Die verblüffenden indischen Götter

Die verblüffenden indischen Götter

Die indische Mythologie basiert größtenteils auf den Vorstellungen des Hinduismus. Dort gibt es eine Fülle von Göttern, deren bunte und fantasievolle Darstellung für westliche Betrachter ungewohnt sein kann. Es gibt auch eine Vielzahl von Inkarnationen und verschiedenen Gestalten dieser Götter, was leicht zu Verwirrung führen kann. Hinzu kommen die Frauen der Götter, die je nach Gemüt Charakter und Erscheinung ändern können, sowie Diener, Reittiere und Kinder mit Elefantenköpfen.

Die indische Götterwelt wirft zweifellos viele Fragen auf. In diesem Artikel über die indische Mythologie und ihre Gottheiten erhältst du Antworten darauf, warum es im Hinduismus so viele Götter und Göttinnen gibt und was es mit ihren verschiedenen Gestalten auf sich hat.

Die wichtigsten indischen Götter: Brahma, Vishnu, Shiva und das göttliche Prinzip “Brahman”

Die Hauptgötter der indischen Mythologie sind Brahma, Vishnu und Shiva. Zusammen bilden sie eine Dreieinigkeit oder Dreiheit des Göttlichen, auch bekannt als Trimurti. Die Trimurti symbolisiert den Ursprung aller göttlichen Wirkungen und repräsentiert das Konzept von Brahman. Brahman ist eine formlose und unpersönliche Vorstellung von Gott, der den Ursprung des Universums und des Seins darstellt. Brahman ist die höchste göttliche Vorstellung im Hinduismus.

Die Trimurti, repräsentiert durch Brahma, Vishnu und Shiva, symbolisiert Werden und Vergehen. Brahma steht für die Schöpfung und gilt als derjenige, der das Universum erschaffen hat. Vishnu ist die göttliche Form der Erhaltung und Shiva verkörpert das Prinzip von Zerstörung und Neubeginn.

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Brahma wird heutzutage kaum noch verehrt, da seine Aufgabe als Gott bereits erledigt ist. Weitaus mehr Anhänger widmen sich entweder dem “Vishnuismus” oder dem “Shivaismus”, bei denen entweder Vishnu oder Shiva im Mittelpunkt stehen.

Vishnu, der Erhalter, ist bekannt für seine vielen Inkarnationen. Er inkarniert sich als Avatar, also als Herabkunft auf diese Welt, um die kosmische Ordnung aufrechtzuerhalten. Unter seinen 10 Hauptinkarnationen befinden sich zum Beispiel Rama, Krishna oder schließlich Buddha.

Die verschiedenen Formen der Gottheiten sind typisch für die indische Mythologie. Besondere Bedeutung in der indischen Kultur hat die Geburt Krishnas, die von Anhängern jährlich gefeiert wird. Die bekannteste vishnuitische Glaubensströmung ist die Hare-Krishna-Bewegung, die in den 70er Jahren gegründet wurde und auch im Westen weit verbreitet ist.

Im Shivaismus ist die Idee der Inkarnation nicht sehr populär, jedoch manifestiert sich Shiva auf verschiedene Art und Weise. Zu den bekanntesten Gestalten gehören “Nataraja”, der Herr des Tanzes, oder “Mahayogi”, der Herr des Yoga. Shiva hat auch eine weibliche Kraft namens Shakti, aus der eine weitere große Glaubensrichtung entstanden ist: der Shaktismus. Yoga spielt im Shivaismus oft eine zentrale Rolle. Wenn du Yoga praktizierst, hast du vielleicht schon einmal eine Statue von Shiva im Studio gesehen oder das Mantra “Om Namah Shivaya” gehört.

Die wichtigsten indischen Göttinnen: Sarasvati, Lakshmi und Parvati

Auch die Frauen der drei zuvor genannten Götter spielen eine wichtige Rolle in der indischen Mythologie:

Sarasvati ist die Göttin der Weisheit, Sprache und Literatur und die Frau von Brahma. Sie steht für das Lernen und die Wissenschaft, aber auch für Kreatives wie Tanz oder Gesang. Die hinduistische Mythologie stellt sie als Brahmas Tochter, Schöpfung und Gattin dar – oft wird sie inmitten eines Sees gezeigt, als Symbol für den Beginn der Schöpfung.

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Lakshmi ist die Göttin des Glücks und der Schönheit und die Frau von Vishnu. Sie repräsentiert auch Liebe, Fruchtbarkeit, Gesundheit und Wohlstand. Zu Sarasvati soll sie ein angespanntes Verhältnis haben, welches oft als unüberbrückbarer Konflikt zwischen Reichtum und Weisheit interpretiert wird.

Parvati ist die Idealisierung der weiblichen Schönheit und die Frau von Shiva. Die Göttin symbolisiert Mütterlichkeit, Sanftheit und Fürsorglichkeit und bildet zusammen mit Shiva und dem Elefantensohn Ganesha das Bild einer idealen hinduistischen Familie.

Ganesha, dargestellt mit einem Elefantenkopf, ist auch als der Glücksgott bekannt. Für viele Hindus, aber auch im Westen, ist der Elefantenmensch der Liebling unter den indischen Göttern. “Gana” bedeutet auf Hindi “gute Geister” und “Isha” bedeutet “Herr”. Folglich ist Ganesha der Herr der guten Geister, er vermittelt Hoffnung und räumt Hindernisse aus dem Weg. Außerdem steht er für Wahrheit und Weisheit.

Wie viele Götter gibt es?

Die genaue Anzahl der indischen Götter ist nicht ganz klar. Eine Vedastelle (Sammlung religiöser Texte im Hinduismus) nennt 3306 an der Zahl. Diese Zahl bezieht sich jedoch eher auf die Eigenschaften oder Kräfte der Götter, die letztendlich alle auf Brahman zurückzuführen sind.

Warum gibt es im Hinduismus so viele Götter und Göttinnen?

Die hinduistischen Götter haben verschiedene Formen und vermitteln verschiedene Konzepte. Sie haben unterschiedliche Bedürfnisse und Fähigkeiten und ergänzen und bedingen sich in ihren Aspekten gegenseitig. Im Hinduismus glaubt man, dass alle Götter die Weltseele (Brahman) in sich tragen, aber bestimmte Eigenschaften besonders stark repräsentieren oder ausleben. Zusammen ergänzen sich diese Eigenschaften wie ein Puzzle und bilden ein großes Ganzes – Brahman.

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Die wichtigsten indischen Götter im Überblick

Neben den bereits genannten gibt es viele weitere Götter, die eine wichtige Rolle in der indischen Mythologie spielen. Hier ist eine Liste:

  • Brahma
  • Vishnu
  • Shiva
  • Sarasvati
  • Lakshmi
  • Parvati
  • Ganesha

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