Du planst eine aufregende Wohnmobilreise nach Frankreich? Dann solltest du unbedingt die folgenden fünf goldenen Regeln beachten, um sicher und entspannt unterwegs zu sein. Denn auch in Frankreich gelten für Wohnmobile oft andere Verkehrsregeln als für Pkws. Erfahre hier, welche Regeln du unbedingt beachten solltest, um Probleme zu vermeiden.
1. Warnhinweis für den toten Winkel
Seit dem 1. Januar 2021 gilt in Frankreich die Pflicht, dass schwere Fahrzeuge, zu denen auch Wohnmobile mit einem Gewicht von über 3,5 Tonnen zählen, einen Warnhinweis für den toten Winkel anbringen müssen. Diese Warn-Aufkleber müssen auf beiden Seiten und am Heck des Fahrzeugs sichtbar sein. Diese Regelung dient der Sicherheit von Fahrrädern, Motorrädern und Motorrollern, die oft in den toten Winkel geraten. Auch ausländische Fahrzeuge sind von dieser Pflicht betroffen. Informiere dich also vor deiner Reise und bringe den Warnhinweis an deinem Wohnmobil an, um Bußgelder zu vermeiden.
2. Parkvorschriften und Übernachtungsmöglichkeiten
Beim Parken gelten für Reisemobile in Frankreich dieselben Regeln wie für andere motorisierte Fahrzeuge, es sei denn, es gibt polizeilich erlassene Einschränkungen. Du kannst also dein Wohnmobil am Fahrbahnrand parken, solltest aber stets auf andere Verkehrsteilnehmer achten. Beachte jedoch, dass das Essen in deinem Wohnmobil erlaubt ist, während ein Picknick auf öffentlichen Straßen oder Parkplätzen nicht erlaubt ist und mit einer Strafanzeige geahndet werden kann. Übernachten auf gewöhnlichen Parkplätzen ist hingegen erlaubt und wird von der französischen Straßensicherheitsbehörde sogar empfohlen, um die Fahrtüchtigkeit zu bewahren.
3. Achte auf die Höhenbegrenzungen
In Frankreich gibt es mehrere Höhenbegrenzungen wie Höhenbalken und -sperren, die verhindern sollen, dass Fahrzeuge mit einer bestimmten Höhe auf Straßen fahren, auf denen sie letztendlich nicht weiterkommen können. Das betrifft zum Beispiel Tunnel, Unterführungen oder überhängende Felsen. Obwohl solche Höhenbegrenzungen am Eingang von Parkplätzen eigentlich nicht erlaubt sind, haben einige Supermärkte in Frankreich solche Begrenzungen installiert, um Wohnmobile fernzuhalten. Informiere dich daher vorab über die Höhenbegrenzungen und suche gegebenenfalls nach einem anderen Parkplatz.
4. Verkehrsschilder beachten
Du wirst in Frankreich häufig Verkehrsschilder sehen, die Campingfahrzeugen verbieten, bestimmte Wege oder Parkplätze zu nutzen. Obwohl solche Verbote nicht rechtsgültig sind, da sie dem Gleichheitsprinzip widersprechen, wird empfohlen, diese Schilder dennoch zu respektieren, um Probleme zu vermeiden. Wenn du dich jedoch sicher fühlst und gute Französischkenntnisse hast, kannst du dich auf eine Diskussion mit den Behörden einlassen.
5. Beachte die Höchstgeschwindigkeiten
Die Höchstgeschwindigkeiten für Wohnmobile in Frankreich variieren je nach Gewicht des Fahrzeugs. Für Wohnmobile unter 3.500 kg gelten innerhalb geschlossener Ortschaften 50 km/h, außerhalb 80 km/h und auf Autobahnen 130 km/h. Beachte jedoch, dass bei Regen oder anderen beeinträchtigenden Wetterbedingungen sowie wenn du deinen Führerschein noch keine drei Jahre besitzt, die Geschwindigkeitsbegrenzungen reduziert werden können. Für Wohnmobile über 3.500 kg gelten ebenfalls 50 km/h innerhalb geschlossener Ortschaften und 80 km/h außerhalb. Die Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen beträgt 110 km/h. Achte auch darauf, die vorgeschriebenen Aufkleber mit den Geschwindigkeiten an deinem Wohnmobil anzubringen.
Fazit
Mit diesen fünf goldenen Regeln wird deine Wohnmobilreise in Frankreich zum Kinderspiel. Beachte die spezifischen Verkehrsregeln für Wohnmobile, achte auf die Warnhinweise, die Höhenbegrenzungen und beachte die Höchstgeschwindigkeiten. So kannst du sicher und entspannt die Schönheit Frankreichs entdecken. Viel Spaß und gute Fahrt!
Quelle: VDL Magazine (Webseite auf Französisch)