Stell dir vor, du bist gestresst und weißt nicht, wie du wieder zu innerer Ruhe finden kannst. In solchen Momenten lohnt es sich, Entspannungsmethoden wie Hypnose, Meditation oder Autogenes Training auszuprobieren. Diese Techniken zielen alle darauf ab, die Konzentrationsfähigkeit zu steigern, die innere Mitte zu finden und die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Doch worin unterscheiden sich diese Verfahren?
Hypnose
Als älteste Therapieform der Welt wurde die Hypnose bereits vor tausenden von Jahren in Ägypten, Griechenland und Rom eingesetzt. Damals nutzten Priester sie zur Heilung verschiedenster Krankheiten.
Was soll mit der Hypnose erreicht werden? Durch Hypnose versetzt man den Menschen in einen Trancezustand, eine Bewusstseinslage, die von der alltäglichen abweicht. Dabei versinkt man in innere Bilder, wodurch Blockaden gelöst und Ängste überwunden werden können. Das Verhalten wird dauerhaft verändert, wodurch sich die Lebensqualität erheblich verbessert. Situationen, die zuvor Stress verursacht haben, können nun mit innerer Gelassenheit und Selbstbewusstsein bewältigt werden.
Wie wird eine Hypnose durchgeführt? Der Hypnosetherapeut versetzt die Person mit wohlüberlegten mündlichen Anweisungen in einen äußerst tiefen Entspannungszustand. Die melodischen, positiven Glaubenssätze wirken direkt auf das Unterbewusstsein und verstärken die hypnotische Reaktion. Selbsthypnose kann auch mit Apps oder Audiodateien erlernt werden.
Meditation
Religionsanhänger des Hinduismus und Buddhismus praktizieren seit Langem Meditation, um ihre eigene Spiritualität zu finden. Auch heute wird sie beispielsweise in Verbindung mit Yoga oder als eigenes Entspannungsverfahren angewendet.
Was soll mit Meditation erreicht werden? Im Gegensatz zur Hypnose geht es hier nicht darum, eine alternative Wirklichkeit zu konstruieren, sondern eine wache Aufmerksamkeit zu schaffen. Die Konzentration liegt voll und ganz auf dem Moment, und alles wird so akzeptiert, wie es ist. Das oberste Ziel ist, nichts ändern zu wollen. Dadurch entsteht eine Befreiung von störenden Gedanken, und Vergangenheit und Zukunft spielen in diesem Augenblick keine Rolle. Ein klarer Geist und beruhigende Gefühle führen zu tiefem inneren Frieden. Durch die Ruhe im Kopf können viele stressbedingte Probleme wie Schlafstörungen oder Kopfschmerzen gelöst werden.
Wie wird Meditation durchgeführt? Es gibt verschiedene Arten der Meditation, aber alle haben gemeinsam, dass die Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Sache gerichtet wird – sei es der eigene Atem, bestimmte Mantras, Wasser in einer Schale oder eine Kerzenflamme. Die Technik kann am besten mit einem ausgebildeten Meditations- oder Yogalehrer erlernt werden, aber auch Bücher oder Internetvideos können gute Erfolge bringen.
Autogenes Training
Beim Autogenen Training handelt es sich um eine wissenschaftlich anerkannte Entspannungsmethode, die in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts vom Berliner Psychiater Johannes Heinrich Schultz entwickelt wurde.
Was soll mit Autogenem Training erreicht werden? Hierbei liegt die Aufmerksamkeit stets auf dem eigenen Körper. Das Autogene Training fördert eine intensive Körperwahrnehmung, die zu innerer Entspannung und tiefer Ausgeglichenheit führt. Der Geist wird positiv gestimmt, da die oft verlorene Kontrolle über die eigene Selbstwahrnehmung wiedererlangt wird.
Wie wird Autogenes Training durchgeführt? Um eine Tiefenentspannung zu erreichen, richtet sich die Konzentration nach und nach auf den gesamten Körper. Einzelne Körperteile werden angespannt und wieder gelockert, wodurch die Muskulatur in einen entspannten Zustand versetzt wird. Autogenes Training kann sehr motivierend wirken, da bereits nach wenigen Übungseinheiten erste Erfolge sichtbar werden können. Das Einschlafen am Abend kann zum Beispiel leichter fallen und eine entspannte Nachtruhe ermöglichen. Ein ausgebildeter Trainer ist von Vorteil, aber auch das Erlernen mit Büchern oder Hörbüchern ist möglich.
Probier doch mal eine dieser Entspannungstechniken aus und finde heraus, welche am besten zu dir passt!
