Ein Kunstdruck ist das Ergebnis, das durch verschiedene Drucktechniken erzielt wird. Diese Techniken sind vielfältig und richten sich nach dem Ausdruck und der Form, die der Künstler seinem Werk verleihen möchte. Die Drucktechniken lassen sich in drei Kategorien einteilen: Radierung, Stich und Lithografie.
Radierung, Stich und Lithografie
Die verwendeten Drucktechniken geben dem Druck oft seinen Namen. Ein mit einem Stichel graviertes Bild wird als “Stich” bezeichnet. Die Begriffe Radierung, Gravur/Stich und Siebdruck werden oft verwechselt. Dabei bezeichnet die Radierung das druckende Element, das vom Künstler selbst hergestellt und geätzt wird. Der Begriff Druckgrafik hingegen umfasst verschiedene Methoden wie Lithografie oder Siebdruck, die keine Gravuren im eigentlichen Sinne sind.
Der Sparschnitt: Holzschnitt, Linolschnitt und Kupferstich
Beim Sparschnitt wird das Material “sparsam” geschnitten, indem der Künstler die Seite des Strichs aushöhlt und die Gravur als Relief erscheinen lässt. Beim Holzschnitt gibt es zwei Arten: der Fadenholzschnitt, der einen Längsschnitt auf einer Platte erfordert, und der Hirnholzschnitt, der auf einem Brett mit Querschnitt ausgeführt wird. Letzterer ermöglicht die Herstellung einer größeren Anzahl von Exemplaren und wurde im späten 19. Jahrhundert häufig für die Illustration von Druckerzeugnissen verwendet. Der Linolschnitt hingegen bezeichnet eine Technik, bei der die weißen Stellen des Endergebnisses entfernt werden, wodurch sich die Druckfarbe nur auf den erhabenen Stellen absetzt.
Der Begriff Kupferstich umfasst alle Techniken der Kupfergravur wie Radierung, Trockennadel und Stichel. Kupfer ist ein sehr widerstandsfähiges Material, das eine unbegrenzte Druckmenge ermöglicht. Heutzutage wird diese Technik vor allem für den Druck von Briefmarken und Papiergeld verwendet.
Der Flachdruck: Lithografie und Siebdruck
Der Flachdruck umfasst keine Gravur des Materials. Es gibt zwei Arten des Flachdrucks: die Lithografie und den Siebdruck. Bei der Lithografie werden Zeichnungen, die mit einem Fettkörper auf einen Kalkstein aufgetragen wurden, durch Reproduktion gedruckt. Die Chromolithografie hingegen ist eine Farblithografie, die mit mehreren Steinen erstellt wird. Beim Siebdruck wird ein Rahmen mit einem feinen Gewebe verwendet, das an den Stellen verschlossen ist, wo die Druckfarbe vermieden werden soll. Die Druckfarbe läuft durch die Maschen des Gewebes und setzt sich auf dem flachen Papier ab.
Es gibt noch viele weitere Drucktechniken, aber diese drei Kategorien sind die bekanntesten und am weitesten verbreiteten.
Andy Warhol, Blumen FS II.69, Sonntag B Morgen, Lithographie auf Papier
Quelle: automobile.lol
