Katzenbesitzer sind mit Sicherheit schon einmal Zeuge eines faszinierenden Verhaltens ihrer Fellnasen geworden: Das kleine gefüllte Kissen, das sie mit ihren Pfoten umklammern und sichtlich genießen. Es ist wahrscheinlich gefüllt mit Katzenminze. Aber was genau macht die Katzenminze so verlockend für unsere Samtpfoten?
Die Anziehungskraft von Katzenminze
Die Nepeta cataria, auch bekannt als Katzenmelisse oder echte Katzenminze, ist vor allem im südeuropäischen Raum verbreitet. Sie blüht von Juli bis September und ist die beliebteste Unterart der Katzenminzen.
Weltweit gibt es etwa 180 verschiedene Arten der Nepeta, aber nur etwa 20 davon werden als Zierpflanzen verwendet. Die Katzenminze verdankt ihren Namen ihrer Wirkung auf unsere Katzen.
Mit ihrem zitronig-herben Duft riecht sie nicht nur für unsere Samtpfoten angenehm, sondern ist auch reich an ätherischen Ölen. Neben unseren Hauskatzen lockt die Katzenminze auch Löwen, Tiger und andere Wildkatzen in freier Wildbahn an. Eine berauschende Fähigkeit!
Die Wirkung von Katzenminze
Die genaue Wirkungsweise von Katzenminze auf unsere Fellnasen ist noch nicht vollständig geklärt. Beobachtungen zeigen jedoch, dass Katzen in stressigen Situationen zur Minze greifen, um sich zu entspannen. Die Minze dient ihnen quasi als grüne Tüte – legal und ohne Suchtpotenzial, versteht sich!
Die Reaktionen beim “Konsum” von Katzenminze reichen vom genüsslichen Knabbern und Wälzen bis hin zum gesteigerten Jagdtrieb und regelrechten Höhenflügen. Da die meisten Katzen durch die Minze entspannen, eignet sie sich hervorragend, um deine Samtpfote an Transportboxen oder unbekannte Orte, wie zum Beispiel ein neues Zuhause, zu gewöhnen und es dort heimelig zu machen.
Auch bei einer Futterumstellung kann Katzenminze helfen, das ungewohnte Futter attraktiver zu machen. Platziere einfach einen Topf mit Minze neben dem Futter.
Nicht alle Katzen sind begeistert
Keine Sorge, falls deine Katze der Katzenminze keine betörende Wirkung abgewinnen kann! Aktuelle Forschungen zeigen, dass etwa 67% aller Katzen auf Katzenminze reagieren.
Der Rest interessiert sich nicht dafür. Vielleicht ist deine Katze noch sehr jung oder sehr alt – denn bei jungen Kätzchen und Senioren ist es häufiger der Fall, dass sie Katzenminze nicht allzu spannend finden.
Ist Katzenminze gefährlich?
Fragst du dich jetzt, ob ein rauschähnlicher Zustand für deine Katze schädlich sein kann? Ob sie süchtig danach werden kann? Die Antwort lautet: Nein, Katzenminze kann weder Abhängigkeit hervorrufen, noch ist sie schädlich für die Gesundheit deiner Katze.
Lediglich bei übermäßigem Verzehr kann es zu Bauchschmerzen kommen. Die meisten Katzen genießen die Minze jedoch nur in kleinen Mengen. Tatsächlich kann eine geringe Menge im Futter die Akzeptanz des Futters auf natürliche Weise steigern.
Selbstgemachtes Spielzeug aus Katzenminze
Katzenminze ist pflegeleicht und daher ideal für den Garten, den Balkon oder das Fensterbrett geeignet. Anstatt Spielzeug mit Katzenminze zu kaufen, kannst du es ganz einfach selber basteln.
Pflücke eine Handvoll Katzenminze und lasse sie mehrere Tage lang trocknen. Nimm eine alte Socke und fülle sie mit der getrockneten Minze. Nähe die Socke anschließend zu und fertig ist das perfekte Katzenminzen-Kissen – liebevoll handgefertigt und aus eigenem Anbau.
Wenn es etwas interaktiver sein soll, kannst du das Kissen mit einer Schnur an einem Ast befestigen – voilà: eine Katzenangel für Spaß und Spiel mit deiner Samtpfote. Weitere Tipps, wie du deine Katze in den eigenen vier Wänden beschäftigen kannst, findest du hier.
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