Die Ursachen für nächtliches Schwitzen: Was steckt dahinter?

Die Ursachen für nächtliches Schwitzen: Was steckt dahinter?

Ein halber Liter Schweiß wird normalerweise jede Nacht von unserem Körper abgesondert. Aber was ist, wenn man immer wieder schweißgebadet aufwacht? In solchen Fällen sollte man die Gründe für dieses nächtliche Schwitzen herausfinden.

Der menschliche Körper besitzt bis zu vier Millionen Schweißdrüsen, die sich über den gesamten Körper verteilen. Tatsächlich schwitzen wir immer, auch wenn wir nichts tun. Selbst während des Schlafens fließen unbemerkt zwischen 500 und 1.000 Milliliter Flüssigkeit ab.

Dieser Schweiß besteht zu 99 Prozent aus Wasser und zu einem Prozent aus Salzen, Fetten, Harnstoff, Milchsäure und Ammoniak. Da wir während des Schlafes naturgemäß nichts trinken, ist es wichtig, nach dem Aufwachen die Flüssigkeitsreserven wieder aufzufüllen. Ein großes Glas lauwarmes Wasser oder Tee auf nüchternen Magen ist hierfür ideal.

Hyperhidrose: Schwitzen bis zur Dusche

Vielleicht kennen Sie auch das Phänomen, dass Sie mitten in der Nacht aufwachen und sich in klatschnassen Laken wiederfinden. Ihr Schlafanzug ist vollständig durchnässt, als hätten Sie sich unter eine Dusche gestellt. Dabei spielt es keine Rolle, ob es Sommer oder Winter ist, ob das Schlafzimmer überheizt oder angenehm kühl ist.

Diese extremen nächtlichen Schweißattacken werden auch Hyperhidrose genannt. Es handelt sich in der Regel um ein harmloses Phänomen, kann aber auch ernste Ursachen haben. Oft wird das übermäßige Schwitzen während des Schlafes durch die Einnahme oder das Absetzen bestimmter Medikamente ausgelöst. Antidepressiva, blutzucker- oder fiebersenkende Medikamente sowie Hormonpräparate gehören zu den häufigsten Verdächtigen.

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Hormone, Alkohol und Zigaretten

Hormonelle Schwankungen, wie sie beispielsweise zyklusbedingt bei Frauen, während der Wechseljahre oder einer Schwangerschaft auftreten können, führen ebenfalls häufig zu unangenehmen Schweißausbrüchen. Auch Alkohol- und Nikotinkonsum können dazu führen, dass Sie nachts Ihre Bettwäsche umdrehen oder sogar wechseln müssen. Scharfes Essen am Tag oder Abend kann ebenfalls zu nächtlichen Schweißausbrüchen führen.

Vorsicht vor ernsthaften Krankheiten

Wenn Sie regelmäßig von Hyperhidrose betroffen sind, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Denn neben psychischen Erkrankungen, Albträumen und Stress können auch Störungen der Schilddrüsenfunktion, Schlaganfälle, Epilepsie, Schlafapnoe und verschiedene Infektionen wie Grippe zu Schweißausbrüchen führen. Sogar ernsthafte Erkrankungen wie Krebs, AIDS, Leukämie oder Diabetes können für dieses auffällige Symptom verantwortlich sein. Es ist daher ratsam, sich von einem Mediziner gründlich untersuchen zu lassen.

Tipps gegen das nächtliche Schwitzen

Es gibt einfache Tricks, um in der Nacht weniger zu schwitzen. Verzichten Sie zum Beispiel abends auf würziges Essen und greifen Sie stattdessen zu Gerichten mit “kühlenden” Lebensmitteln wie Gurken, Joghurt, Zitrusfrüchten, Pfefferminze, Wassermelone oder grünem Tee. Suchen Sie nach Alternativen zu Alkohol und Nikotin! Das Auslassen der Abendmahlzeit kann ebenfalls hilfreich sein, um den Stoffwechsel zu beruhigen und das Schwitzen zu reduzieren.

Machen Sie außerdem Ihr Schlafzimmer fit für eine trockene Nacht. Überprüfen Sie die Raumtemperatur, die zwischen 18 und 20 Grad Celsius liegen sollte, und stellen Sie sicher, dass die Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent beträgt. Lüften Sie das Schlafzimmer regelmäßig vor dem Zubettgehen. Überprüfen Sie auch Ihre Bettwäsche, Bettbezüge und Schlafbekleidung. Synthetische Fasern können dazu führen, dass die Haut nicht ausreichend atmen kann und die Hitze staut. Wählen Sie daher atmungsaktive Materialien. Auch die Wahl der richtigen Matratze trägt zur Regulierung der Körpertemperatur und somit zur Verringerung von nächtlichem Schwitzen bei.