findet man auch hier den Soft-Touch Lack, der ähnlich abnutzt.
Unterschiede im Außenbereich vom Nissan 350Z
Das Nissan 350Z 280 PS Modell hat eine markante 3-Rippen Frontstoßstange und einen flachen Reflektor in der Stoßstange. Die Scheinwerfer sind mit Xenon Abblendlicht und Halogen Fernlicht ausgestattet. Am Heck finden wir Halogen Rückleuchten, die eine sehr geringe Lichtausbeute haben. Wenn das Modell keinen Seitenblinker im Kotflügel hat, ist das Fahrzeug mit hoher Wahrscheinlichkeit kein EU-Modell, sondern ein US-Modell.
Das Nissan 350Z 313 PS Modell hat nur noch eine 2-Rippen Frontstoßstange und einen anders gestalteten Reflektor. Jetzt finden wir Bi-Xenon Scheinwerfer mit 4 LEDs. Am Heck finden wir modernere LED Rückleuchten, die bei allen Nissan 350Z Facelift Modellen zu finden sind, sowie einen Buckel in der Motorhaube. Die Nissan 350Z VQ35DE Modelle haben lediglich zwei Kerben in der Haube.
Das Nissan 350Z 301 PS Modell ist ein Zwischenmodell. Hier finden wir die Motorhaube des 280 PS Modells und das Interieur und Exterieur wurden vom 313 PS Modell übernommen.
Kaufpreise und Preissituation des Nissan 350Z
Die aktuellen Gebrauchtwagenpreise des Nissan 350Z werden nicht mehr günstiger, es sei denn, sie sind stark beschädigt oder technisch nicht einwandfrei. Wir haben bisher keinen Nissan 350Z unter 10.000 EUR gesehen, der keine Mängel hatte. Wer überlegt, sich einen Nissan 350Z billig zu kaufen und ihn zu reparieren, wird meistens enttäuscht. Es ist nicht empfehlenswert, einen Nissan 350Z Unfallwagen zu kaufen.
Die Preise für einen seriennahen 280 PS oder 301 PS Nissan 350Z liegen zwischen 12.000 und 14.000 EUR. Ein 313 PS HR-Modell wird schwierig unter 16.000 EUR zu finden sein.
Unterhaltskosten des Nissan 350Z
Die Unterhaltskosten eines Nissan 350Z halten sich in Grenzen. Bei einer Teilkasko-Versicherung mit 300 € Selbstbeteiligung, 15.000 km jährlicher Fahrleistung und vierteljährlicher Zahlung belaufen sich die Kosten auf etwa 230 € pro Quartal. Die Steuern für den Nissan 350Z belaufen sich auf 236 €. Der Benzinverbrauch variiert je nach Fahrweise zwischen 11 und 14 Litern pro 100 km.
Die Wartungskosten sind überschaubar. Einmal im Jahr sollte ein Ölwechsel durchgeführt werden. Alle 60.000 km sind die Keilrippenriemen zu tauschen. Bei 90.000 km sind Zündkerzen fällig. Das Getriebe- und Differenzialöl sollte alle 60.000 km gewechselt werden. Das Ventilspiel sollte alle 120.000 km kontrolliert und eingestellt werden.
Schwachstellen vom Nissan 350Z
Der Nissan 350Z hat wie jedes Auto seine Schwachstellen. Die Scheinwerfer können blind werden und müssen poliert und mit einer UV-Klarlack Schutzschicht versehen werden. Rost kann an den Türgriffen und hinteren Kotflügeln auftreten. Der Heckklappendämpfer hält die Klappe eventuell nicht mehr zuverlässig oben. Die Halogenrückleuchten können Kondenswasser ansammeln. Der Motor kann ein Ölfresser sein. Die Zündspulen sind anfällig und können zu unregelmäßigem Leerlauf führen. Die Steuerketten können sich längen. Eine defekte oder verschlissene Ventildeckeldichtung ist keine Seltenheit. Das Ventilspiel muss alle 120.000 km kontrolliert und eingestellt werden. Die Drosselklappen können Probleme bereiten.
Fazit
Der Nissan 350Z ist ein beliebter Sportwagen mit einigen Schwachstellen, die jedoch mit regelmäßiger Wartung und Beachtung behoben werden können. Mit seinem Tuningpotential und der relativ günstigen Unterhaltung ist der Nissan 350Z ein perfektes Tracktool oder Alltagsfahrzeug. Beachte aber die Preise und den Zustand der einzelnen Modelle, um das perfekte Fahrzeug für dich zu finden.
Eine ausführliche Checkliste für den Autokauf findest du unten angehängt. Viel Glück bei der Suche nach deinem Traum-Nissan 350Z!